Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Säkularismus
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JackSparrow
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#141 Re: Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Beitrag von JackSparrow » Sa 27. Feb 2021, 18:30

Naqual hat geschrieben:
Sa 27. Feb 2021, 17:42
Sondern es steht sinngemäß da: dass man die Eingebung Gottes in eine Schrift daran sieht, dass es der Besserung und Erziehung dient.
Sinngemäß könnte auch der Dackel meines Nachbarn eine Schrift eingehaucht haben und sie kann nützlich zur Lehre sein, da dort nicht steht, dass alle Schrift entweder nützlich zur Lehre oder nicht von Gott eingehaucht sei.

Trotzdem ist die Übersetzung falsch, da sich das Wörtchen "und" leider schlecht wegdiskutieren lässt:
Alle Schrift, gottgehaucht und nützlich zur Lehre
https://scripture4all.org/OnlineInterli ... f/2ti3.pdf

Und das kann dann auch eine ganz andere Schrift oder Buch sein.
Seinen zweiten Brief an Timotheus, von dem er das letzte Viertel noch nicht mal fertig hatte, zählte Paulus wohl eher nicht zu den gottgehauchten religiösen Schriften.

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Naqual
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#142 Re: Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Beitrag von Naqual » So 28. Feb 2021, 08:56

JackSparrow hat geschrieben:
Sa 27. Feb 2021, 18:30
Naqual hat geschrieben:
Sa 27. Feb 2021, 17:42
Sondern es steht sinngemäß da: dass man die Eingebung Gottes in eine Schrift daran sieht, dass es der Besserung und Erziehung dient.
Trotzdem ist die Übersetzung falsch, da sich das Wörtchen "und" leider schlecht wegdiskutieren lässt:
Alle Schrift, gottgehaucht und nützlich zur Lehre
https://scripture4all.org/OnlineInterli ... f/2ti3.pdf
Was ist für dich inhaltlich der Unterschied zwischen:

"Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit" (Luther-Bibel)
und:
"Denn alle Schrift, von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit "? (Sparrow-Bibel)

Der Sinn ist der gleiche, wenn auch in der Sparrow-Bibel nicht einmal ein grammatikalisch korrekter Satz im Deutschen steht (fehlendes Prädikat). Rein deswegen würde ich (an dieser) Stelle die Luther-Version bevorzugen.
Vor allem das "und" hat ja nicht die heutige mathematische Bedeutung wie in der Informatik als Gegenstand. Wenn eine Schrift von Gott eingegeben ist hat dies von Gott einen Sinn und damit kann es zwingend nur belehrend sein. Sonst hätte Gott ja nicht gehaucht. Es gibt deswegen keine Gotteingebung ohne Belehrung. So darf man wohl die Meinung des Autors deuten.

Helmuth
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#143 Re: Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Beitrag von Helmuth » So 28. Feb 2021, 09:55

Naqual hat geschrieben:
So 28. Feb 2021, 08:56
Wenn eine Schrift von Gott eingegeben ist hat dies von Gott einen Sinn und damit kann es zwingend nur belehrend sein. Sonst hätte Gott ja nicht gehaucht. Es gibt deswegen keine Gotteingebung ohne Belehrung. So darf man wohl die Meinung des Autors deuten.
Nicht schlecht diese Auffassung, das kann ich teilen.

Der Grundfehler in 2. Tim 3:16 ist nicht das fehlende Prädikat, das als Stilmittel für die Rhetorik sogar fehlen darf (es gibt mehrere Stellen wo das so ist), sondern wo man es in der ÜS auf Deutsch ergänzend einfügt, weil wir dieses Stilmittel nur in Auflistungen, nicht aber beim gewöhnlichen Sprechen anwenden. Das ist aber Nebensache. Es gib tzwei ÜS-Vairanten:

Variante 1) Alle Schrift ist gottgehaucht ...

oder

Variante 2) Alle Schrift, gottgehaucht, ist ...

Erkennst du den Unterschied? Variante 2) folgt dem Urtext, 1) ist eine Fehl-Übersetzung und das kann man nach griech. Grammatik nachweisen. Es wird nicht gesagt, dass "alle Schrift" gottghaucht ist, sondern dass alle Schrift, die gottgehaucht in der Schrift steht, etc. etc. ... ist.

Einen weiteren Fehler hast du schon entlarvt, inspiriert ist nicht dasselbe wie gottgehaucht. Gute Arbeit.

Wir finden nun die von Gott gehauchten Worte gesammelt in der Schrift. So ist sie ja entstanden und es sind darin neben den reinen gottgehauchten Worten, die also aus seinem eigenen Mund kommen, auch noch viele andere Dinge niedergeschrieben, die halt in Zusammenhang mit Gottes Wort und Wirken stehen. Die Wirkungen z.B. spricht Gott ja nicht aus, sie passieren einfach. Wir bebachten sie und beschreiben sie entsprechend unserer Wahrnehmung mit eigenen Worten.

Hier ist einfach Hausverstand und Lesekompetenz vonnören, eine Sache, die man mit beginnend mit 6-7 in der Volkschule lernt. Aber als Prof. Dr. theol. verlernt man es dann scheinbar wieder und denkt wie eine Dumpfbacke, die nicht bis 3 zählen kann, nur weil er sich an "Gottes Wort" in falscher Demut heranwagt oder aber sogar den HG gar nicht hat. Diese Religiösität ist mir nichts mehr Neues.

Daraus konstruierte die evangelikale Theologie, dass alles was in der Bibel steht Gottes Wort ist. Es diente zur Verteidiung der Schrift, z.B. zur Abgrenzung z.B. von der kath. Lehre, die auch auf weitere Offenbarungen setzt. war aber ein Schuss ins eigene Knie. Wie dumm diese Logik ist, kann man schon daran erkennen, dass man damit auch die Reden des Satans zum Wort Gottes erklärt.

Dafür haben sie dann halt weitere theologische Erklärungen, dass alles anders gemeint sei der HG es ins isch auslege., Haha, als hätte ich den Geist von Tante Fetzenschädel. Ich sage dazu, es können nur theo-un-logische Erklärungsversuche sein, weil schon die Basis verdreht ist. Fakt ist, die Bibel enthält, weil der Faktor Mensch auch daran beteiligt ist, auch manche Fehler, die aber keine ernsthafte Rolle spielen. Man verteidigt das Wort Gottes damit falsch.

Mach weiter so, nur denke nicht, du hast es damit schon. Ich studiere solche Dinge schon seit 25 Jahren und lerne nicht aus. Aber die Fehler der Bibel sind insgesamt doch minimal, sodass man sie nicht anhand dieser Geringfügigkeiten spitzfindig bewerten darf, noch dazu wenn ssich um einen ÜS-Fehler handelt.

An sich ist die Bibel das beste Lehr- und Erziehungsbuch in der Gerechtgkeit Gottes und sie spricht Klartext über Gott und Gottes Liebe. Ich kenne kein besseres. Das bleibt dabei aufrecht.

Das ist auch der Sinn der Aussage aus 2 Tim 3:16, wobei sich Paulus damals nicht auf das NT sondern auf den Tanach beruft. Ein NT exisiterte ja noch gar nicht. Es geht ihm dabei auch nicht um andere Schriften, auch das gibt der Kontext einfach nicht her. Das wiederum wäre nur die erneut dumme und unlogische Auslgung von Atheisten, um die Qualifikation der Schrift wieder runterzumachen.
Zuletzt geändert von Helmuth am So 28. Feb 2021, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Naqual
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#144 Re: Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Beitrag von Naqual » So 28. Feb 2021, 10:14

Helmuth hat geschrieben:
So 28. Feb 2021, 09:55
Variante 1) Alle Schrift ist gottgehaucht
oder
Variante 2) Alle Schrift, gottgehaucht, ist

Erkennst du den Unterschied? Variate 2) folgt dem Urtext, 1) ist eine Fehl-Übersetzung und das kann man nach griech. Grammatik nachweisen. Es wird nicht gesagt, dass "alle Schrift" gottghaucht ist. sondern dass alle Schrift, die gottgehaucht in der Schrift steht, etc. etc. ... ist.

Freut mich, wenn wir auch mal gleicher Meinung sein können! Wirklich (Nachdem ich in einem anderen Thread gerade sehr kritisch auf Dich reagiert hatte).

PS: Die Variante 1 ist bei den Evangelikalen sehr beliebt. Leider.

Helmuth
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#145 Re: Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Beitrag von Helmuth » So 28. Feb 2021, 10:18

Naqual hat geschrieben:
So 28. Feb 2021, 10:14
Freut mich, wenn wir auch mal gleicher Meinung sein können! Wirklich (Nachdem ich in einem anderen Thread gerade sehr kritisch auf Dich reagiert hatte).
Kritisch darfst du auch bleiben. Ich bitte sogar darum. Mir geht es um Wahrheit. Wahrheit ist Wahrheit und wer sie falsch verteidigt, der schadet ihr. Ich kann irren und irre auch, auch das ist Wahrheit, nur lasse ich mich nicht von der Theologie zum Dumpfbacken und ihrem Froschkönig machen, damit ich von ihnen als "braver Christ" anerkannt werde. Wenn, dann muss es auch stimmen, sonst heuchelt man nur.

Liebe und Wahrheit sind feste Bestandteile Gottes, wie eineiige Zwillinge gleichen sie einander. Und sie sind unzertrenntlich! Beides kann auch mal weh tun, dient aber nur zur Verbesserung, nie zum Schaden. Derart erzieht uns auch Gott.
Zuletzt geändert von Helmuth am So 28. Feb 2021, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
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#146 Re: Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Beitrag von JackSparrow » So 28. Feb 2021, 10:35

Naqual hat geschrieben:
So 28. Feb 2021, 08:56
Was ist für dich inhaltlich der Unterschied zwischen:

"Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit" (Luther-Bibel)
und:
"Denn alle Schrift, von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit "? (Sparrow-Bibel)
Variante 2 macht aus "gottgehaucht und nützlich zur Lehre" eine zusammengefasste Eigenschaft und schützt vor dem logischen Fehlschluss, dass man die Eingebung Gottes in eine Schrift daran sehe, dass es der Besserung und Erziehung dient.

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#147 Re: Das Ziel von Erziehung/Kritik/Gesetze ist Liebe

Beitrag von Tree of life » So 28. Feb 2021, 11:11

Helmuth hat geschrieben:
So 28. Feb 2021, 10:18

Kritisch darfst du auch bleiben.
Danke für deine Erlaubnis :rolleyes:

Mir geht es um Wahrheit. Wahrheit ist Wahrheit und wer sie falsch verteidigt, der schadet ihr.
Von welcher "Wahrheit" ist bei dir die Rede?

.... nur lasse ich mich nicht von der Theologie zum Dumpfbacken und ihrem Froschkönig machen, damit ich von ihnen als "braver Christ" anerkannt werde.
Wem interessierts? DU bist nicht das Thema

Liebe und Wahrheit sind feste Bestandteile Gottes, .... Derart erzieht uns auch Gott.
So stehts in der Bibel....
Warst du nicht grad an "Wahrheit" interessiert"
Also wie ist das mit Gott?
Wenn du das "glaubst" bedeutet es nach wie vor nicht, dass es sich auch wirklich so verhält.

Ich seh das nämlich anders, nämlich dass nicht Gott es ist , der erzieht sondern ein Gläubiger sich quasi selber dadurch, dass er glaubt, was er liest und dies bewirkt etwas in ihm...

Und wenn ein gewisser Helmuth grade mal nicht voller HG ist, vegisst er seine Erziehung vorübergehend und meint, vor Gott sind alle Menschen Arschlöcher gewesen, die durch das Sühneopfer Jesus zu nicht mehr Arschlöcher werden können, weil das Arschloch durch Blut gereinigt wurde

Einen weiteren Fehler hast du schon entlarvt, inspiriert ist nicht dasselbe wie gottgehaucht. Gute Arbeit.
Mach weiter so, nur denke nicht, du hast es damit schon.

Und noch eines sollte mal klar gestellt werden!
Markier hier nicht immer wieder den Oberlehrer, der seine "Schüler" beurteilt, in dem Fall Naqual.
Gewöhn dir das mal ab...

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