Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
JackSparrow
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#21 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von JackSparrow » Mi 12. Mai 2021, 15:35

Eusebius hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 14:41
Die Zöllner, die Prostituierten sind böse in dem, was sie tun.
Zöllner kassieren Zoll und Prosituierte verkaufen sexuelle Dienste.

Die Rechtschaffenen sind gut in dem, was sie tun. Aber sie haben keine Reue und keine Selbstzweifel.
Das liegt möglicherweise daran, dass die Rechtschaffenen rechtschaffen sind.

Ich denke, ein sehr irreführender Punkt ist, dass nicht unterschieden wird zwischen gutem oder bösem Verhalten und einer guten oder bösen Gesinnung.
Die Gesinnung eines jeden Lebewesens erkennt man an seinen Taten.

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Mt7:16

Gut ist, was Gott liebt und wohlgefällt.
Dem Gott Odin beispielweise gefällt Met und gebratenes Wildschwein.

Anthros

#22 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von Anthros » Mi 12. Mai 2021, 16:46

Ruth hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 11:10
Dazu ist mir auch ein Gleichnis von Jesus aus der Bibel eingefallen, wo man beide Seiten erkennen kann da wo das Böse durch das Gute überwunden wird, und auf der anderen Seite wo das Gute sich vom Bösen verdrängen lässt. … nachzulesen in Matthäus 21, 28-32.
 
 

Ja und, was soll das jetzt heißen? Ist der eine gut und der andere böse?

Ruth
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#23 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von Ruth » Mi 12. Mai 2021, 16:49

Anthros hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 16:46

Ja und, was soll das jetzt heißen? Ist der eine gut und der andere böse?

was ich damit meinte, habe ich schon hier beantwortet.

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SamuelB
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#24 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von SamuelB » Mi 12. Mai 2021, 16:51

Detlef hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 13:35
Weil die daraus folgende Konsequenz ist, dass man sie fälschlicherweise "vergegenständlichen" und gegebenenfalls mißbrauchen kann.
Mag vorkommen, wenn das Verständnis dieser Begriffe als allgemein gültig hingestellt wird und die Deutungshoheit würde dann bspw bei Gott liegen, als demjenigen, der über Gut und Böse entscheidet. Alles, was er nicht ist, ist böse. Dabei ist das auch eine Sichtweise, nämlich seine, und die wird übernommen bzw es wird behauptet, dass man sie genau kennt und das Gegenüber liegt falsch, um Druck auszuüben. Das tue ich nicht, für mich ist es eine persönliche moralische Einschätzung. Dem muss ich mich nicht anschließen und meiner müssen sich andere nicht anschließen.

 
Ruth hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 11:10
Ich wünsche dabei hauptsächlich Austausch persönlicher Erfahrungen… mit Schwerpunkt des persönlichen Umgangs mit Gut und Böse .. und dem Ergebnis daraus.
Das Gute war bisher immer, dass es irgendwann vorbei war. Ich bin nicht stecken geblieben und wenn man anfängt, nach Lösungen zu suchen, ist schon viel erreicht. Kommt man gar nicht weiter, können Menschen, die einen Glauben haben, sich ja auch noch an ihre Götter wenden. So mache ich es jedenfalls. Ich frage dann Samael nach einem Tipp.
 

Anthros

#25 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von Anthros » Mi 12. Mai 2021, 17:08

Ruth hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 16:49
Anthros hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 16:46

Ja und, was soll das jetzt heißen? Ist der eine gut und der andere böse?

was ich damit meinte, habe ich schon hier beantwortet.

Es werden Werturteile über Menschen gemacht, die sie stumpf in gut und böse aufspalten. 

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sven23
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#26 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von sven23 » Mi 12. Mai 2021, 17:16

Tree of life hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 14:10
Eusebius hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 14:07

Kann man machen aber christlich ist das nicht.
Doch ist es, denn genau das ist es, wovor Gott A+E gewarnt hat, nämlich nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. :wink:
Der Widerspruch liegt darin, dass es ja angeblich notwendig war, vom Baum zu essen, um überhaupt zwischen gut und böse unterscheiden zu können.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Ruth
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#27 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von Ruth » Mi 12. Mai 2021, 17:19

SamuelB hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 16:51
Das Gute war bisher immer, dass es irgendwann vorbei war. Ich bin nicht stecken geblieben und wenn man anfängt, nach Lösungen zu suchen, ist schon viel erreicht. Kommt man gar nicht weiter, können Menschen, die einen Glauben haben, sich ja auch noch an ihre Götter wenden. So mache ich es jedenfalls. Ich frage dann Samael nach einem Tipp.

:thmpup: ... so in der Art handhabe ich das auch. Wobei ich Gott schon von Anfang an einbeziehe und mit ihm drüber rede. Damit habe ich schon immer gute Erfahrungen gemacht.
Menschen kommen dann erst, wenn ich gar nicht mehr weiter weiß, oder gar nicht. Weil meine Erfahrung zeigt, dass die meisten glauben, schon Lösungen zu haben, bevor sie überhaupt wissen, worum es wirklich geht. :rolleyes:

Eusebius
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#28 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von Eusebius » Mi 12. Mai 2021, 17:46

Anthros hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 17:08
Es werden Werturteile über Menschen gemacht, die sie stumpf in gut und böse aufspalten. 

Ich verstehe es eher so, dass es um gute oder schlechte Taten / Gedanken / Gefühle geht, die den Menschen dann in die ein oder andere Richtung ziehen.

 

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sven23
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#29 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von sven23 » Do 13. Mai 2021, 07:11

Detlef hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 13:35

Weil die daraus folgende Konsequenz ist, dass man sie fälschlicherweise "vergegenständlichen" und gegebenenfalls mißbrauchen kann. Nietzsche bringt es auf den Punkt: "Das Böse ist eine Erfindung der jüdisch-christlichen Religion, um den Menschen zu knechten."
Der Dualismus von Gut und Böse ist religiöses Narrativ, das sich kulturhistorisch auch in säkulare Systeme übertragen hat, bis in die heutige Zeit.
Dabei führt er häufig zu Ausgrenzung und Abwertung anderer Gruppen.

Das Profil eines Gottes wird durch die Kontrastierung mit einem Teufel geschärft – ein Profil, dass sich, ebenso wie die Teufelsfigur, im Laufe der Geschichte häufig gewandelt hat und synchron selbst innerhalb der selben Konfession variabel zu finden ist. Überspitzt ausgedrückt: monotheistische Gottesbilder haben ihre äquivalenten Teufelsfiguren.

Die Einteilung in Gut/Böse ist eine Varianz, wie dieser Dualismus verstanden werden kann, wobei mit „Gut“ nicht zwangsweise „lieb“ bzw. ein „lieber Gott“ gemeint sein muss, sondern vielmehr „legitim“ und „richtig“. Dies steht in Abgrenzung zu „Böse“ im Sinne von „falsch“. Dieses Orientierungssystem finden wir auch in den rezenten Gesellschaften wieder, die Gott als Herrscher häufig ersetzt haben mit einer demokratischen Verfassung und den Teufel als Antagonist mit allen anderen
Herrschaftssystemen und Akteuren, die diese Verfassung bedrohen oder infrage stellen.


Quelle
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Helmuth
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#30 Das Gute und das Böse brauchen einander ...

Beitrag von Helmuth » Do 13. Mai 2021, 07:53

Ruth hat geschrieben:
Mi 12. Mai 2021, 11:10
Noch eine Frage: Ist dort, wo man GUtes erkennt, IMMER auch ein Anteil von Bösem vorhanden? Kann man das Gute überhaupt ohne das Böse wahrnehmen?
Mithilfe des HG und einer damit verbundenen geschulten Übung kann man das immer besser unterscheiden lernen, so man natrülich auch will. Die Auffassung das Gute nicht ohne das Böse erkennen zu können ist eine Philosophie östlicher Religionen und in meinen Augen eine falsche Denkweise.

Sie bringt auch nichts, außer eben nur, dass man darüber philosophiert. Für die Praxis zählt, dass ich das eine vom anderen auseinanderhalten kann und demnach nach Gottes Willen das Gute wähle und das Böse meide.

Um ein Beispiel zu geben: Ich muss nicht erst einen Ehebruch begehen und damit all die in dem Zusammenhang stehenden bösen Erfahrungen machen, nur damit ich erkenne, dass Ehebruch tatsächlich böse ist. Das sagt schon das Wort Gottes. Dem glaubt man entweder oder man glaubt ihm nicht.

Das heißt nicht, dass man nicht aus diesen Erfahrung auch lernt, und in etlichen Fällen ist es leider auch so, aber es z.B. vorsätzlich auszuprobieren ist eine schwere Sünde, mit der man Gottes Zorn herausfordert.

Was willst du denn im Nachhinein sagen, wenn du auf dem Scherbenhaufen einer gebrochenen Ehe stehst? Schatz, ich wollte das ja nicht, ich wollte nur sehen, ob es wirklich böse ist? Damit dealt Gott nicht und viele Ehepartner auch nicht. Also meidet ein Kind Gottes das bereits im Glauben.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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