Naqual hat geschrieben: ↑So 28. Feb 2021, 08:56
Wenn eine Schrift von Gott eingegeben ist hat dies von Gott einen Sinn und damit kann es zwingend nur belehrend sein. Sonst hätte Gott ja nicht gehaucht. Es gibt deswegen keine Gotteingebung ohne Belehrung. So darf man wohl die Meinung des Autors deuten.
Nicht schlecht diese Auffassung, das kann ich teilen.
Der Grundfehler in 2. Tim 3:16 ist nicht das fehlende Prädikat, das als Stilmittel für die Rhetorik sogar fehlen darf (es gibt mehrere Stellen wo das so ist), sondern wo man es in der ÜS auf Deutsch ergänzend einfügt, weil wir dieses Stilmittel nur in Auflistungen, nicht aber beim gewöhnlichen Sprechen anwenden. Das ist aber Nebensache. Es gib tzwei ÜS-Vairanten:
Variante 1) Alle Schrift ist gottgehaucht ...
oder
Variante 2) Alle Schrift, gottgehaucht, ist ...
Erkennst du den Unterschied? Variante 2) folgt dem Urtext, 1) ist eine Fehl-Übersetzung und das kann man nach griech. Grammatik nachweisen. Es wird nicht gesagt, dass "alle Schrift" gottghaucht ist, sondern dass alle Schrift, die gottgehaucht in der Schrift steht, etc. etc. ... ist.
Einen weiteren Fehler hast du schon entlarvt, inspiriert ist nicht dasselbe wie gottgehaucht. Gute Arbeit.
Wir finden nun die von Gott gehauchten Worte gesammelt in der Schrift. So ist sie ja entstanden und es sind darin neben den reinen gottgehauchten Worten, die also aus seinem eigenen Mund kommen, auch noch viele andere Dinge niedergeschrieben, die halt in Zusammenhang mit Gottes Wort und Wirken stehen. Die Wirkungen z.B. spricht Gott ja nicht aus, sie passieren einfach. Wir bebachten sie und beschreiben sie entsprechend unserer Wahrnehmung mit eigenen Worten.
Hier ist einfach Hausverstand und Lesekompetenz vonnören, eine Sache, die man mit beginnend mit 6-7 in der Volkschule lernt. Aber als Prof. Dr. theol. verlernt man es dann scheinbar wieder und denkt wie eine Dumpfbacke, die nicht bis 3 zählen kann, nur weil er sich an "Gottes Wort" in falscher Demut heranwagt oder aber sogar den HG gar nicht hat. Diese Religiösität ist mir nichts mehr Neues.
Daraus konstruierte die evangelikale Theologie, dass alles was in der Bibel steht Gottes Wort ist. Es diente zur Verteidiung der Schrift, z.B. zur Abgrenzung z.B. von der kath. Lehre, die auch auf weitere Offenbarungen setzt. war aber ein Schuss ins eigene Knie. Wie dumm diese Logik ist, kann man schon daran erkennen, dass man damit auch die Reden des Satans zum Wort Gottes erklärt.
Dafür haben sie dann halt weitere theologische Erklärungen, dass alles anders gemeint sei der HG es ins isch auslege., Haha, als hätte ich den Geist von Tante Fetzenschädel. Ich sage dazu, es können nur theo-un-logische Erklärungsversuche sein, weil schon die Basis verdreht ist. Fakt ist, die Bibel enthält, weil der Faktor Mensch auch daran beteiligt ist, auch manche Fehler, die aber keine ernsthafte Rolle spielen. Man verteidigt das Wort Gottes damit falsch.
Mach weiter so, nur denke nicht, du hast es damit schon. Ich studiere solche Dinge schon seit 25 Jahren und lerne nicht aus. Aber die Fehler der Bibel sind insgesamt doch minimal, sodass man sie nicht anhand dieser Geringfügigkeiten spitzfindig bewerten darf, noch dazu wenn ssich um einen ÜS-Fehler handelt.
An sich ist die Bibel das beste Lehr- und Erziehungsbuch in der Gerechtgkeit Gottes und sie spricht Klartext über Gott und Gottes Liebe. Ich kenne kein besseres. Das bleibt dabei aufrecht.
Das ist auch der Sinn der Aussage aus 2 Tim 3:16, wobei sich Paulus damals nicht auf das NT sondern auf den Tanach beruft. Ein NT exisiterte ja noch gar nicht. Es geht ihm dabei auch nicht um andere Schriften, auch das gibt der Kontext einfach nicht her. Das wiederum wäre nur die erneut dumme und unlogische Auslgung von Atheisten, um die Qualifikation der Schrift wieder runterzumachen.