lovetrail hat geschrieben: ↑Mi 29. Jan 2020, 18:05
Punch hat geschrieben: ↑Mi 29. Jan 2020, 12:41
Es gibt keinen einzigen namhaften Historiker, der behaupten würde, das Jesus existierte, denn ein Historiker der müsste dann auf auf das zurück greifen, was du evidenzbasiert nennst, und mit dieser "Evidenzbasis", wären sie dann wohl angeschissen bis zum jüngsten Tage..., vor ihren Historiker-Kollegen ebenso, wie vor der Öffentlichkeit.
Es ist schon sagenhaft, was die christlichen Hardliner ihren simplen und einfältigen Kundschaften so alles an bodenlosen Unsinn in die Nebenhirnrinde träufeln wollen.
Wikipedia sagt dazu:
Die weitaus meisten NT-Historiker entnehmen den Quellen, dass Jesus tatsächlich gelebt hat. Sie ordnen ihn ganz in das damalige Judentum ein[12] und nehmen an, dass sich seine Lebens- und Todesumstände, Verkündigung, sein Verhältnis zu anderen jüdischen Gruppen und Selbstverständnis in Grundzügen ermitteln lassen. Umfang und Zuverlässigkeit historischer Angaben im NT sind jedoch bis heute stark umstritten. Welche Jesusworte und -taten als historisch gelten, hängt von Vorentscheidungen über die sogenannten Echtheitskriterien ab.[13] Weithin anerkannt sind die Kriterien der Kontext- und Wirkungsplausibilität: „Historisch ist in den Quellen das, was sich als Auswirkung Jesu begreifen lässt und gleichzeitig nur in einem jüdischen Kontext entstanden sein kann.“[14]
https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret
Ist Wikipedia etwa von Christen unterwandert worden? Hab ich eine Conspiracy verpasst?
Das wäre ja auch irgendwie unverzeihlich, wenn lovetrail eine Verschwörungstheorie verpaßt hätte.
Es gibt zwar auch gute Argumente der Radikalkritiker, die die historische Existenz von Jesus abstreiten, aber die allermeisten Neutestamentler tun dies nicht, da hast du durchaus Recht.
Jetzt muss man aber etwas Wasser in den Wein gießen, denn eine der wichtigsten Begründen für seine Existenz ist der Irrtum der Naherwartung.
Ein rein literarische Figur hätte man sicher nicht mit solch einem Geburtsfehler ausgestattet, zumal der Irrtum ja bei Abfassung der Evangelien schon deutlich war, er hätte schwerlich erfunden werden können.
Die Erwartung des nahen Gottesreiches und der damit verbundenen Zeitenwende mit endzeitlichem Gericht war zentraler Punkt von Jesu Verkündigung.
Für den unbekannten Schreiber des sog. Johannesevangeliums spielt die Naherwartung aber schon fast keine Rolle mehr, er verdrägt sie völlig. Erst Recht tut dies die spätere Kirche.