Fastenaktion der evang. Kirche

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SamuelB
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#1 Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von SamuelB » Mi 26. Feb 2020, 20:05

Hallo zusammen!

Nebenbei habe ich heute Morgen erfahren, dass die evangelische Kirche dieses Jahr die Fastenzeit unter das Motto "Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus" stellt. Beim Fasten habe ich vornehmlich immer an was anderes gedacht... und die Aktion "7 Wochen ohne" kenne ich tatsächlich erst seit ein paar Stunden.
https://7wochenohne.evangelisch.de/zuve ... essimismus
https://7wochenohne.evangelisch.de/erst ... dich-nicht

Ich habe mich entschieden, da mal mitzumachen und habe im Verlauf des Tages mein Denken beobachtet. Es dauerte gar nicht lange, bis der nagelneue Pessimismus-Alarm das erste Mal losging. 😆 Nun möchte ich in der Hinsicht ein bisschen runterfahren - für die nächsten 7 Wochen erst mal. Wider besseren Wissens alles durch die Einhornbrille soll es auch nicht sein. Darin besteht dann wohl die eigentliche Herausforderung. 👊

Was haltet ihr von dem Motto?
Macht ihr da auch mit? Ward ihr bei früheren Aktionen bei? Wie sind die Erfahrungen?

Arjuna
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#2 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von Arjuna » Mi 26. Feb 2020, 21:20

SamuelB hat geschrieben:
Mi 26. Feb 2020, 20:05
Was haltet ihr von dem Motto?

Eine wirklich gute Idee :thmpup: wenn die Menschen mehr in Kontakt mit der lebendigen Natur wären und öfter im Wald spazieren gehen würden, dann würde es vermutlich kein Problem mit Pessimismus geben. Die Weltgesundheitsorganisation sagte vor einer Weile, dass Depression inzwischen die zweithäufigste Volkskrankheit weltweit ist. Woran könnte das wohl liegen?
Überall dort, wo Kṛṣṇa, der Meister aller Mystiker, und Arjuna, der größte Bogenschütze, anwesend sind, werden gewiss auch Reichtum, Sieg, außergewöhnliche Macht und Moral zu finden sein...“ (Bhagavad Gita 18.78)

Tree of life
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#3 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von Tree of life » Do 27. Feb 2020, 01:41

Arjuna hat geschrieben:
Mi 26. Feb 2020, 21:20
Woran könnte das wohl liegen?

An den Hormonen?

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SamuelB
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#4 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von SamuelB » Do 27. Feb 2020, 20:27

Arjuna hat geschrieben:
Mi 26. Feb 2020, 21:20
Eine wirklich gute Idee
Sehr schön, dann sind wir schon zu Zweit. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mir zu antworten. :silent:
Arjuna hat geschrieben:
Mi 26. Feb 2020, 21:20
wenn die Menschen mehr in Kontakt mit der lebendigen Natur wären und öfter im Wald spazieren gehen würden, dann würde es vermutlich kein Problem mit Pessimismus geben.
Also diese Einschätzungen kommen ja nicht aus dem Nichts, sondern fußen auf Erfahrungen. Sie verschwinden nicht durch ein paar Waldspaziergänge. Oder wie meinst du das? Weniger Kontakt zu anderen Menschen, weniger Pessimismus.👽 Ich war bspw skeptisch, ob es eine gute Idee ist, das Thema hier einzustellen. Im Sinne der Fastenaktion habe ich es gemacht. Grenzen austesten. Falls weitere User dran teilnehmen, würde ich vorschlagen, dass man sich (hier) austauscht. Wurde auf der Seite empfohlen. Wenn nicht, gehe ich Wald spazieren. Allein.  :wave:
 
 

Tree of life
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#5 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von Tree of life » Fr 28. Feb 2020, 01:29

SamuelB hat geschrieben:
Do 27. Feb 2020, 20:27
Falls weitere User dran teilnehmen, würde ich vorschlagen, dass man sich (hier) austauscht
Ok, ich nehme auch daran teil, nur so ganz hab ich es nicht verstanden.
Mir fiel folgende Aussage aus dem 2ten link auf:
Wir stehen an so vielen Stellen unseres Lebens dermaßen unter Erfolgsdruck, dass wir bereits ahnen: Wir werden scheitern.
Es ist erstaunlich, wie viele Bereiche unseres Lebens angeblich optimiert werden müssen.
Es ist absurd, was wir alles falsch machen können: kauen, sich bücken, gehen, sitzen, reden, lieben, niesen.
Es gibt wohl nichts, was Menschen können, von dem nicht schon mehrere andere Menschen gesagt haben, dass man es falsch machen kann. 
https://7wochenohne.evangelisch.de/erst ... dich-nicht
Es stimmt, daß so mancher Nahrung falsch kaut, sich falsch bückt usw.
Und das soll man ändern oder wie?  :crazy:
Ich habe mal den gestrigen Tag Revue passieren lassen: Lief eigentlich recht gut.
Das einzige, woran ich mich erinnern kann, war, da ich gestern ausnahmsweise mit Öffis fuhr , darauf zu achten(tue ich sonst nie) Haltegriffe nicht anzufassen und den Türknopf  bei U-Bahn/Tramway mit dem Handrücken zu drücken. In der U-Bahn saß mir gegenüber eine Frau, die ständig in ihre Handfläche hustete und anschließend auf ihrem Smartphone tippte. Und da kam der negative Gedanke in mir auf: Ich lästerte im Gedanken über ihr Verhalten.
In etwa so: Wie kann man sich nur so verhalten, wo man doch grade jetzt wegen dem Coronavirus .....
Nun, war in dem Moment mein Denken pessimistisch geprägt? Ich bin mir nicht so ganz sicher.
Ok, ich hatte gestern aber auch nicht wirklich optimistisch gedacht.
Viele Dinge nehme ich einfach locker hin oder ist mir egal.

Du schriebst
Es dauerte gar nicht lange, bis der nagelneue Pessimismus-Alarm das erste Mal losging.
Möchtest du darüber berichten, was es war?
 

JackSparrow
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#6 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von JackSparrow » Fr 28. Feb 2020, 10:25

Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 01:29
Es stimmt, daß so mancher Nahrung falsch kaut, sich falsch bückt usw.
Und das soll man ändern oder wie?  :crazy:
Sicher.

Wenn die NNT (number needed to treat) möglichst niedrig ist und wenn der befürchtete Schaden die Lebensqualität stärker beeinträchtigen würde als die Präventivmaßnahme.

Das trifft für Bluthochdruck zu, aber für falsches Kauen wohl eher weniger.

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#7 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von Tree of life » Fr 28. Feb 2020, 10:34

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 10:25
Sicher.

Ja, aber was bedeutet es im Zusammenhang mit diesem Fasten(Pessimismus)
Hast du den Inhalt der beiden links gelesen?

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#8 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von JackSparrow » Fr 28. Feb 2020, 10:56

Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 10:34
Ja, aber was bedeutet es im Zusammenhang mit diesem Fasten(Pessimismus)
Liegt der evangelischen Kirche eine Studie vor, die belegt, dass sich Pessimismus auf Lebenserwartung und/oder Lebensqualität negativ auswirkt? Wie wirkt es sich zum Vergleich auf die Lebensqualität aus, wenn man sich sieben Wochen lang bestimmte Gedanken verbieten muss?

Wie viele Leute müssen am Fasten durchschnittlich teilnehmen, um eine einzige Neuerkrankung zu verhindern (= number needed to treat)? Um wie viel steigt durchschnittlich die Lebenserwartung bei Leuten, die am Fasten teilgenommen haben?

Arjuna
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#9 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von Arjuna » Fr 28. Feb 2020, 19:16

SamuelB hat geschrieben:
Do 27. Feb 2020, 20:27
Arjuna hat geschrieben:
Mi 26. Feb 2020, 21:20
wenn die Menschen mehr in Kontakt mit der lebendigen Natur wären und öfter im Wald spazieren gehen würden, dann würde es vermutlich kein Problem mit Pessimismus geben.
Also diese Einschätzungen kommen ja nicht aus dem Nichts, sondern fußen auf Erfahrungen. Sie verschwinden nicht durch ein paar Waldspaziergänge. Oder wie meinst du das? Weniger Kontakt zu anderen Menschen, weniger Pessimismus.👽 Ich war bspw skeptisch, ob es eine gute Idee ist, das Thema hier einzustellen. Im Sinne der Fastenaktion habe ich es gemacht. Grenzen austesten. Falls weitere User dran teilnehmen, würde ich vorschlagen, dass man sich (hier) austauscht. Wurde auf der Seite empfohlen. Wenn nicht, gehe ich Wald spazieren. Allein.  :wave:
 

Die Entfremdung von der Natur führt zu Negativität. Negativität ist unnatürlich. Das ist hauptsächlich ein menschliches Problem. Keine andere Lebensform auf diesem Planeten kennt Negativität. Wenn du regelmäßig im Wald spazierst, dann wird die Natur dich lehren, wie du glücklich und gut Leben und Sterben kannst, ohne ein Problem daraus zu machen.

„Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohlüberlegt leben; intensiv leben wollte ich. Das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten was nicht Leben war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“ ~ Henry David Thoreau

Der Verlust des Gottesbewusstseins hat sehr viel mit der Entfremdung von der Natur zu tun.
Überall dort, wo Kṛṣṇa, der Meister aller Mystiker, und Arjuna, der größte Bogenschütze, anwesend sind, werden gewiss auch Reichtum, Sieg, außergewöhnliche Macht und Moral zu finden sein...“ (Bhagavad Gita 18.78)

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#10 Re: Fastenaktion der evang. Kirche

Beitrag von SamuelB » Fr 28. Feb 2020, 20:22

Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 01:29
nur so ganz hab ich es nicht verstanden
Das Gequatsche über Jesus in der 1. Fastenmail habe ich überflogen. Aus religiösen Gründen kann ich maximal 6 Wochen dabei bleiben. Die 7. Woche müsstet ihr ohne mich weitermachen. Bei dir kein Problem; ob Arjuna zurecht kommt, ist fraglich. 😆
Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 01:29
Das einzige, woran ich mich erinnern kann, war, da ich gestern ausnahmsweise mit Öffis fuhr , darauf zu achten(tue ich sonst nie) Haltegriffe nicht anzufassen und den Türknopf  bei U-Bahn/Tramway mit dem Handrücken zu drücken.
Bei uns verbreitet sich Nervosität. Gestern haben wir fleißig Witze darüber gemacht, heute ist Corona offiziell in Hamburg. Herzlichen Glückwunsch. Ich habe heute früh im Büro erzählt, dass Menschen ab 50 besonders gefährdet sind. Die Kollegen fanden es mehrheitlich nicht sooo lustig. Das Unternehmen bereitet sich auf den Ernstfall vor, wir haben einen Krisenstab extra für Corona.
Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 01:29
Nun, war in dem Moment mein Denken pessimistisch geprägt?
Hast du befürchtet, dass sie das Virus hat? Mir geht es nicht darum, solche Erwartungshaltungen grundsätzlich zu unterdrücken, sondern eher ums Hinterfragen. Wenn sie berechtigt sind, male ich sie nicht wahnhaft rosa-glitzernd an. Oder verstehst du das anders? Ich bin auf die weiteren Fastenmails neugierig, ob und was die dazu ausführen.
Tree of life hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 01:29
Möchtest du darüber berichten, was es war?
War auf der Arbeit. Jmd hat von seinen großen Plänen erzählt. Ich kenne solche Leute und ihre Erzählungen inzwischen. Und ich weiß auch wie sowas vielfach endet. :popcorn:

 
Arjuna hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 19:16
Die Entfremdung von der Natur führt zu Negativität. Negativität ist unnatürlich.
Es könnte nicht an gemachten Erfahrungen liegen? Gut, dann wäre es wieder was Natürliches.
Arjuna hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2020, 19:16
Wenn du regelmäßig im Wald spazierst, dann wird die Natur dich lehren, wie du glücklich und gut Leben und Sterben kannst, ohne ein Problem daraus zu machen.
Chill.
 

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