sven23 hat geschrieben: ↑Do 26. Mai 2022, 09:50
Da kann ich aber keinen Bezug zum Niveau eines Erich von Däniken sehen.
Däniken sieht bei jedem Kugelkopf bei Wandmalereien einen Astronautenhelm, etc.
Geus soll angeblich Psychologie erklären und auf die Hallizunationen Mohammeds beziehen. Nur: er kann die Methoden der modernen Psychologie gar nicht auf den "Propheten" anwenden. Siehe meinen Beitrag mit der Struktur des Korans. Mann kann natürlich Visionen als Halluzinationen abtun (von vornherein) und dann Geisteskrankheit attestieren. Das ist auch nichts anderes als jeden Kugelkopf als Astronautenhelm abzutun, weil ein Astronautenhelm nunmal so ausschaut.
OTP hatte vor kurzem einen Link eingestellt, der ein Zitat von Hermann Hesse enthält.
“Die Lehre Jesu und die Lehre Lao Tses, die Lehre der Veden und die Lehre Goethes ist in dem, worin sie das ewig Menschliche trifft, dieselbe. Es gibt nur eine Lehre. Es gibt nur eine Religion. Es gibt nur ein Glück. Tausend Formen, tausend Verkünder, aber nur einen Ruf, nur eine Stimme. Die Stimme Gottes kommt nicht vom Sinai und nicht aus der Bibel, das Wesen der Liebe, der Schönheit, der Heiligkeit liegt nicht im Christentum, nicht in der Antike, nicht bei Goethe, nicht bei Tolstoi — es liegt in dir, in dir und in mir, in jedem von uns. Dies ist die alte, einzig ewig gültigeWahrheit. Es ist die Lehre vom ‘Himmelreich’, welches wir ‘inwendig in uns’ tragen.”
Ein sehr schönes und treffendes Zitat. Gute Zusammenfassung m.E. richtiger Religiosität.
Ich denke, Kant wußte schon, warum er nichts von sog. Offenbarungsreligionen hielt.
Das Problem ist, dass es Fremd-Offenbarungen sind, die religiöse Institutionen mit Macht ihren MItgliedern zum Glauben vorschreiben.
Der Kern der Religion ist aber "Erkenntnis" und die kann nur in einem Selbst stattfinden. Als Prozess, etwas, das selbst erarbeitet wird. Mit eigenem "inneren Erleben", persönliche Erfahrung als Grundlage. Erkenntnis hat aber nichts mit Glauben zu tun. Vor allem ist jemand der schnell glaubt, kein besserer Mensch deswegen (bzw. Gott näher).