closs hat geschrieben:Er setzt das Wort "Fügung" im spirituellen/christlichen Sinne außer Kraft. - Wozu braucht man dann dieses Wort noch?
Das kannst du sicher besser beantworten als ich.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:denn in unserer Welt erfordert jede Wirkung eine Zeitlichkeit.
Ja - natürlich.
Du weichst aus, denn aus Gründen der Logik erfordert Gottes Wirken in der Welt
Zeitlichkeit.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:widerspricht demzufolge dem Grundastz der klassischen Logik (A ist ungleich B)
Wie das? - Gott kann sowohl Gott in A sein als auch als göttliche Selbst-Offenbarung in B tätig sein.
Ja klar ist dies eine Möglichkeit: Nehmen wir also an, Gott steht über der Logik.
Allerdings muss man dann eingestehen, dass nichts mehr auf der Welt gesichert gelten kann. Genau aus diesem Grund hat Descartes in seiner Argumentation einen wohlgesinnten Gott der Vernunft angenommen.
closs hat geschrieben:Wenn Du Deine Hand ins Wasser tauchst, bist Du deshalb kein Fisch.
Ein
argumentum ad absurdum auf das ich nicht weiter eingehe.
closs hat geschrieben:Oder weil sie die Genesis als Chiffre für geistige Inhalte sieht - dann spielen Deine Erwägungen keine Rolle.
Okay. Ist für mich kein Problem.
Nimm einfach ein anderes Beispiel was keine Chiffre ist (der brennende Dornbusch, die Auferstehung Christi...); es ist einerlei. Es gibt viele Theologen, die meinen, Gott stünde über der Logik und würde so seine Wunder vollbringen.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Steht Gott über der Logik, ist das "cogito" an das du dich immer klammerst, nicht mehr gesichert.
Habe ich nie verstanden.
Ganz einfach: Wenn Gott über der Logik steht, ist sein Handeln von uns Menschen nicht mehr mit der gesichert. Dann kann Gott auch einen Stein machen der so groß ist, dass Er ihn nicht heben kann... und Er kann ihn dann doch heben.
Pluto hat geschrieben:Muss sich Gott aber der Logik fügen, kann er nicht überzeitlich sein, wenn er wirkt.
Verstehe ich zwar auch nicht [/quote] Also nochmal. Wenn Gott sich der Logik fügen muss, kann er in unserem Universum ohne Zeit nicht wirken. Dies kann Er nur, wenn Er über der Logik steht.
Deshalb muss Gott sich der Logik der Zeit fügen, ODER aber er steht über der Logik, was aber bewirkt, dass NICHTS mehr gesichert ist. Das ist es was Descartes meinte als er setzte, dass Gott, ein Gott der Vernunft ist.
closs hat geschrieben:aber vielleicht gibt es damit eine Lösung, dass Gott im Dasein/in der Zeit als Selbst-Offenbarung wirkt. - Dein Gedanke könnte sogar der Grund sein, warum Gott sagt, dass er "im Original" prinzipiell nicht wahrnehmbar ist, sondern eben nur per Zeichen/Offenbarungen/Selbst-Offenbarungen.
Ja sicher, aber das geht am Argument der Logik vorbei. Wenn Gott sich der Logik fügen muss, dann kann er NUR in der Zeit wirken.
closs hat geschrieben:Irgendwas stimmt da nicht. - Von WESSEN Logik sprichst Du? - Von unserer Wahrnehmungs-Logik?
Nein, ich rede von der Logik Gottes. Der Punkt ist ein anderer.
Wenn Gott Allmacht ihm erlaubt über der Logik steht, kann Descartes als Erdenbewohner sich über nichts mehr sicher sein, dann wird sein "cogito" zum Glaube an das Wohlwollen Gottes.
Um das Dilemma zu formulieren:
(a) Stimmt Descartes "cogito" objektiv und absolut, dann kann ein überzeitlicher Gott nicht in der Zeit wirken.
(b) Steht Gott über unserer Logik, können wir uns auf nichts mehr verlassen, auch nicht Descartes' "cogito".
closs hat geschrieben:Was sind die Setzungen, die zu logischen Schlussfolgerungen in Deinem Sinne führen?
In dieser Argumentaion habe ich keinerlei Setzungen gebraucht, lieber closs.
