George Orwell und der ganze Rest

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Tree of life
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#11 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von Tree of life » Sa 6. Mär 2021, 20:08

R.F. hat geschrieben:
Fr 19. Feb 2021, 16:08
so dass das Pentagon und der ehemalige Warschauer Pakt
Endlich aus Ägypten befreit, begann ein langer Weg für die Israeliten durch die "Wüste".
Da ihr Blick nicht ständig auf die führende Wolke gerichtet war, kamen sie vom Wege ab und sie verirrten sich nach Warschau.

Da kam ihnen plötzlich ein Prophet Namens Nostrerwinchen entgegen und fuchtelte mit den Armen wild herum.
"Einhalt, Einhalt!" ...rief er mit verzweifelter Stimme.. "Ihr läuft grade Richtung Gehenna, kehrt um, ich zeige euch, wos lang geht!"
Und so landeten sie eines Tages im Pentagon. ;)

Wies weiter ging, erfahren sie BALD
:popcorn:

Helmuth
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#12 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von Helmuth » So 7. Mär 2021, 04:53

Die Neigung des Menschen Romane zu schreiben stirbt nicht aus. Und manche davon haben auch ihren Sinn. Was das aber hier mit dem Thema - Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten - zu tun hat entzieht sich meiner Kenntnis.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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sven23
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#13 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von sven23 » So 7. Mär 2021, 08:49

Punch hat geschrieben:
Sa 6. Mär 2021, 17:20
piscator hat geschrieben:
Sa 6. Mär 2021, 17:07
Der Kommunismus ist im Prinzip nichts anders als ein Kult, also eine Religion und zwar eine besonders bösartige in ihrer Durchsetzung. 

Durchaus, der Kommunismus/Stalinismus/Sozialismus war und ist nichts anderes als eine Ersatz-Religion. Eine Religion mit ihren eigenen Heiligen (Marx, Stalin, Lenin, unter anderen Salonheiligen), mit ihren eigenen Heiligen Schriften (hier vom Kommunistischen Manifest bis hin zu den "Evangelien" der roten Heiligen), und mit ihren eigenen Dogmen, die in einem Weltkommunismus einmünden sollten.
Wenn man sich die sozialen Zustände im Frühkapitalismus/Manchesterkapitalismus anschaut, dann halte ich die Kritik eines Karl Marx an dieser Form des Kapitalismus durchaus für berechtigt. Man muß immer den historischen Kontext betrachten, in dem neue Ideen enstanden sind.
Marx würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen, wenn er wüßte, was totalitäre Staaten aus seinen Theorien gemacht haben.
Da ginge es ihm wahrscheinlich genau so wie Jesus. ;)


Punch hat geschrieben:
Sa 6. Mär 2021, 17:20
Und ich glaube nicht, das es jemals eine Gesellschaftsordnung geben wird, in der alle, ich meine alle Menschen gleiche Rechte besitzen werden, es gibt ja noch nicht einmal ein Menschenrecht auf Revolution.
Das glaube ich auch nicht. Es bleibt wohl eine Idealvorstellung/Utopie.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Punch
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#14 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von Punch » So 7. Mär 2021, 10:25

sven23 hat geschrieben:
So 7. Mär 2021, 08:49
Wenn man sich die sozialen Zustände im Frühkapitalismus/Manchesterkapitalismus anschaut, dann halte ich die Kritik eines Karl Marx an dieser Form des Kapitalismus durchaus für berechtigt. Man muß immer den historischen Kontext betrachten, in dem neue Ideen enstanden sind.


Ich würde mich jetzt nicht so unbedingt unter die Marxisten zählen, aber Marxens "Kapital" bleibt uns in seiner Aktualität wohl noch eine ganze Weile erhalten, allerdings halte ich auch Marx für einen unduldsamen Dogmatiker. Und in seiner politischen Unbedingtheit ein Vorläufer Lenins.

Aber egal, Marx hat auf seinem Gebiet großartiges geleistet, er nannte die Ur-Krankheiten des Kapitalismus beim Namen, diesen Mut haben nicht einmal mehr die heutigen Linken und die korrupten linken Eliten, die in den Sümpfen des Luxus wohlig grunzend versickern.


 

piscator
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#15 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von piscator » So 7. Mär 2021, 14:42

Vieles von diesem alltäglichen Irrsinn habe ich im ehemals real existierenden Sozialismus am eigenen Leibe erfahren, seit dieser Zeit sind mir alle Ismen ein Gräuel und der Monotheismus in seiner menschenfeindlich dogmatischen Unbedingtheit und mit seiner fanatisch fundamentalen Fixierung auf Heilige Schriften sowieso.

Ich habe die "Freuden" des Sozialismus nur aus der westlichen Ferne erlebt und da ist mir aufgefallen, dass die Nomenklatura den Werktätigen ständig erzählt hat, dass dem demnächst den Westen in punkto Lebensstandard überholen würde.

Heute erzählt die hiesige linke Nomenklatura, dass der Werktätige (okay, das heißt heute Bürger :D) doch bitteschön auf ein Auto, Fernreisen und Fleisch auf dem Teller verzichten soll und wieder in der Platte wohnen, schon wegen der miserablen Rente natürlich. 
Die hiesige Nomenklatura ist davon natürlich nicht betroffen, arbeitet sie - vorwiegend im üppig besoldeten Staatsdienst - doch unaufhörlich für das Gemeinwohl.  :grinsh:  Und mal ganz ehrlich, die stetig zunehmenden Flut an Gesetzen. Vorschriften, Gängelungen und Drangsalierungen erfordert nun am einen ausufernden Bürokratenstaat.

Natürlich trifft die Nomenklatura heute nicht mehr so auf wie im damaligen Osten. Sie ist auch nicht mehr rot, sondern in unterschiedliche Grüntöne gefärbt. Und mit dem o.a. Bürger hat sie eh kaum Berührungspunkte. Sie wohnt da, wo der gemeine Bürger mangels Geld nicht wohnen kann, sie geht außerhalb der Sprechstunden zum Arzt oder in die Klinik. ihre Kinder gehen auf Privatschulen und der ständig steigende Benzinpreis spielt auch keine Rolle, da man sich problemlos stets den neuesten Hybrid leisten kann.
 
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Punch
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#16 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von Punch » So 7. Mär 2021, 15:20

piscator hat geschrieben:
So 7. Mär 2021, 14:42
Vieles von diesem alltäglichen Irrsinn habe ich im ehemals real existierenden Sozialismus am eigenen Leibe erfahren, seit dieser Zeit sind mir alle Ismen ein Gräuel und der Monotheismus in seiner menschenfeindlich dogmatischen Unbedingtheit und mit seiner fanatisch fundamentalen Fixierung auf Heilige Schriften sowieso.

Ich habe die "Freuden" des Sozialismus nur aus der westlichen Ferne erlebt und da ist mir aufgefallen, dass die Nomenklatura den Werktätigen ständig erzählt hat, dass dem demnächst den Westen in punkto Lebensstandard überholen würde.

Heute erzählt die hiesige linke Nomenklatura, dass der Werktätige (okay, das heißt heute Bürger :D) doch bitteschön auf ein Auto, Fernreisen und Fleisch auf dem Teller verzichten soll und wieder in der Platte wohnen, schon wegen der miserablen Rente natürlich. 
Die hiesige Nomenklatura ist davon natürlich nicht betroffen, arbeitet sie - vorwiegend im üppig besoldeten Staatsdienst - doch unaufhörlich für das Gemeinwohl.  :grinsh:  Und mal ganz ehrlich, die stetig zunehmenden Flut an Gesetzen. Vorschriften, Gängelungen und Drangsalierungen erfordert nun am einen ausufernden Bürokratenstaat.

Natürlich trifft die Nomenklatura heute nicht mehr so auf wie im damaligen Osten. Sie ist auch nicht mehr rot, sondern in unterschiedliche Grüntöne gefärbt. Und mit dem o.a. Bürger hat sie eh kaum Berührungspunkte. Sie wohnt da, wo der gemeine Bürger mangels Geld nicht wohnen kann, sie geht außerhalb der Sprechstunden zum Arzt oder in die Klinik. ihre Kinder gehen auf Privatschulen und der ständig steigende Benzinpreis spielt auch keine Rolle, da man sich problemlos stets den neuesten Hybrid leisten kann.

In diesem Jahr erschienen gleich mehrere Neuübersetzungen des wohl uns allen bekannten Buches: 1984 von G. Orwell.

Hier dann mein Favorit unter den Neuübersetzungen vom Fischer Verlag, für nur 12 Talerchen wohl auch "euronisch" gut zu verkraften:

:

Bild

https://www.amazon.de/1984-Fischer-Klassik-George-Orwell/dp/3596907284?nav_sdd=aps&refinements=p_n_feature_three_browse-bin%3A15425222031

Und wenn man dieses gewaltige Werk nach vielen Jahren wieder liest, mit welcher Wucht und bildnerischen Kraft genau das beschrieben wird, was in unserer Zeit wohl schon sehr bald wieder Realität werden kann, dann wird einem beklemmend zu Mute, denn Geschichte wiederholt sich offensichtlich oft auf eine geradezu perverse Weise.

Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Unwissenheit ist Stärke

Wenn das so weiter geht, dann wird das in einigen Generationen zu einer alltäglich in die erschöpften Hirne gehämmerten Wahrheit werden, dann ist Orwells - Big Brother is Watching You,  traurige Realität.

Lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen und - lesen.

 

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#17 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von piscator » So 7. Mär 2021, 16:23

Das Buch gehört nach meiner Ansicht in die Schulen. Wir haben damals im Gymnasium den "Fänger im Roggen" gelesen, das war's dann aber auch schon mit moderner Literatur. Hat mich auch nicht weiter interessiert.

1984 ist eines meiner Lieblingsbücher. Ich kenn die obige neue Übersetzung nicht, aber die Sprache Orwells ist klar und kraftvoll. Sein "Neusprech" erinnert mich fatal an die aktuellen Bestrebungen einiger weniger Zeitgenossen, unsere Sprache aus ideologischen Gründen zu verändern. Natürlich verändert sich Sprache mit der Zeit und passt sich an, aber was momentan geschieht, ist aus meiner Sicht mehr als bedenklich, und das sind die Einführungen von Feminismen bei Bezeichnungen noch das kleinste Übel.

 
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Punch
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#18 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von Punch » So 7. Mär 2021, 16:58

piscator hat geschrieben:
So 7. Mär 2021, 16:23
Das Buch gehört nach meiner Ansicht in die Schulen. Wir haben damals im Gymnasium den "Fänger im Roggen" gelesen, das war's dann aber auch schon mit moderner Literatur. Hat mich auch nicht weiter interessiert.

1984 ist eines meiner Lieblingsbücher. Ich kenn die obige neue Übersetzung nicht, aber die Sprache Orwells ist klar und kraftvoll. Sein "Neusprech" erinnert mich fatal an die aktuellen Bestrebungen einiger weniger Zeitgenossen, unsere Sprache aus ideologischen Gründen zu verändern. Natürlich verändert sich Sprache mit der Zeit und passt sich an, aber was momentan geschieht, ist aus meiner Sicht mehr als bedenklich, und das sind die Einführungen von Feminismen bei Bezeichnungen noch das kleinste Übel.



Was mich an Orwell Buch besonders fasziniert ist, das dieser sich zwischen all den vielen Möchtegern-Propheten, den halb gewalkten Bibel-Schamanen und prophetischen Taschenspielern, als wirklicher Prophet erwiesen und bewiesen hat, und das, ohne darauf einen Anspruch zu erheben, oder auf sein Prophetentum zu pochen und damit große Messen zu veranstalten, im Unterschied zu einigen sattsam bekannten Zeitgenossen.

In der DDR war Orwell verboten, in der damaligen Sowjetunion und dem braunen Reich natürlich auch, Schillers Don Carlos ebenfalls, schon allein wegen seinem einen Satz - geben Sie Gedankenfreiheit, Sire, hier sprang das Publikum dann immer regelmäßig auf und klatschte begeistert Beifall.

Wie lange mag Orwells 1984 von den obersten Demagogen dieser Pseudodemokratie noch gelitten sein? Damals kursierten im DDR-Untergrund mühsam auf der Schreibmaschine geschriebene Kopien von Orwells Meisterwerk, von anderen, von der "Partei der Arbeiterklasse" verfemten Büchern ebenfalls.
Das Wort ist frei, die Gedanken auch, man sollte auch im 21. Jahrhundert die Menschen nicht als dumme und willkürlich manipulierbare Sklaven behandeln.



 

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#19 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von piscator » Mo 8. Mär 2021, 16:50

Ein sehr gutes Beispiel für Manipulation mithilfe der Sprache ist folgender Artikel

Opfer von Vergewaltigung als „Erlebende“ bezeichnen (faz.net)

Ein Auszug:

Die Gewalttat verschwindet sprachlichDass die nun empfohlene Abschaffung des Opferbegriffs niemanden davon befreit, Opfer geworden zu sein, sondern im Gegenteil von deren Leiden nichts wissen will, haben viele erkannt, die sich nun in den sozialen Netzwerken empören. Auf der Website der feministischen Bloggerinnen „Die Störenfriedas“ protestieren Opfer von Sexualverbrechen in einem offenen Brief gegen den Artikel. Zu den Erstunterzeichnerinnen gehören leitende Mitglieder der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes, von Femen und von Initiativen wie #ichhabenichtangezeigt.
„Sexuelle Gewalt ist kein Erlebnis“, heißt es da. Sie „in ein „Erlebnis umzudeuten, ähnlich einem Konzertbesuch oder einem Urlaub“ negiere, dass Opfer es sich eben nicht aussuchen könnten, ob sie Opfer würden, und lasse die Gewalttat mitsamt dem Täter sprachlich verschwinden: „Sexuelle Gewalt ist ein Verbrechen.“ Dass man dies den vermeintlichen Expertinnen ins Gedächtnis rufen muss, sagt alles.

Diese Ungeheuerlichkeit stammt von der Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal mit der Studentin Marie Albrecht und wurde - wen wundert's - in der TAZ veröffentlicht.

Das steht nicht allein, ähnliches kann man überall beobachten, ob am Görlitzer Park in Berling, wo Teile der Politik den "Überlebenskampf" der afrikanischen Drogendealer mit einem Museum glorifizieren, oder in der Stuttgarter Krawallnacht im letzten Jahr, als die einschlägige Presse schrieben, dass fast die Hälfte der Täter, Deutsche waren. Dass mehr als die Hälfte Jugendliche mit Migrationshintergrund oder Asylbewerber, vorwiegen Moslems, waren, fällt da unter den Tisch.

Hat allerdings nicht funktioniert, denn die Stuttgart(die aus rund 44 % Migranten bestehen) mögen zwar in der Mehrheit 'rün' wählen, dumm sind sie jedoch nicht und die zahlreichen integrierten Mandanten schauen da ganz genau hin.

Das Spielchen beherrschen alle politischen Lager, wenn die AfD-affine Presse von mutigen patriotisch gestimmten Bürgern schreibt, dann weiß man, wer damit gemeint ist. 

 
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#20 Das "auserwählte" Volk - Auszug aus Ägypten

Beitrag von Tree of life » Mo 8. Mär 2021, 17:03

piscator hat geschrieben:
Mo 8. Mär 2021, 16:50
Ein sehr gutes Beispiel für Manipulation mithilfe der Sprache ist folgender Artikel
Solltest nicht grade du als Moderator darauf achten, dass Themen nicht zu OT werden? ;)
Aber vielleicht kannst du erklären, was das nun noch mit "Auszug aus Ägypten" auf biblischer Basis zu tun hat :)

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