Tree of life hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 12:05
Religiöse Gemeinschaften:
Kann auch aus kleinen "Hauskreisen" bestehn, ich war da in meiner "Christenzeit" paar mal.
Wir trafen uns in der Wohnung des jeweiligen Gastgebers.
Es gab da da weder ne bestimmte Ordnung (Gesetze) noch Hierarchie.
Der Gastgeber tischte Speisen und Getränke auf, man redete Anfangs mal mit diesem oder jenem(Alltagstalk), dann nahmen alle Platz und der Gastgeber stellte die Frage, ob man mit Gebet beginnen wolle und man stimmte ein. Alles andere ergab sich "irgendwie"von selbst = ein miteinader
Danke Tree of life, für das Stichwort "Hauskreise". Damit habe ich auch manch gute Erfahrungen gemacht, in der Art, wie du es beschreibst.
Als meine Kinder noch im Vorschulalter waren, haben eine Freundin und ich, einen Mutter-Kind-Hauskreis eröffnet. Wir boten ihn abwechselnd bei ihr und bei mir, in der Wohnung, an, wobei wir Wohnzimmer und auch Kinderzimmer zur Verfügung stellen konnten. Es kamen immer einige Frauen mit Kindern - oder manche auch ohne Kinder, wenn diese schon größer und in der Schule waren. Die Kinder durften uns Eltern auch gerne in dem Wohnzimmer "stören" - es wurde eben einfach den Gegebenheiten angepasst.
Das war in einer Zeit, in der die Hauskreise neu erfunden wurden. Es gab in unserer damaligen Gemeinde (FeG) auch "kontrollierte" Hauskreise, die durch Angebote und Wahlen aufgestellt wurden, in denen "Programm" ablief. Dementsprechend wurde unser Hauskreis nicht als solcher anerkannt, und eher von außen belächelt.
Trotzdem konnten wir dieses Modell 11 Jahre lang durchführen. Solange, bis wir beide wieder im kontrollierten wirtschaftlichen Bereich arbeiten gehen mussten.
Wir hatten kein Programm. Nichtdestotrotz, oder gerade deshalb, entstanden IMMER, ganz zufällig, hilfreiche Gespräche über Glauben im Alltag, mit Familie. Wir haben miteinander gebetet und in der Bibel gelesen, gemeinsam Fragen und Antworten gesucht und gefunden, die in den Alltag passten.... und nebenbei Tee getrunken, Gebäck und/oder Obst angeboten (was manchmal auch von anderen Müttern mitgebracht wurde).
Für mich war das ein überzeugendes Beispiel, dass es nicht unbedingt kontrollierte Leiter und Programme braucht, um Glauben zu leben, Erfahrungen auszutauschen und einander Rat zu geben.