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Demian: Ich sage es gerne überspitzt: jeder Egoist ist ein potentieller Mörder. Seit Menschen „Ich“ und „Du“ sagen, erschlägt Kain seinen Bruder Abel. Der Intellekt erfindet auch immer hehre Ideale und eine religiöse oder politische Weltanschauung, um den Brudermord zu rechtfertigen. Alle totalitären Weltanschauungen wurden von hoch intelligenten Menschen erschaffen. Auf intellektueller Ebene können wir solche Probleme also nicht lösen, denn sie haben dort ihre Wurzeln. Es ist viel tiefer eine Frage der Seele. Die spirituelle Entscheidung: wage ich die Liebe und das Mitgefühl oder wage ich es nicht? Der Egotunnel kann sehr luxuriös eingerichtet sein - und ein Zyniker wird in dieser Welt immer Ausreden für seinen Zynismus finden.

Ich muss das zerlegen.
Dein Spruch ist sehr gefühlvoll: Seit Menschen „Ich“ und „Du“ sagen - eine Trennung?
Hier käme das Technische als Bindeglied bei der Diskussion, die sich bei Russels "Bewusstsein" ins metapysische Nirgendwo auflöste. Die Definition "Seele und ich"? Im Laufe meines Lebens habe ich zahllose - sagen wir mal Salatköpfe - genossen. Deren Verwandte ... na lassen wir das.

Wenn die Menschen wissen würde - was Seele ist und wie die Gefühlswelt abläuft, wäre es etwas einfacher im Zusammenleben! Dann hätten sie weniger Emotionen, mehr Kenntnisse und weniger Konflikte!

Beispiel: Ich reagiere auf deine Kombination "Kain und Abel" erster Brudermord allergisch. Andere tut es nicht, weil ihr Intellekt nicht die alten Lehre kennt. Sie sehen eine gefühlvolle Geschichte und nicken zustimmend zu deinen Worten.

Ich habe erfahren, wie sich Kain (Erfahrung, Erworbenes) zu Abel (Idol, Hauch, Nichtigkeit) jeweils verhalten. In allen Varianten wird das erzählerisch beschrieben und zum Auflösen vorgesehen. Gewonnenes soll die Ideen fördern, aber was nichts ist - abwürgen. Die Sekte der "Kainiten" rühmte sich bevor alles zum Christentum verschmolz, ihrer guten Schriften. Doch heute liest man Kain und Abel als abschreckendes Beispiel und findet dazu einen etwas heiklen Gott, der lieber Braten mochte als vegatarisches Essen.

Zitatwiederholung: Alle totalitären Weltanschauungen wurden von hoch intelligenten Menschen erschaffen.

Was ist daran falsch? Dummis schaffen das nicht. Ich glaube, du sprichst nicht aus Erfahrung, sondern in Grenzerfahrungen. Dein Vorurteil lautet: Nur das Gefühl schafft Lösungen. Du bist den Weg des Gefühls gegangen, weil du die Problemlösung vom Intellekt her nicht schafftest.
Man richtet oft: So nicht - weiß aber den anderen Teil noch nicht.

Nur durch langes Nachdenken konnte ich die Fehler in der Bibel finden. Die lagen nicht in der Religion, sondern im falschen Lesen der Schriften. Der Unterschied ist, ich habe nicht losgelassen und gebohrt und gebohrt. In der großen intelektuellen Leistung des NT ist kein Fehler. Ist er in der emotionellen Seite? Dort bekommen die Menschen ein schlechtes Gewissen, weil sie durch einen Tod am Kreuz erlöst wurden. Sie leiden mit Jesus. Sie erfahren aber so NIE die Lehren. Eine vage Ahnung, ein Gefühl nur - aber wo ist der Rest der Menschlichkeit?

Du sollst nicht töten....Selig ist der Barmherzige...Lässt sein Leben für den Freund.

Lena hat geschrieben:Du sollst nicht töten....Selig ist der Barmherzige...Lässt sein Leben für den Freund.

Besser ist - beide leben.

Demian hat geschrieben:Auf intellektueller Ebene können wir solche Probleme also nicht lösen, denn sie haben dort ihre Wurzeln.

Rat mal was passiert, wenn man zwei männliche Ratten zusammen in einen Käfig sperrt. Sie werden sich gegenseitig zerfleischen.

Seit Menschen „Ich“ und „Du“ sagen - eine Trennung?

Nein, Grammatik. Weil wir sonst keine Verben konjugieren könnten.

Wenn die Menschen wissen würde - was Seele ist und wie die Gefühlswelt abläuft, wäre es etwas einfacher im Zusammenleben!

Wieso leben Säugetiere eigentlich in Rudeln zusammen? Weil sie sich so sehr lieben? Oder weil sie aus evolutionären Gründen ein Gefühl namens "Einsamkeit" verspüren, sobald sie sich zu weit vom Rudel entfernt haben?

JackSparrow hat geschrieben:Wieso leben Säugetiere eigentlich in Rudeln zusammen? Weil sie sich so sehr lieben? Oder weil sie aus evolutionären Gründen ein Gefühl namens "Einsamkeit" verspüren, sobald sie sich zu weit vom Rudel entfernt haben?

Vielleicht weil sie gemeinsam stärker sind?

Vielleicht, aber "denken" Tiere so weit? Ich meine, sie organisieren sich in Gemeinschaften, weil sie so programmiert sind. Gänse und anderes Getier machen das bisweilen übrigens auch.

sven23 hat geschrieben:das ist ein zu hoher Anspruch, genau wie die Feindesliebe, die ja in der Geschichte nie wirklich funktioniert hat.
Was wir machen können, ist den Mitmenschen respektvoll zu begegnen. Da wäre schon viel gewonnen.

Mehr wird ja, die biblische "Feindesliebe" betreffend, auch gar nicht verlangt.
LG

Nächstenliebe ist eine zentrale Forderung des Christentums, wie ich es sehe.

Was nicht bedeutet, dass es dises Gebot nicht auch in anderen Religionen gibt.

Was mich immer wieder wundert, ist die Tatsache, dass es anscheinend doch recht viele Super-Mega-Ober-Christen gibt, die dieses Gebot wohl vergessen haben.

Das Thema "Nächstenliebe" sinkt hier wieder ab.

Ist es denn soooooooooooooooooooooo unwichtig für die Super-Mega-Ober-Christen?

Munro hat geschrieben:Nächstenliebe ist eine zentrale Forderung des Christentums, wie ich es sehe.

Nächstenliebe existiert nicht.

Was nicht bedeutet, dass es dises Gebot nicht auch in anderen Religionen gibt.

Selbst Schimpansen kooperieren untereinander, wenn es die Umweltbedingungen erfordern.