#31 Vorstellung eines allmächtigen Gottes
Verfasst: Fr 2. Apr 2021, 07:17
Ich meinte natürlich nicht Kindbettfieber, sondern plötzlicher Kindstod. Die Mutter sterben zu lassen, hätte für den Verlauf der Weltgeschichte nichts gebracht.
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Wer um Nationalsozialismus Juden denunzierte und umbrachte, der galt als gut angsehen, weil er in Harmonie mit den Gesetzen des Landes lebte?
Punch hat geschrieben: ↑So 28. Mär 2021, 14:30Das Drohen mit der Hölle und den Höllenstrafen (gegenüber den Nichtchristen aller Couleur) ist ja nicht nur das Tagesgeschäft der christlichen Fanatiker und Fundamentalisten, auch Frieda-Lieblos und Karl-Krampfbeter können da oft nicht widerstehen, und üben sich gerne einmal in der Rolle des christlichen KZ-Kommandanten und der pervertieren Folterknechte, natürlich immer im Namen der Liebe zum Nächsten.
Das war schon alles richtig und konsequent was Du geschrieben hast. Nur an der Stelle bevorzugst Du die Problemlösung eines Atheisten: Gott gibt es nicht.
Ein Gott ohne Allmacht und Allwissenheit ist aber nicht kompatibel mit den Gottesvorstellungen der großen monotheistischen Religionen, auch nicht mit den Vorstellungen der antiken oder christlichen Philosophen.Naqual hat geschrieben: ↑Fr 2. Apr 2021, 11:23Das war schon alles richtig und konsequent was Du geschrieben hast. Nur an der Stelle bevorzugst Du die Problemlösung eines Atheisten: Gott gibt es nicht.
Es gibt aber viele andere Möglichkeiten. Theoretisch: wenn die Allwissenheit wegfällt, oder die Allmacht wegfällt.
Was könnte er denn sonst sein? Etwa ein abstrakter Mechanismus wie die Evolution?
Na ja, damit kann man jede Schrecklichkeit relativieren, indem man behauptet, es hätte ja noch viel schrecklicher kommen können.
Mit Ausnahme des Judentums sind die großen monotheistischen Religionen schnell Mogelpackungen in Bezug auf den Monotheismus. Das Christentum behauptet, es sei monotheistisch. Aber ist dem auch so?
z.B. die Vorstellung, dass wir Gott sind, allerdings in Raum und Zeit punktuell verfangen (siehe auch im ursprünglichen HInduismus: Brahman und Atman). Im Gleichnis: Gott ist das materielle Meer (Bewusstsein), Mensch ist die in Raum und Zeit geformte Welle. Bleibt aber Teil des Gesamten. In der Vorstellung gibt es allerdings auch keine (bleibende) Seele mehr.
Genau so formuliert, könnte ich es auch unterschreiben.Ich denke, Bultmann hatte schon Recht, wenn er meinte, dass es kein übernatürliches Zerreissen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge gibt.
Auf jeden Fall. Das Christentum hat sich mit der Vergottung eines Menschen ein neues Problem eingehandelt, was man dann theologisch durch die Trinitätslehre lösen wollte.
Dann wäre auch Hitler ein Gott?
Die Trinitätslehre lebt davon, dass ihr wesentlicher Punkt (die Dreieinigkeit) normiert ist ohne ihren Gegenstand (Inhalt) erklären zu können.sven23 hat geschrieben: ↑Fr 2. Apr 2021, 19:32Auf jeden Fall. Das Christentum hat sich mit der Vergottung eines Menschen ein neues Problem eingehandelt, was man dann theologisch durch die Trinitätslehre lösen wollte.
Das ist aber naturgemäß mehr schlecht als recht gelungen. Bei 3 Gottheiten sind für einen echten Monotheismus 2 zu viel.
Gute Frage. Im Moment habe ich dafür keine befriedigende Antwort, wobei es in diesem Denksystem auch schwierig ist. Also die Frage ist schon außerhalb des Denksystems formuliert. Hitler ist eher eine bloße Form in Raum und Zeit (die Welle die das Urwasser Gott nutzt und ist) und die sich täuscht ("Maja" in den fernöstlichen Systemen). Also in Bezug auf das Erfahrbare (Welt der Formen) ist er sogar sehr vergänglich. In diesem System wirds dann aber hoch abstrakt (monistisches Denken) und kaum mehr darstellbar. Um die Formen wahrnehmen zu können, muss diese sich abheben von dem was sie (die Welle) nicht ist. Genau dies gibt ihr ja Form. Also das Gute benötigt das Böse um Gestalt zu gewinnen. Also wenn die Wellen weg sind verbleibt die ruhige Oberfläche des Wassers. Da gibt es kein gut und böse mehr. - Aber wie gesagt, da tue ich mich hart.
Nicht nur Hitler. Auch Hitlers Nachbar, Hitlers Hund und Hitlers Darmflora.
Wie wärs mit einer befriedigenden Frage: Hat es irgendeinen praktischen Nutzen, beliebige Menschen als Götter zu bezeichnen, oder handelt es sich hier lediglich um inhaltsleeres philosphisches Geschwurbel?Naqual hat geschrieben:Im Moment habe ich dafür keine befriedigende Antwort,
Um zu fragen, ob mein Nachbar vielleicht ein Huhn ist, muss ich mich durchaus bereits innerhalb eines Denksystems befinden, in dem alle Menschen als Hühner zu gelten haben.Also die Frage ist schon außerhalb des Denksystems formuliert.
In welcher Welt ist Hitler nicht vergänglich und inwiefern kann Vergänglichkeit ausschließen, dass Hitler ein Gott ist?Also in Bezug auf das Erfahrbare (Welt der Formen) ist er sogar sehr vergänglich.
Hitler war zwar kein transzendenter Gott, jedoch der Ansicht, er habe den "Größten" und er war machtgeil, was wohl auf seinen Hund und seine Darmflora nicht zutreffen würde, ausser man will es so sehn...JackSparrow hat geschrieben: ↑Sa 3. Apr 2021, 20:56Nicht nur Hitler. Auch Hitlers Nachbar, Hitlers Hund und Hitlers Darmflora.