#1 Atheismus als gottgewollt
Verfasst: Mo 12. Jan 2015, 20:29
Hallo,
ja ich weiß mein Thema klingt seltsam, aber ich meine es ernst.
Ich sehe Gott als den Geist, als Inspiration, so ähnlich wie früher Poeten und Musiker an den Geist dachten. Nur ist eben für mich der Geist nicht nur Musik und Poesie sondern auch handelnde Gottheit.
Wie paßt das zu Atheismus? Atheismus, ernster Atheismus jedenfalls, darf für mich nicht gegen den Geist gehen. Atheismus ist für mich immer auf unbewiesene, leere Gottesbilder gemünzt. Atheismus wird dann fehlerhaft wenn man einen Sinn für Gott bekommen hat der der Prüfung standhält.
Manchmal war Atheismus wie der Atheismus des Kaufmannes der entdeckt hat daß Religion eine unnötige Ausgabe darstellt. Aber manchmal bedeutete Atheismus auch die Rettung aus einem unverständlichen Wirrwarr das nicht mehr glaubhaft ist.
Ich betrachte mich als Theist, ganz allgemein gesprochen, und unter einigen Vorbehalten, aber gelegentlich brauche ich immer noch Atheismus, denn die Reise zu Gott führt vorbei an vielen Gottesbildern die man ablegen muß. Gerade wenn man als relativ mündiger Mensch durch die Bibel blättert findet man viele Vorstellungen von Gott die der Prüfung nicht standhalten. Den Weltenvernichter der Sintflut gab es nicht. Den absoluten Herrscher von Sinai gab es nicht. Den alten Mann auf dem Thron gibt es vermutlich nicht.
Was für mich bleiben sind Geist und dann irgendwie auch Jesus. Für mich heißt Jesu' Aufforderung, suche Gott und laß dich nicht verbiegen. Lebe deinen Traum. Sei nicht nur passiv, gehe auch in die Aktivität. Sieh die Herrlichkeit des Guten und wie einfach es ist mit Gott Frieden zu haben, da er Liebe ist.
Aber das Wort Gott ist mangelhaft solange man es aus dem Historisch gewachsenen Kontext benutzen muß. Die Gottesvorstellung ist genauso mangelhaft wie die Religion. Und auch Jesus ist uns von der Bibel selbst, von den kirchlichen Glaubenssätzen und von den vielen Meinungen verdunkelt. Da kann man manchmal auch nur noch Atheist sein wenn man sein Leben vor dem Glauben retten will.
Aber so ganz ein 1000% Atheist sein, geht das überhaupt? Ich denke das geht nicht solange man selbst Geist hat, also dieses Mehr an Selbst und Erkenntnis und Bedürfnis und Bewußtsein und Reflexion. Gerade in der menschlich komplexen Subjektivität braucht es ein Gegenüber das zum Menschen paßt. Und dieses Gegenüber muß so sein daß es mehr ist als der Mensch. Es müßte meiner Ansicht nach ein ewiges Gegenüber sein, eines das es schon immer gab.
Atheismus ist dabei eine Vorstufe, in gewisser Hinsicht ist es auch eine Religion. Viele Atheisten gehen durch eine Schule und benötigen Religionen damit sie ihren Atheismus entwickeln können. So ganz den 1000% Atheisten gibt es nicht, wie gesagt. Ich glaube Atheisten geht es oft um Stabilität, um die Beibehaltung einer Weltanschauung die ihnen dann doch die meiste Freiheit gibt einfach Mensch zu sein, einfach sie selbst zu sein. Ohne daß sie das schaffen, meiner Ansicht nach, denn sie werden durch Gottnegierung am Ende selbst ähnlich den negierten Göttern.
Ich wäre gerne einfach nur ich selbst. Aber ist nicht der Mensch und sein Ich ein genauso großes Geheimnis wie Gott? Wer kann sagen daß er der ist der er denkt daß er es ist?
Es hängt daran daß der Mensch endlich ist. Und dort wo er unendlich ist, ist er schwach und spürt seine Schwäche. Das was dem Menschen bekannt ist, das bleibt ihm nicht erhalten. Der Tod der sich manchmal so leicht ignorieren läßt, wird immer schwieriger zu ertragen je öfter man ihm darin begegnet daß liebgewonnene Menschen sterben und einen allein lassen. Da werden dann die Wahrheiten des Lebens zu einem Schmerz den man nicht ertragen kann, wo man sich nicht einfach ablenken kann und weitermachen kann wie bisher. Da fängt man wirklich zu fragen an.
Und da fragt man dann auch Gott, selbst wenn man eigentlich auf Atheismus disponiert ist.
ja ich weiß mein Thema klingt seltsam, aber ich meine es ernst.
Ich sehe Gott als den Geist, als Inspiration, so ähnlich wie früher Poeten und Musiker an den Geist dachten. Nur ist eben für mich der Geist nicht nur Musik und Poesie sondern auch handelnde Gottheit.
Wie paßt das zu Atheismus? Atheismus, ernster Atheismus jedenfalls, darf für mich nicht gegen den Geist gehen. Atheismus ist für mich immer auf unbewiesene, leere Gottesbilder gemünzt. Atheismus wird dann fehlerhaft wenn man einen Sinn für Gott bekommen hat der der Prüfung standhält.
Manchmal war Atheismus wie der Atheismus des Kaufmannes der entdeckt hat daß Religion eine unnötige Ausgabe darstellt. Aber manchmal bedeutete Atheismus auch die Rettung aus einem unverständlichen Wirrwarr das nicht mehr glaubhaft ist.
Ich betrachte mich als Theist, ganz allgemein gesprochen, und unter einigen Vorbehalten, aber gelegentlich brauche ich immer noch Atheismus, denn die Reise zu Gott führt vorbei an vielen Gottesbildern die man ablegen muß. Gerade wenn man als relativ mündiger Mensch durch die Bibel blättert findet man viele Vorstellungen von Gott die der Prüfung nicht standhalten. Den Weltenvernichter der Sintflut gab es nicht. Den absoluten Herrscher von Sinai gab es nicht. Den alten Mann auf dem Thron gibt es vermutlich nicht.
Was für mich bleiben sind Geist und dann irgendwie auch Jesus. Für mich heißt Jesu' Aufforderung, suche Gott und laß dich nicht verbiegen. Lebe deinen Traum. Sei nicht nur passiv, gehe auch in die Aktivität. Sieh die Herrlichkeit des Guten und wie einfach es ist mit Gott Frieden zu haben, da er Liebe ist.
Aber das Wort Gott ist mangelhaft solange man es aus dem Historisch gewachsenen Kontext benutzen muß. Die Gottesvorstellung ist genauso mangelhaft wie die Religion. Und auch Jesus ist uns von der Bibel selbst, von den kirchlichen Glaubenssätzen und von den vielen Meinungen verdunkelt. Da kann man manchmal auch nur noch Atheist sein wenn man sein Leben vor dem Glauben retten will.
Aber so ganz ein 1000% Atheist sein, geht das überhaupt? Ich denke das geht nicht solange man selbst Geist hat, also dieses Mehr an Selbst und Erkenntnis und Bedürfnis und Bewußtsein und Reflexion. Gerade in der menschlich komplexen Subjektivität braucht es ein Gegenüber das zum Menschen paßt. Und dieses Gegenüber muß so sein daß es mehr ist als der Mensch. Es müßte meiner Ansicht nach ein ewiges Gegenüber sein, eines das es schon immer gab.
Atheismus ist dabei eine Vorstufe, in gewisser Hinsicht ist es auch eine Religion. Viele Atheisten gehen durch eine Schule und benötigen Religionen damit sie ihren Atheismus entwickeln können. So ganz den 1000% Atheisten gibt es nicht, wie gesagt. Ich glaube Atheisten geht es oft um Stabilität, um die Beibehaltung einer Weltanschauung die ihnen dann doch die meiste Freiheit gibt einfach Mensch zu sein, einfach sie selbst zu sein. Ohne daß sie das schaffen, meiner Ansicht nach, denn sie werden durch Gottnegierung am Ende selbst ähnlich den negierten Göttern.
Ich wäre gerne einfach nur ich selbst. Aber ist nicht der Mensch und sein Ich ein genauso großes Geheimnis wie Gott? Wer kann sagen daß er der ist der er denkt daß er es ist?
Es hängt daran daß der Mensch endlich ist. Und dort wo er unendlich ist, ist er schwach und spürt seine Schwäche. Das was dem Menschen bekannt ist, das bleibt ihm nicht erhalten. Der Tod der sich manchmal so leicht ignorieren läßt, wird immer schwieriger zu ertragen je öfter man ihm darin begegnet daß liebgewonnene Menschen sterben und einen allein lassen. Da werden dann die Wahrheiten des Lebens zu einem Schmerz den man nicht ertragen kann, wo man sich nicht einfach ablenken kann und weitermachen kann wie bisher. Da fängt man wirklich zu fragen an.
Und da fragt man dann auch Gott, selbst wenn man eigentlich auf Atheismus disponiert ist.