piscator hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Aus der Sicht des Menschen gibt es nur zwei "Perspektiven": Mit Gott (gläubig) oder ohne Gott (gott- los).
Das ist nur aus Sicht eines Gläubigen logisch, der davon ausgeht, dass Gott existiert und man sich für oder gegen diesen Gott entscheiden
kann.
Ein Atheist dagegen geht davon aus, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott und es für ihn somit von vorneherein
keine zwei Perspektiven gibt.
Der Atheist weiß aber, dass es Menschen gibt, die an einen Gott glauben. Von daher ist ihm diese Möglichkeit bekannt, wenn er sie für sich selbst als "Lebensmodell" auch nicht näher in Betracht zieht.
piscator hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Wenn jemand sich für "gläubig" entscheidet, dann beginnt der Prozeß der Differenzierung, des Lernens und des geistlichen Wachstums.
Seltsamerweise merkt man bei sehr vielen Gläubigen relativ wenig von dieser Differenzierung, dem Lernen und dem geistigen Wachstum.
Na ja, aber es gibt ja auch noch die anderen-- die Tiefsinnigen, die Denker und Philosophen. Man muß sie nur finden.
piscator hat geschrieben: Wenn Differenzieren bedeutet, dass man seine Mitmenschen in "gläubig" oder "ungläubig" einteilt, dann ist es mit dem Lernen und dem geistigen Wachstum nicht weit her.
Nein, das meinte ich nicht primär, obwohl man sich schon ein Bild macht von seinem Gegenüber, um es besser einschätzen zu können.
Das "Differenzieren" bezieht sich darauf, die Glaubensinhalte besser kennen zu lernen, das Wesentliche von den Traditionen zu trennen und das Gute, das Positive zu behalten und umzusetzen.
piscator hat geschrieben:Außerdem müssten die von dir genannten Prozesse für alle Gläubigen gelten, wovon auch wenig zu sehen ist. Die meisten Religionen sind sich spinnefeind, sogar die rund 39.000 verschiedenen christlichen Religionen, Glaubensgemeinschaften oder Denominationen auf diesem Planeten können sich nicht auf mal grob auf das Gemeinsame ihres Glaubens einigen.
Eine gewisse Fehlerquote kann man leider nicht ausschließen. Wenn Glaube dazu führt, den Nächsten
weniger zu lieben oder ihn gar zu mobben, zu bedrohen und zu verfolgen, dann läuft da etwas falsch.
Laut Jesus... ist der größere Teil der "Gläubigen" auf dem falschen, nämlich dem breiten Weg.
In den anderen Religionen wird es auch nicht anders sein.
piscator hat geschrieben:Natürlich sind sich auch Atheisten nicht immer einig, aber die schlagen sich wenigsten nicht wegen ihrem Nichtglauben die Köpfe ein.

Nö, die finden andere Gründe, wenn sie einen Streit vom Zaun brechen wollen.
piscator hat geschrieben:(Und bevor hier wieder der Hinweis auf Hitler, Stalin, Polpot und Kim kommt, das hat mit Atheismus nichts zu tun, die von diesen Menschen begründeten Systems sind/waren Kulte, die durchaus religiösen Charakter haben).
*zustimm* Auf biblisch nennt man das "Götzendienst".
LG