Verliert die Menschheit ihre Glauben?
#1 Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Die abrahmitischen Religionen, vor allem das Christentum, breiten sich vor allem in Lateinamerika und Fernost immer weiter aus, während in Europa und den USA der Trend des Glaubens eher rückläufig ist.
Das wirft zwei Fragen auf:
Was sind das für Leute, die die Dreifaltigkeit Gottes annehmen?
Was sind das für Leute, die dieses 1700 Jahre alte Konstrukt (Beschluss des Konzils von Nicäa) verlassen, bzw. ablehnen?
Das wirft zwei Fragen auf:
Was sind das für Leute, die die Dreifaltigkeit Gottes annehmen?
Was sind das für Leute, die dieses 1700 Jahre alte Konstrukt (Beschluss des Konzils von Nicäa) verlassen, bzw. ablehnen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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#2 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
SuggestionsempfängerPluto hat geschrieben:Was sind das für Leute, die die Dreifaltigkeit Gottes annehmen?
Enttäuschte FragestellerPluto hat geschrieben:Was sind das für Leute, die dieses 1700 Jahre alte Konstrukt (Beschluss des Konzils von Nicäa) verlassen, bzw. ablehnen?
#3 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Die Menschen lernen, dass Geld mehr Möglichkeiten bietet als Religion. Sie wird überflüssig.
#4 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Die Erschließung der Bibel in Afrika knüpft an alte Traditionen an.Pluto hat geschrieben:Was sind das für Leute, ...
Zwar wurde das Evangelium von Europäern dorthin gebracht, aber im Glauben wird es von den Völkern verstanden, die einen "sprachlichen" Zugang haben, der in Europa fehlt.
In Südamerika mag es ähnlich laufen. Auch dort gibt es vermutlich Grundstrukturen (siehe frühere Reiche aus alter Zeit) während in Europa "Berühmtheiten" völlig andere Lehren verkünden. Das ist analog den Computer-Kinderspielen, mit denen sich die Jungen kaum mehr in der Gegend auskennen, sondern nur "Bälle" jagen gehen, was nicht recht sinnvoll ist.
Im Grunde fallen die Meisten auf nicht verstandene "Werbung" herein, die Atheisten, Agnostiker, "Gelehrte" und dergleichen mehr von sich geben, während Gutsein und echter Glaube nicht zu den "verehrten Vorkommnissen" gehören. Auch von dem "Klerus" selbst wird meist Kritisches geäußert und bloß ein "Dienst nach Vorschrift" gezeigt.
#5 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
An welche denn? Etwa an den Schamanismus der Eingeborenen?2Lena hat geschrieben:Die Erschließung der Bibel in Afrika knüpft an alte Traditionen an.Pluto hat geschrieben:Was sind das für Leute, ...
Erst kamen die Soldaten, dann kamen die Missionare, und tauschten die Bibel gegen das Land. Bischof Tutu hat es auf den Punkt gebracht, als er sagte,2Lena hat geschrieben:Zwar wurde das Evangelium von Europäern dorthin gebracht, aber im Glauben wird es von den Völkern verstanden, die einen "sprachlichen" Zugang haben, der in Europa fehlt.
- Als die ersten Missionare nach Afrika kamen, besaßen sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf, zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel und sie das Land.
Hinzu kommen die vielen Skandale vor allem um die rkK.2Lena hat geschrieben:Im Grunde fallen die Meisten auf nicht verstandene "Werbung" herein, die Atheisten, Agnostiker, "Gelehrte" und dergleichen mehr von sich geben, während Gutsein und echter Glaube nicht zu den "verehrten Vorkommnissen" gehören. Auch von dem "Klerus" selbst wird meist Kritisches geäußert und bloß ein "Dienst nach Vorschrift" gezeigt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#6 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Du hast ein n verloren, lieber Pluto
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Menschen denken vielleicht - das Neue wäre das Bessere. So wollen sie das ihnen nicht Bekannte kennenlernen...

Menschen denken vielleicht - das Neue wäre das Bessere. So wollen sie das ihnen nicht Bekannte kennenlernen...
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#7 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Hm - ich denke, dass Du nach sehr komplexen Phänomenen fragst, über die ein Soziologie vermutlich ein ganzes Buch als Antwort schreiben könnte.Pluto hat geschrieben:Die abrahmitischen Religionen, vor allem das Christentum, breiten sich vor allem in Lateinamerika und Fernost immer weiter aus, während in Europa und den USA der Trend des Glaubens eher rückläufig ist.
Das wirft zwei Fragen auf:
Was sind das für Leute, die die Dreifaltigkeit Gottes annehmen?
Das menschliche Handeln wird von wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst, aber auch von seiner kulturellen und religiösen Sozialisation, wobei Letztere so eng miteinander verpflochten sind, dass sie meiner Meinung nach teilweise gar nicht voneinander abgrenzbar sind.
Die Antwort für Lateinamerika dürfte wohl anders ausfallen als für Fernost, es sei denn, man kann die parallele Entwicklung an Gemeinsamkeiten festmachen.
In Europa und Teilen der USA nimmt die Sekularisierung zu, der Mensch fühlt sich immer weniger an die Tradition gebunden. Mann ist modern und Religion erscheint immer mehr Menschen wir ein Anachronismus.
Ich vermute, dass Laiteinamerika und Fernost (präziser ist wohl zu sagen, in großen Teilen davon) gemeinsam haben, dass man noch einen anderen Bezug zur Tratition hat und auch Religion nicht als überaltetes Relikt begreift. Dies mag der Grund seinn, warum das christliche Evangelium in diesen Regionen der Welt eine größere Anziehungskraft entfaltet als in liberaleren Gesellschaften.
Sekularisierte Menschen und zum Teil sicher auch kritische Leute. Die Trinität kann eigentlich nur geglaubt, aber nicht wirklich logisch erfasst und begriffen werden. Zwar gibt es auch theologisch-philosophische Erklärungen zur Trinität, doch sie bleibt rätselhaft und der moderne, kritische und sekularisierte Mensch kann mit so einem Glaubenskontrukt immer weniger anfangen. Es befremdet ihn zunehmend und daher verliert es für diese Leute immer mehr an Glaubhaftigkeit. Der Glauben schwindet.Pluto hat geschrieben:Was sind das für Leute, die dieses 1700 Jahre alte Konstrukt (Beschluss des Konzils von Nicäa) verlassen, bzw. ablehnen?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
#8 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Du kennst mich doch. Ich habe nie einfache Themen — zu langweilig!Halman hat geschrieben:Hm - ich denke, dass Du nach sehr komplexen Phänomenen fragst, über die ein Soziologie vermutlich ein ganzes Buch als Antwort schreiben könnte.Pluto hat geschrieben:Was sind das für Leute, die die Dreifaltigkeit Gottes annehmen?

Im Wesentlichen scheinen das alles recht profane Gründe zu sein... Tradition, Sozialisation, Hoffnung...Halman hat geschrieben:Das menschliche Handeln wird von wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst, aber auch von seiner kulturellen und religiösen Sozialisation, wobei Letztere so eng miteinander verpflochten sind, dass sie meiner Meinung nach teilweise gar nicht voneinander abgrenzbar sind.
Die Antwort für Lateinamerika dürfte wohl anders ausfallen als für Fernost, es sei denn, man kann die parallele Entwicklung an Gemeinsamkeiten festmachen.
[...]
Ich vermute, dass Laiteinamerika und Fernost (präziser ist wohl zu sagen, in großen Teilen davon) gemeinsam haben, dass man noch einen anderen Bezug zur Tratition hat und auch Religion nicht als überaltetes Relikt begreift. Dies mag der Grund seinn, warum das christliche Evangelium in diesen Regionen der Welt eine größere Anziehungskraft entfaltet als in liberaleren Gesellschaften.
Auch die Skandale um die Kirche tragen ihren Teil bei: Der Respekt den man der Priesterschaft in früheren Jahrhunderten zukommen ließ, schwindet immer mehr. Auch der allgemeine Wohlstand steuert zur Säkularisierung bei.Halman hat geschrieben:Sekularisierte Menschen und zum Teil sicher auch kritische Leute. Die Trinität kann eigentlich nur geglaubt, aber nicht wirklich logisch erfasst und begriffen werden. Zwar gibt es auch theologisch-philosophische Erklärungen zur Trinität, doch sie bleibt rätselhaft und der moderne, kritische und sekularisierte Mensch kann mit so einem Glaubenskontrukt immer weniger anfangen. Es befremdet ihn zunehmend und daher verliert es für diese Leute immer mehr an Glaubhaftigkeit. Der Glauben schwindet.
Ob es, wenn die Wirtschaft nicht mehr "brummt", sich wieder vermehrt dem Glauben zuwenden ist aus meiner Sicht eher zweifelhaft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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#9 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Ein verlorengegangenes Wirgefühl. Man fühlt sich im Recht sein Ding durchzuziehen ohne Rücksicht auf Andere und sonstige Verluste. Die Rechnung bezahlt jemand Anderer. Da will man nichts mit Gott und Regeln und Verantwortung zu tun haben. Die machen doch nur ein schlechtes Gewissen, genau das was man so mühsam vermeidet.Pluto hat geschrieben:Was sind das für Leute, die dieses 1700 Jahre alte Konstrukt (Beschluss des Konzils von Nicäa) verlassen, bzw. ablehnen?
#10 Re: Verliert die Menschheit ihre Glauben?
Ich halte dagegen. Es gibt Gesetze die gerade die Rücksichtnahme auf andere Menschen —von nächtlicher Ruhestörung bis Mord — sehr genau vorschreiben.Pflanzenfreak hat geschrieben:Ein verlorengegangenes Wirgefühl. Man fühlt sich im Recht sein Ding durchzuziehen ohne Rücksicht auf Andere und sonstige Verluste.
Verstehe ich nicht. Das schreibt doch Gott in Genesis 1,28 selbst so vor:Pflanzenfreak hat geschrieben:Die Rechnung bezahlt jemand Anderer. Da will man nichts mit Gott und Regeln und Verantwortung zu tun haben. Die machen doch nur ein schlechtes Gewissen, genau das was man so mühsam vermeidet.
Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan;
Ich bedaure auch, dass die Menschen offenbar immer noch an diese Vorgabe glauben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.