Ist das Wetter zufällig oder von Gott gemacht?

[Pluto]

...zwischen göttlichem Sein und menschlichem Dasein ...

Hausaufgaben für den Sonntag, lieber closs.

Definiere bitte erst mal das menschliche Hirngespinst der ontologischen Differenz, und/oder zeige, dass diese ungleich null ist.
Bis dahin, folgen Determiniertheit und Freier Wille irdischen Regeln, und bleiben unvereinbar.

... dann ist eben diese freie Entscheidung im Überzeitlichen von Gott...

Nächste Aufgabe: Zeige, dass das Überzeitliche mehr als das Produkt menschlicher Phantasie ist. Bis dahin bleibt auch überzeitliche Kommunikation unmöglich.

Danach reden wir weiter.

[closs]

Bis dahin, folgen Determiniertheit und Freier Wille irdischen Regeln, und bleiben unvereinbar.

Dass die ontologische Differenz ungleich Null ist, gilt sogar innerhalb des Daseins (Heidegger & Co, wahrscheinlich auch Kant) - ist im übrigen auch ohne die genannten Herrn gut nachvollziehbar (habe ich auch schon xmal erklärt). - Allerdings hat die ontologische Differenz innerhalb des Daseins keine Auswirkung auf Fragen der Determiniertheit - insofern hier irrelevant.

dass das Überzeitliche mehr als das Produkt menschlicher Phantasie ist

Auch das wurde schon xmal erklärt, ist aber nicht im Sinne der Naturwissenschaft beweisbar.

Bis dahin, folgen Determiniertheit und Freier Wille irdischen Regeln, und bleiben unvereinbar.

Das war auch meine Rede: Innnerhalb EINES Systems stimmt das. - Da es mir aber um Realität geht, müssen auch andere Optionen ins Auge gefasst werden.

"Pluto wird morgen frei entscheiden, ein Eis zu essen und deshalb Bauchweh bekommen, weshalb er im Krankenhaus "zufällig" einen Freund treffen wird, den er seit 40 Jahren nicht mehr gesehen hat. - Mit diesem Freund wird er ein halbes Jahr (auch durch freie Entscheidung) nach Norwegen fahren. - Im Jahr 2042 um 12:21h wird Pluto dann in Nordnorwegen in der Nähe von Kirkenes (nach inzwischen 35.444 freien Entscheidungen) von einem Auto überfahren werden und an den Verletzungen versterben. Das habe ich, Gott, so gefügt".

Aber rein intellektuell folgst Du doch diesem Beispiel?!

[Pluto]

Auch das wurde schon xmal erklärt, ist aber nicht im Sinne der Naturwissenschaft beweisbar.

Ich bin nicht so stur...
Ein geistlicher oder logischer Beweis würde mir genügen.

Innnerhalb EINES Systems stimmt das. - Da es mir aber um Realität geht, müssen auch andere Optionen ins Auge gefasst werden.

Möglich ist es schon. Allerdings so lange deine Aussage den Charakter einer bloßer Behauptung hat, weride ich nicht aufhören sie mit Argwohn betrachten, und sie zu kritisieren. — So viel zu deinen x-fachen Erklärungsversuchen, lieber closs.

Aber rein intellektuell folgst Du doch diesem Beispiel?!

Ja sicher kann ich dir intellektuell folgen.
Aber du setzt dazu die Existenz einer Metaphysik (Gott) voraus. Das ist eine Annahme die ich auf Grund mangelhafter, um nicht zu sagen mangelnder Belege, nicht teile.

[sven23]

Im Jahr 2042 um 12:21h wird Pluto dann in Nordnorwegen in der Nähe von Kirkenes (nach inzwischen 35.444 freien Entscheidungen) von einem Auto überfahren werden und an den Verletzungen versterben. Das habe ich, Gott, so gefügt". - So läuft das.

So was kann man hinterher immer behaupten.
Wie wärs denn mal mit konkreten Vorhersagen von Fügungen?

[closs]

Wie wärs denn mal mit konkreten Vorhersagen von Fügungen?

Da bin ich die falsche Adresse. - Mir geht es erst mal darum, dass der Gedankengang verstanden wird. - Denn nur so begreift man, was "Gott" bedeutet - hier: Die Verträglichkeit von Determiniertheit und freien Wille. Gott "innerbetrieblich" mit Mitteln des naturalistischen Systems zu bewerten, ist vollkommen witzlos.

[Magdalena61]

Duden hat geschrieben:schicksalhaftes Geschehen, Verknüpfung von Ereignissen, hinter der eine göttliche, übernatürliche Macht steht

Passt eigentlich.

Reaktion auf eine im Gebet vorgetragene Bitte.

Passt nicht - jetzt wird's wieder kompliziert: Gott reagiert NICHT in dem Sinne, dass durch ein Gebet eine vorherige Meinung von ihm geändert werden würde. - Trotzdem glaube ich an die Wirkung von Gebeten - denn: Gott fügt etwas "überzeitlich"/"in den Vortagen", weil er "vorher" schon weiß, dass dieses Gebet kommen wird. - Es ist also keine Re-Aktion Gottes, sondern eine Aktion Gottes aufgrund von jeder Zeit von ihm Gewusstem.

Anders kann es ja gar nicht sein, ansonsten müßte man die Allwissenheit Gottes hinterfragen.

Es ist eine Frage der Perspektive. Ich habe die menschliche Sicht beschrieben, du die Göttliche.

Was du da skizziert hast, (von mir fett markiert) ist übrigens auch "des Rätsels Lösung", z.B. für

Spr. 16,9(Schlachter 2000): Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der Herr lenkt seine Schritte.

("Wer entscheidet und bestimmt denn nun", fragen viele... "der Mensch oder Gott? Wie frei ist der Mensch in seinen Entscheidungen, wird er manipuliert oder kann er wirklich machen, was er will, auch, wenn das gegen den Willen Gottes ist?")

Aber was ist jetzt mit dem Wetter?

Wenn Gott der HERR ist über die Schöpfung, dann ist Er auch der HERR über das Wetter und kann den Himmel öffnen oder verschließen.
LG

[Pflanzenfreak]

Und aus persönlicher Erfahrung :wenn ich mal extrem sauer/enttäuscht bin dann gibts hier oft Donner und Gewitter ,kann es mir irgendwer bestreiten und widerlegen ?
Jep!Das Wetter läßt sich ganz locker beeinflussen .
Bin ich jetzt deswegen Gott ?
Und wenn nicht warum nicht ?

...weil Dein Gewitter nicht bis zu mir durchkommt

[closs]

Es ist eine Frage der Perspektive. Ich habe die menschliche Sicht beschrieben, du die Göttliche.

Wichtiger Punkt - sind wir aufgerufen, uns von der menschlichen Sicht zu distanzieren? - Vom Gefühl her ja.

("Wer entscheidet und bestimmt denn nun", fragen viele... "der Mensch oder Gott?

Komischerweise kommt sich das nicht ins Gehege. Beides stimmt - das eine auf menschlicher, das andere auf göttlicher Ebene.

[sven23]

Wie wärs denn mal mit konkreten Vorhersagen von Fügungen?

Da bin ich die falsche Adresse. - Mir geht es erst mal darum, dass der Gedankengang verstanden wird. - Denn nur so begreift man, was "Gott" bedeutet - hier: Die Verträglichkeit von Determiniertheit und freien Wille. Gott "innerbetrieblich" mit Mitteln des naturalistischen Systems zu bewerten, ist vollkommen witzlos.

Dann bleibt die göttliche Fügung ein reines Phantasieprodukt.

[Pluto]

Aber was ist jetzt mit dem Wetter?
Wenn Gott der HERR ist über die Schöpfung, dann ist Er auch der HERR über das Wetter und kann den Himmel öffnen oder verschließen.

Hi Magdalena.

Klar kann man das Wetter auf natürliche Art und Weise erklären. So kann man sagen, Wind und Stürme werden durch zufällige Druck- und Temeraturunterschiede erzeugt. Damit kann der (atheistische) Meteorologe bis zu einem gewissen Grad einer Sturm in einer bestimmten Gegend, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhersagen; aber geau die Blitze einschlagen, kann er bspw. nicht vorhersagen.
Nimmt man aber den Schöpfungsgedanken Gottes ernst, kann man im Wetter stets auch den segnenden oder strafenden Charakter Gottes erkennen. Dann wird jede Wetterkapriole zu einem gewollten Akt Gottes...

äh pardon, closs, ich meine natürlich eine vorausschauende Handlung Gottes.
Statt also zu sagen, Jemand wurde unglücklicherweise vom Blitz getroffen, während andere Menschen verschont bleiben, wird dies als göttlich determinierte Strafe ausgelegt. Aber stimmt das? Kann man wirklich, ganz allgemein das Wetter IMMER als göttliche Vorsehung auslegen, oder verwendet Gott das Wetter nur ab und zu als Mittel zum Zweck, wenn er uns etwas mitteilen will? Aber wann, wo und wie Gott uns etwas sagt, bleibt ganz allein ihm überlassen? Handelt Gott dann nicht in diesem Sinne willkürlich und beliebig? Ich hoffe nicht, denn an einen solchen Gott möchte ich nicht glauben müssen. Nein—

Da will ich lieber an einen Gott der Barmherzigkeit glauben der nicht das Wetter nach seinem Gutdünken steuern will oder kann.