Novalis hat geschrieben:Das Gerede von der „Integration“ klingt zwar vernünftig, ist aber häufig ziemlich inhaltsleer. Was genau ist damit gemeint? „Integration“ ist nicht „Assimilation“. Gute Politik beginnt mit einer „Richtigstellung der Begriffe“ so sagte mal Konfuzius.
Aha, dann lieferte also der jeweilige Politiker mit „Integration ist nicht Assimilation“ keine gute Politik, denn er sagt ja nicht, was „Integration“ in Bezug auf das Leben in Deutschland ist.
Ist (für uns) nicht weiter schlimm, denn es handelt sich nicht um einen deutschen Politiker.
Novalis hat geschrieben:Deutschland ist ein Einwanderungsland und dadurch verändert sich auch die deutsche Gesellschaft.
Keine Ahnung, von der Raumausnutzung her, habe ich zumindest nicht den Eindruck, dass zur Besiedelung unbedingt zusätzliche Menschengruppen benötigt werden.
Deutschland ist ein Bund vieler Kulturen und somit können sich selbstverständlich Menschen anderer Kultur integrieren –> das klingt doch schon mal gar nicht schlecht.
Diese Integration ist aber (auch wenn es Spielräume gibt)
keine beliebig festlegbarere Definition, sondern es ist bei Interaktion mit Angehörigen anderer Kulturen, das Herausnehmen der eigenen Regionalität.
Falls du integrierter Deutscher bist, dann kannst du unter Garantie in einem (von dir aus) weit entfernten Teil Deutschlands anrufen oder dich sogar dort aufhalten und bei einer Interaktion mit einem Eingeborenen (

) wird es dieser schwer haben (oder es vielleicht sogar gar nicht schaffen) deine Herkunft einzuschätzen – er wird dich eventuell explizit fragen müssen, wo du herkommst (bezogen auf Deutschland).
Das ist nicht inhaltsleer, sondern du weisst genau, was du machen musst.
Wenn du es durchführst, verhältst du dich integriert.
Wenn man bei einem Deutschen an „der Präsentation seiner Kultur“ vorbeischauen muss, um den neutralen Menschen zu erkennen, dann ist dieser Deutsche
nicht integriert. Wenn aber die Regionalkultur des anderen keine Rolle spielt, bzw. er klar signalisiert, dass sie keine Rolle spielen soll, dann liegt Integration vor.
Es ist anstrengend zwischen einem Menschen und der gesamten Tradition und Geschichte „dahinter“ zu unterscheiden. Integrierte Deutsche vermeiden diese Anstrengung, indem sie sich gegenseitig nicht damit belasten.
Wie ich gesagt habe, nimmt man diese Anstrengung in Einzelfällen ohne Probleme auf sich, es kann sogar interessant sein (Stichwort: Exotik).
Dies ändert sich aber, wenn es ständig zur Anstrengung kommt und der/die jeweilige(n) Gegenüber keine Anzeichen zeigt/zeigen, diese Anstrengung zu vermeiden.
Beispiel: „Wecken“ und „Schrippen“.
Wenn man unter diesem Gesichtpunkt „das Kopftuch“ hernimmt, dann ist klar, dass ein integrierter Deutscher durch die von einer Religionsorganisation aufgebaute und vertretene Barriere (Verschleierung) hindurchschauen muss, um dem Menschen neutral zu begegnen.
=> Man muss etwas ignorieren, um zu einer neutralen Umgangsform zu kommen (und beim „Kopftuch“ ist dies sogar die explizite Absicht)
Wenn man in „längeren“ Zeitabständen „einmal“ eine derartige Begegnung hat, ist es egal.
Was aber, wenn man an einem Ort wohnt, an dem man langsam selbst zur „Ausnahme“ wird?
=> Konflikt
Novalis hat geschrieben:Qantara ~ eine großartige Seite, die machen sehr gute Arbeit
Ach ja?
Was ist, laut dieser Seite, „Integration“ und in wiefern kann man dies auf „Wecken und Schrippen“ anwenden?