Gewalt

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Pluto
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#1 Gewalt

Beitrag von Pluto » Sa 28. Nov 2015, 19:14

Terror ist in aller Mund. Trotzdem glaube ich, dass Gewalt und vor allem auch die Bereitschaft im Laufe der Jahrhunderte abgenommen hat.

Was glaubt ihr?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#2 Re: Gewalt

Beitrag von Halman » Sa 28. Nov 2015, 19:22

Ich glaube, Du hast insgesamt recht. Doch wenn man einen kürzeren Zeitraum betrachtet, sagen wir einige Dekaden und dies global betrachtet, entsteht bei mir ein anderer Eindruck. Ich mag mich irren, aber ich beobachte (subjektiv) eine zunehmende Verrohung und Verlust von Anstand.
Früher konnte man sich fair prügeln, aber heute werden Stahlstanden und Rohe verwendet. Der Islam radikaltisiert sich immer mehr und das Internet trägt auch immer mehr zur Verrohung bei.
Zudem werden Kinofilme, TV-Serien und Computerspiele immer härter und gewalttätiger. Die Weisheit der Generation, die noch die Umnenschlichkeit des Dritten Reiches schamvoll in Erinnerung hatten und (abgesehen von den ewig Gestrigen) für freiheitlich-demokraktische Grundwerte eintraten, stirbt aus. "Rechts" wird immer populärer als vermeindliche Lösung. Das finde ich sehr bedenklich.
Wurde Krieg früher konsequent geächtet, erscheint er heute als legitime Auslandsoperation.

Soweit meine durchaus subjektiven Gedanken. Heute ist mir mehr danach, mein Herz auszuschütten, als meinen kühlen Verstand sprechen zu lassen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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NIS
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#3 Re: Gewalt

Beitrag von NIS » Sa 28. Nov 2015, 19:29

Gott liebt die Gewalt seiner Liebe zum Guten wie zum Bösen! ;)
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Abischai
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#4 Re: Gewalt

Beitrag von Abischai » Sa 28. Nov 2015, 23:35

Pluto hat geschrieben:Terror ist in aller Mund. Trotzdem glaube ich, dass Gewalt und vor allem auch die Bereitschaft im Laufe der Jahrhunderte abgenommen hat.

Was glaubt ihr?
Die Gewalt hat sich verlagert, sie ist nicht mehr allgemein flächendeckend da, sie kondensiert in Gruppen und fristet dort ihr Dasein. Moderne funktionierende Staaten sind ja Gemeinschaften aus vielen, die das nicht wollen und daher die Gruppen in Schach halten.

Die physische Gewalt sind viele nicht mehr gewöhnt und haben daher Heidenangst davor, kann ich verstehen.
Da man aber die Verteidigung seiner Rechte nicht denen überlassen darf und will, die das gar nicht können und lieber das Opfer verhauen, als den Täter, muß man sich irgendwas einfallen lassen.

Die psychische Gewalt ist aber ungebrochen und ersetzt die physische Machtlosigkeit vieler. Ich glaube daß heute mehr Menschen unter psychischer Gewalt leiden als früher.
Die Traumatisierung durch Krieg und Gewalt ist schlimmer als die Gewalt an sich. Gegen letztere kann man sich im Normalfall zur Wehr setzen, gegen Traumatisierung, wenn es zu spät ist, schwer oder gar nicht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Hemul
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#5 Re: Gewalt

Beitrag von Hemul » So 29. Nov 2015, 09:13

Pluto hat geschrieben:Terror ist in aller Mund. Trotzdem glaube ich, dass Gewalt und vor allem auch die Bereitschaft im Laufe der Jahrhunderte abgenommen hat.
Was glaubt ihr?
Fakt ist, dass noch nie in der Menschheitsgeschichte so viele Menschen mit steigender Tendenz wegen Terror u. Gewalt auf der Flucht waren.
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fl ... akten.html

Derzeit befinden sich weltweit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Dies ist die höchste Zahl, die jemals von UNHCR verzeichnet wurde. Und sie wächst weiter. 2014 wurden 13,9 Millionen Menschen zur Flucht getrieben - viermal so viele wie noch 2010. Jeden Tag machten sich durchschnittlich 42.500 Menschen auf den Weg auf der Suche nach Frieden, Sicherheit und einem neuen Leben.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#6 Re: Gewalt

Beitrag von 2Lena » So 29. Nov 2015, 09:18

Abischai hat geschrieben:Da man aber die Verteidigung seiner Rechte nicht denen überlassen darf und will, die das gar nicht können und lieber das Opfer verhauen, als den Täter, muß man sich irgendwas einfallen lassen.
Wow. Es ist gut endlich mal jemand mit der Meinung - dass es verschiedene Arten von "Gewalt" gibt.
Zur schlimmsten Art zählt die Dummheit.

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#7 Re: Gewalt

Beitrag von Lena » So 29. Nov 2015, 11:21

Stark sein wollen und andere beherrschen, soll Gewalt bedeuten. Hat das wirklich abgenommen? Ist es nicht so, dass heute jeder "der King" sein will?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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NIS
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#8 Re: Gewalt

Beitrag von NIS » So 29. Nov 2015, 11:32

Til Schweiger sprach mal in einem Interview vom "Täterstaat Deutschland"!

Um die Täter kümmert man sich, aber die Opfer werden vergessen!
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#9 Re: Gewalt

Beitrag von Savonlinna » So 29. Nov 2015, 11:47

Lena hat geschrieben:Stark sein wollen und andere beherrschen, soll Gewalt bedeuten. Hat das wirklich abgenommen? Ist es nicht so, dass heute jeder "der King" sein will?
Gibt es darüber statistische Untersuchungen, Lena, dass "heute jeder der King sein will?

Ich lebe schon sehr lange, und bestimmte Leute finden immer, dass es "nie anders geworden ist" oder dass "heute jeder egoistisch" ist etc.
Diese sagen aus dem Bauch heraus, was sie sich wünschen. Am liebsten wünschen sie sich immer, dass es "heute am schlimmsten" ist und "dass es nie anders war und nie anders sein wird".

Hemul
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#10 Re: Gewalt

Beitrag von Hemul » So 29. Nov 2015, 14:30

Savonlinna hat geschrieben: Ich lebe schon sehr lange, und bestimmte Leute finden immer, dass es "nie anders geworden ist" oder dass "heute jeder egoistisch" ist etc. Diese sagen aus dem Bauch heraus, was sie sich wünschen. Am liebsten wünschen sie sich immer, dass es "heute am schlimmsten" ist und "dass es nie anders war und nie anders sein wird".

Ich lebe auch schon sehr lange u. habe im Verlauf meines Lebens drastische Veränderungen der Menschen in meinem Umfeld beobachten können. z.B. war es in meiner Kind u. Jugendzeit eine Selbstverständlichkeit ältere Menschen zuerst zu grüßen oder
im Bus oder der Bahn aufzustehen um ihnen den eigenen Platz anzubieten. Ältere Menschen wurden mit Respekt behandelt u. ihre Würde geachtet. Und heute? Nicht nur in Europa sondern weltweit behandelt man alte Menschen wie den letzten Dreck.

Wehe alte Menschen haben kein Geld-da helfen oft sogar die nächsten Verwandten diesen Personen nicht in ihrer Not -sondern "entsorgen" diese in ein Pflegeheim-wo sie nicht selten von einer überforderten Pflegekraft ruhig gestellt werden.
Was meinst Du wohl warum Pluto unter keinen Umständen auf die Hilfe anderer angewiesen sein möchte? Wie von mir schon erwähnt-ist diese Rücksichtslosigkeit gegenüber Älteren auch in jenen Kulturen wie z.B. Japan oder Italien zu beobachten die früher eine ganz andere Einstellung gegenüber älteren Menschen hatten. Ganz schlimm soll es in einigen afrikanischen Ländern sein.

Mir berichtete ein "Fachmann", dass dort alte Menschen die in ihren Augen nur noch wertlose Mitesser sind in der Steppe den wilden Tieren zum Fraß ausgesetzt werden. Natürlich kann man dies alles ignorieren und sich abschotten-nach dem Motto:" Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß" Diese Vogel Strauß Methode ändert aber an der heutigen Realität nicht das Geringste.
Die eigentlich Ursache dieser Problematik bringt Jesus wie folgt in Matthäus 24:12 auf den Punkt:

12 und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten; 13 wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. 14 Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Auch Paulus hatte unsere heutige Zeit im Focus als er diesbezgl. in 2.Timotheus 3:1-7+14 folgendes schreibt:
Zeichen der Zeit vor dem Ende
1 Du musst wissen, dass die Zeit vor dem Ende sehr schlimm sein wird. 2 Die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, großtuerisch und eingebildet. Sie werden Gott und Menschen beleidigen, ihren Eltern nicht gehorchen und vor nichts mehr Ehrfurcht haben. Sie sind undankbar, 3 lieblos und unversöhnlich. Sie werden ihre Mitmenschen verleumden und sich hemmungslos ausleben. Sie sind gewalttätig und hassen das Gute. 4 Zu jedem Verrat bereit, sind sie leichtsinnig und werden vom Hochmut verblendet. Sie leben nur für ihr Vergnügen und kümmern sich nicht um Gott. 5 Sie geben sich zwar einen frommen Anschein, aber von der Kraft wahrer Gottesfurcht wollen sie nichts wissen. Halte dich von solchen Menschen fern! 6 Zu ihnen gehören nämlich auch die, die sich in Häuser einschleichen und das Vertrauen von Frauen gewinnen, in deren Leben sich viel Sünde angesammelt hat. Solche Weibsbilder werden von allen möglichen Begierden getrieben. 7 Sie wollen immerzu etwas Neues hören und sind doch unfähig, jemals zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen. 13 Böse Menschen und Betrüger aber werden zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie verführen und verführt werden. -
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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