Kuba und der Papst
Schon der Papstbesuch von Benedikt XVI. 2012 brachte Bewegung in das Castro-Regime. Im Vorfeld gab es Verhaftungen von Oppositionellen, als aber dann die Bevölkerung zu Abertausenden zu den Gottesdiensten strömten wurde klar: Die Kirche war trotz Jahrzehnte des Kommunismus nicht untergegangen. Der Papst verurteilte bei seinem Besuch die Handelsembargos gegen Kuba und bat Castro den Karfreitag als Feiertag einzuführen, was dieser auch genehmigte. Seither werden wieder Kirchen in Kuba aufgebaut, statt zerstört.
Papst Franzsikus setzte dann im Oktober/November 2014 das Friedensengagement der Kirche fort und schrieb den amerikanischen Präsident Obama und Castro einen persönlichen Brief, in dem er zur Lösung „humanitärer Fragen von gemeinsamem Interesse“ mahnte. Ebenso sprach der die prekäre Lage einiger Häftlinge an und bot die Unterstützung des Vatikan bei Friedensgesprächen an.
Am 17.12. war es dann soweit: Die USA und Kuba nehmen seit 1961 erstmals wieder diplomatische Beziehungen zueinander auf, die Embargos sollen gemildert werden, Gefangene wurden ausgetauscht. Obama bestätigt den entscheidenden Impuls des Vatikans zu diesem Schritt. Dabei hatte vor allen die geistige Gemeinschaft Sant'Egidio großen Anteil, die in beiden Ländern präsent ist und im Auftrag des Papstes Verbindungen knüpfte.
Inzwischen hat US-Außenminister Kerry den Vatikan gebeten die USA bei der Verlegung von Häftlingen aus Guantanamo zu unterstützen.
Servus
