Ska'ara hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Ska'ara hat geschrieben:Oder sollen wir unsere Kirchen abschaffen, nur weil die christlichen Kirchen in deren Ländern schlimmer als ignoriert werden?
Solch eine Forderung habe ich von keinem gläubigen Muslim jemals gehört. Ich persönlich freue mich über alle "sakralen Räume" - Synagogen, Kirchen, Moscheen und Tempel - in denen Gottesdienste gefeiert werden. Nach geltendem Recht garantiert die Bundesrepublik die freie Religionsausübung jeder Glaubensgemeinschaft. Es gibt auch hinduistische und buddhistische Tempel in Deutschland.

Deutschland war ja auch nicht gemeint. Geh mal in die unchristlichen bzw. muslimischen Länder und such dort mal Christen oder eine Kirche auf.
Der Witz ist, dass die sogenannten islamischen Länder nicht besonders islamisch sind, wenn man die koranische Lehre zum Maßstab nimmt. Denn der Koran lehrt, dass Gott zu allen Nationen und Völkern Gesandte und Propheten schickte, die ihnen eine göttliche Offenbarung überbrachten. Die
muss ein Muslim alle akzeptieren, inklusive Jesus Christus/ʿĪsÄ ibn Maryam, wenn er den Koran als Offenbarung akzeptiert (genauer gesagt, Muslime verehren Jesus als einen der grossen Propheten (Nabi) und Gesandten Gottes (Rasul), was in ihren Augen die beiden höchsten Titel sind)
"Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten" (Koran, Sure 2:285)
Demnach stammen alle Religionen und der Glaube aller Menschen von einer gemeinsamen göttlichen Religion ab. Insbesondere die innere Verwandtschaft der christlichen, jüdischen und islamischen Religion wird betont, alle Heiligen Bücher und die gesamte Prophetenlinie bestätigt. Der Koran lehrt, dass die verschiedenen Religionen dem Willen Gottes entsprechen, denn durch die religiöse Unterscheidung und Vielfalt wollte Gott die Menschen zum Wettkampf um das Gute bewegen, um sie so zu prüfen (das entspricht
Lessings Ringparabel)
Der größte Pluralist ist demnach Gott

vergleichen kann man das mit dem Wettkampf verschiedener Unternehmen: Google, Microsoft und Apple versuchen sich gegenseitig zu übertrumpfen und entwickeln so immer bessere Produkte. Ebenso erzeugt der Wettkampf der Religionen Innovation im spirituellen Bereich. Misstrauen sollte man all denen entgegen bringen, die sich dem Wettkampf entziehen wollen (beispielsweise irgendwelche Sekten) es gibt Meditation und Kontemplation ebenso in unsrer christlichen Tradition, aber das ist im Laufe der Zeit so in Vergessenheit geraten, dass heute viele Westler "Meditation" eher mit dem Buddhismus oder Yoga assoziieren. Viele moderne Menschen fühlen sich von der buddhistischen Denkweise angesprochen, was wiederum die Christen dazu herausfordert ihre eigene Tradition neu zu entdecken und in einer aktualisierten Form darzustellen (manche haben das Jesusgebet/Herzensgebet für sich entdeckt, welches bei orthdoxen Christen eine sehr wichtige Rolle spielt)
In den 60er und 70er Jahren empfanden viele junge Menschen das Christentum so veraltet und starr, dass sie nach Indien gegangen sind, um ihren spirituellen Durst zu stillen (zum Beispiel bei Osho

) doch in Wahrheit ist das gar nicht notwendig, denn wir finden das alles auch im Christentum:
http://www.kontemplation-in-aktion.de/k ... ation.html
http://www.christliche-kontemplation.ch
Christliche Kontemplation: Ein radikaler Weg der Gottessuche
Mystische Wege. Christlich - Integral - Interreligiös
Wenn die Christen aber nicht fähig sind den spirituellen Weg des Christentums verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln, sodass es praktikabel ist, dann müssen sie sich nicht wundern, wenn Menschen zum Islam oder einer anderen Religion konvertieren, die Kirchen leer sind, während im Vorhof der gut besuchten Moschee die Kinder spielen. Oder sie gehen lieber zum Satipatthana-Haus von erbreich als zur katholischen Messe, da empfangen sie dann eben die Lehrreden des Buddha und die Metta-Meditation und nicht mehr den "
Leib und das Blut Jesu Christi"* in der Eucharistie:
http://www.satipatthana.ch
*Gemäß der altkatholischen Transsubstantiationslehre geschieht in der heiligen Messe die Verwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi, sodass er real gegenwärtig ist (Lehre von der Realpräsenz Christi) in den sichtbaren Zeichen von Brot und Wein... glaub es oder nicht...