Novalis hat geschrieben:Glückliche Menschen mit einem erfüllen Liebesleben sprechen anders.![]()
Ruhevoller und entspannter.
Richtig, und sie zitieren auch keine begeisterten und fanatischen Faschisten, auch denn diese Rilke heißen.
Novalis hat geschrieben:Glückliche Menschen mit einem erfüllen Liebesleben sprechen anders.![]()
Ruhevoller und entspannter.
Wenn ich frage, was diese „Seele“ sein soll, dann läuft vermutlich wieder das gewohnte Wechselspiel ab, bis am Ende die „Begründung“ auftaucht, dass man ja eigentlich gar nichts wissen, sondern nur glauben kann.Novalis hat geschrieben:Ich "habe" keine Seele, sondern ich BIN eine lebendige Seele; und diese ist durch den Körper anwesend. Dafür können wir folgendes Beispiel wählen: die Seele ist der Sonne und der Körper einem Spiegel vergleichbar, der ihr Licht reflektiert.
Wenn nun jemand glaubt, dass die Sonne im Spiegel gefangen ist und der Spiegel die Quelle des Lichts ist, dann wird er auch glauben, dass mit dem Zerbrechen des Spiegels die ganze Sonne verloren ist.
Der Kenner der Sonne weiß natürlich, dass es nicht so ist, doch wie soll man das jemandem erklären, der nur den Spiegel für real hält und die Sonnenkenner für Phantasten?
Lieber Novalis - ich bin jetzt mal schneller, aber nicht um Deine Antwort vorauseilend zu ersetzen, sondern um sie als "Vorgruppe" anzukündigen.SilverBullet hat geschrieben:Wenn von einem prinzipiellen „Nicht-Wissen-Können“ ausgegangen wird, wieso zieht man dann keine Konsequenzen und bleibt bei diesem Nicht-Wissen?
Weil man immer übersetzen muss - also Gleichnisse (die gelingen oder nicht) suchen muss, um das Nicht-Naturalistische irgendwie "haptisch" wahrnehmbar zu machen.SilverBullet hat geschrieben:Woher kommen all diese praktischen Beispiele? Aus reinem Unwissen?
Davon abgesehen, dass es hier auch innerhalb der Christen (ich beschränke mich jetzt mal aufs Christentum) hierzu merkwürdige Verständisse gibt, sollten es eigentlich reale Aussagen sein:SilverBullet hat geschrieben:Woher kommen all die Rituale, Auflagen, Konsequenzandrohungen, Belohnungsversprechungen, wenn man doch gar nichts wissen kann?
Es gibt auch viele Bücker über Dunkle Materie und man weiss nichts Richtiges darüber - auch das ist normal. - Die Antwort wäre: Weil es Hinweise gibt, dass da ws ganz Interessantes ist.SilverBullet hat geschrieben:Wieso gibt es zahlreiche Bücher, wenn man doch nichts wissen kann?
Verfalle bitte nicht wieder in die Falle naturwissenschaftlichen Denkens - das führt hier nicht weit - das Sujet/Objekt lässt es nicht zu.SilverBullet hat geschrieben:Welche Qualitätssicherung führen diese „Experten“ durch?
Weil wir als Wahrnehmende zur Zeit in der materiellen Welt leben und somit auf gleicher Ebene wie das, was wir naturwissenschaftlich untersuchen. Da geht das.SilverBullet hat geschrieben:Wie erklärt man sich, dass es in der materiellen Welt eine Naturwissenschaft (also Wahrnehmung) gibt, die im Vergleich zu dem Nicht-Wissen-Können-Umfeld der anderen „Weltidee“, eine gigantische Sicherheit und Präzision liefert?
Moment: Der Mensch in der materiellen Welt ist sehr wohl "wirklicher" Mensch. - Es geht hier erst mal darum, dass der Naturalismus mit Verweis auf seine Wahrnehmungs-Methodik postuliert, es gäbe die Existenzform des Menschen NUR in dieser materiellen Welt, wäre also exklusiv mit ihr verbunden.SilverBullet hat geschrieben:Wieso ist der menschliche Bezug zur materiellen Welt, die ja anscheinend nur eine „Hüllfunktion“ haben soll, viel besser, direkter und eindeutiger als der Bezug zu dem, was ein Mensch „wirklich“ sein soll?
Das müsste man sich mal genau angucken. - Es könnte dabei herauskommen (muss nicht), dass ein geistig erfüllter Mensch mit 40 Jahren Lebenszeit mehr Lebensqualität hat(te), als das heutige Idol des 80jährigen gelifteten Karriere-Heinis.SilverBullet hat geschrieben:Wieso hat sich die Lebensqualität durch die Naturwissenschaften so gut entwickelt, wobei die „religiös/spirituellen Vorgänge“ quasi nur daneben stehen konnten?
Wieder dieselbe Antwort: Weil wir als Wahrnehmende zur Zeit in der materiellen Welt leben und somit auf gleicher Ebene wie das, was wir mit den natürlichen Sinnen sehen, hören, riechen ...SilverBullet hat geschrieben:Wieso weiss die „lebendige Seele“ besser, „was ein Tisch“ sein soll, als „was eine Seele“ sein soll?
Sie mußte postuliert werden, weil sonst die Modelle nicht mehr funktionieren. Ob es wirklich so ist, wird die Zukunft zeigen. Im Zusammenhang mit Sein gibt es weder Hinweise noch würde die Welt ohne dieses "Sein" nicht funktionieren. Es ist ein Luxus-Add-on, das nicht benötigt wird. Kein Must-have, höchstens ein Let it be.closs hat geschrieben:Es gibt auch viele Bücker über Dunkle Materie und man weiss nichts Richtiges darüber - auch das ist normal. - Die Antwort wäre: Weil es Hinweise gibt, dass da ws ganz Interessantes ist.
Nun, das ist zunächst mal das, was man beobachten kann. Eine transzendente Welt ist und bleibt Fantasy und Wunschdenken, für die jegliche Indizien oder gar Beweise fehlen.closs hat geschrieben: Es geht hier erst mal darum, dass der Naturalismus mit Verweis auf seine Wahrnehmungs-Methodik postuliert, es gäbe die Existenzform des Menschen NUR in dieser materiellen Welt, wäre also exklusiv mit ihr verbunden.
Exakt das ist die Situation, die auch auf geistige Fragen zutrifft.sven23 hat geschrieben: Ob es wirklich so ist, wird die Zukunft zeigen.
Stimmt - aber jetzt bist Du wieder in Deiner naturalistischen Welt (in der ich gerade am PC sitze). - So wichtig wie diese Welt ist: Die Methodik, die auf sie passt, passt hier nicht.sven23 hat geschrieben:Nun, das ist zunächst mal das, was man beobachten kann.
Aber sven! Die Hoffnung auf eine Menschheit, die den jetzigen Zustand transzendiert, zeichnet vor allem die nicht-christlichen Philosophen aus.sven23 hat geschrieben:Nun, das ist zunächst mal das, was man beobachten kann. Eine transzendente Welt ist und bleibt Fantasy und Wunschdenken, für die jegliche Indizien oder gar Beweise fehlen.closs hat geschrieben: Es geht hier erst mal darum, dass der Naturalismus mit Verweis auf seine Wahrnehmungs-Methodik postuliert, es gäbe die Existenzform des Menschen NUR in dieser materiellen Welt, wäre also exklusiv mit ihr verbunden.
closs hat geschrieben:Exakt das ist die Situation, die auch auf geistige Fragen zutrifft.sven23 hat geschrieben: Ob es wirklich so ist, wird die Zukunft zeigen.
Und die Methodik, die passen würde, gibt es nicht.closs hat geschrieben: Stimmt - aber jetzt bist Du wieder in Deiner naturalistischen Welt (in der ich gerade am PC sitze). - So wichtig wie diese Welt ist: Die Methodik, die auf sie passt, passt hier nicht.
Ja und? - Meinst Du wirklich, dass das, was "ist", davon abhängig ist, ob WIR es überprüfen können? Wir können uns doch nicht aussuchen, was "ist" und was "nicht-ist" - oder meinst Du das ernsthaft?sven23 hat geschrieben:Wenn du mit Zukunft "nach dem Tod" meinst, dann verschiebst du die Lösung wieder mal in eine nicht überprüfbare Spähre.
Frage: Wenn die natürlichen Zahlen unendlich viele sind: Kommt man dann der Unendlichkeit näher, wenn man immer weiter zählt?sven23 hat geschrieben: der Bereich des "Unbekannten" wird immer kleiner
Doch - die Hermeneutik. - Aber sie funzt anders als etwa der Kritische Rationalismus und kann selbstständlich KEINE objektiven Ergebnisse liefern (weil es diese diesbezüglich im Dasein nicht gibt).sven23 hat geschrieben:Und die Methodik, die passen würde, gibt es nicht.
Verwechselst du da nicht transzendieren mit transformieren? Karl Marx wollte einen gesellschaftlichen Transormationsprozess hin zu einer sozial gererechteren Gesellschaft. Das ist ok.Savonlinna hat geschrieben: Aber sven! Die Hoffnung auf eine Menschheit, die den jetzigen Zustand transzendiert, zeichnet vor allem die nicht-christlichen Philosophen aus.
Sie "ist und bleibt Fantasy und Wunschdenken" ist ein Satz eines sklavisch an den Ist-Zustand gebundenen Menschen.
Interessante Frage. Wie wäre die Geschichte ohne das Christentum verlaufen? Sicher völlig anders. Zumindest wäre der Menschheit einiges erspart geblieben.Savonlinna hat geschrieben: Hätten alle Menschen so gedacht wie Du und gehandelt nach Deinem Denken, Du wärest in einer völlig anderen Welt geblieben.
Du schüttest immer gleich das Bad mit dem Kind aus. Nätürlich ist die Phantasie/Vorstellungskraft eines der wichtigsten Fähigkeiten des Menschen. Ohne sie wäre keine Entwicklung und Fortschritt möglich.Savonlinna hat geschrieben: Die Phantasie ist eines der wichtigsten und zentralen Fähigkeiten des Menschen. Du verachtest sie, weil Du nicht erkennst, dass sie Dir das warme Bad verschafft haben, in das Du Dich jetzt begeben kannst.
Auch hier das Gleiche (siehe oben). Natürlich darf man Wünsche haben. Ein Mensch, der in Armut lebt, darf sich ein besseres Leben wünschen, selbstverständlich. Das ist doch ein völlig anderes Thema.Savonlinna hat geschrieben: Deine Verachtung des Wunschdenkens würde, wenn sie Allgemeingut wäre, Dich zurückkatapultieren in das Höhlendasein.
dito (siehe oben)Savonlinna hat geschrieben: Ich denke, auch Materialisten müssen keine dämlich vor sich hinlallenden Wesen ohne Phantasie und Wunsch sein.
Es kennzeichnet den reifen Menschen, mit seiner Phantasie die Zukunft sich auszumalen und sie näherungsweise zu realisieren.
Wer keine Wünsche hat, bleibt auf der Stelle, wo er ist.
dito (siehe oben)Savonlinna hat geschrieben: Unsere tierischen Vorfahren wären nie weiter gekommen, wenn sie so wie Du gedacht hätten.
Du lehrst den status quo und verlachst die mit Phantasie begabten Menschen.
immer noch dito (siehe oben)Savonlinna hat geschrieben: Die Phantasie denkt sich nichts aus, sondern sie beobachtet sich selbst und sieht Keime in sich. Du siehst keine Keime in Dir, die über Dich hinausweisen, okay. Aber wie schon gesagt: Wer nur den status quo sehen kann, möchte in seiner Höhle bleiben und weiterhin grunzen, statt Sprache zu entwickeln.
Da sind wir uns doch einig.Savonlinna hat geschrieben: Nur die, die Visionen hatten und Begeisterung dafür wecken konnten, haben andere entzündet, das dann umzusetzen.
Kannst du das mal näher ausführen, wie die Evolution unser Menschsein "transzendieren" sollte und wohin?Savonlinna hat geschrieben: Du vertraust ja offenbar nicht einmal der Evolution, dass sie unser Menschsein transzendieren könnte.
closs hat geschrieben:Weil man immer übersetzen muss - also Gleichnisse (die gelingen oder nicht) suchen muss, um das Nicht-Naturalistische irgendwie "haptisch" wahrnehmbar zu machen.SilverBullet hat geschrieben:Woher kommen all diese praktischen Beispiele? Aus reinem Unwissen?