Rechthaberei

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
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Taner
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#71 Re: Rechthaberei

Beitrag von Taner » Do 17. Mär 2016, 16:18

Es heißt doch "Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen" wenn also die Gemeinden der Weltreligionen mit all ihren eigenen Stiftern ihren für sie bestimmten Weg, ihre Rechte, ihre Weisungen haben dann sollte man diese auch akzeptieren.

Die Menschen sind keine Engel, sie können sich irren, sie können Fehler machen daher sollten sie sich auf ihre eigene Gemeinschaft konzentrieren und versuchen diese zu perfektionieren anstatt auf andere Gemeinschaften Kritik auszuüben.

Die Richter der Erde können ein Rechtspruch sprechen jedoch glaube ich kaum dass während der Anwesenheit der Staatsanwälte, Anwälte und Richter die Zeugen unter Eid dem einen Gebot in den 10. Geboten nämlich "du sollst kein falsches Zeugnis legen" gerecht sind. Wenn selbst die Richter als Individuum nicht darauf bestehen können (von Rechthaberei die Rede), wie können dies dann andere von sich behaupten ?
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Commit thy works unto the LORD, and thy thoughts shall be established.

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Savonlinna
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#72 Re: Rechthaberei

Beitrag von Savonlinna » Do 17. Mär 2016, 16:31

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du tust es nicht, das ist ja das Drama.
Doch - ständig. - Und versuche es dann in meiner Systematik einzubauen - durchaus wertfrei gemeint.

Wie ist es einzuordnen, wenn Savonlinna sagt, sie habe keine Weltanschauung?
Das habe ich gemerkt, was dann dabei rauskommt. :shock:

closs hat geschrieben:- Was würde man über die Bibel sagen können, wenn man Naturalist wäre? - Etc.
Deine Ergebnisse sind insofern nicht aussagekräftig, als Du Dir den Naturalisten wie eine Art Maschine vorstellst, der nur das sagen und denken kann, was bei Wikipedia steht quasi.
Du willst den Menschen aus dem System herausnehmen, Du willst nur die logischen Operationen anschauen.
So fasst Du auch Dich selber auf.
Aber diese Selbstauffassung wird durch Deine eigenen Texte widerlegt. Sie zeigen auf, was Du nicht wahrhaben willst: Deine Psyche, Deine Ungelöstheiten.
Du kriegst Dich nicht ins Maschinendasein. Gott sei Dank nicht.

Anton B.
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#73 Re: Rechthaberei

Beitrag von Anton B. » Do 17. Mär 2016, 16:54

closs hat geschrieben:Der entscheidende Satz aus meiner Sicht ist, "dass auch der Geist oder das Bewusstsein Teil der physischen Natur sei oder, alternativ, gar nicht oder höchstens als Illusion existiere" (Wik). - Meinst Du, dass in philosophischen Enzyklopädien etwas ganz anderes steht?
Auf jedem Fall! Deine Essenz korrespondiert zwar noch hiermit:

"Traditionell wird die naturalistische Grundthese oft so formuliert, dass nur die Naturwissenschaft bzw. ein Kanon einiger ihrer Disziplinen epistemisch glaubwürdig und verlässlich ist. -- Koppelberg in Sandkühler, Enzyklopädie Philosophie, Lemma Naturalismus.

Aber erst das Weiterlesen mit der Differenzierung der verschiedenen Naturalismus-Begriffe und die Darstellung deren Kontexte, also aufgrund welcher philosophischen Probleme sie formuliert wurden, bringt uns im Verständnis wirklich weiter.

Und dann wird auch erst klar, warum "der" Naturalismus nicht als Generalkeule gegenüber einem modernen Verständnis von Wissenschaft, egal ob Geistes- oder Naturwissenschaften, taugt.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#74 Re: Rechthaberei

Beitrag von closs » Do 17. Mär 2016, 18:22

Savonlinna hat geschrieben:Deine Ergebnisse sind insofern nicht aussagekräftig, als Du Dir den Naturalisten wie eine Art Maschine vorstellst, der nur das sagen und denken kann, was bei Wikipedia steht quasi.
"Wie eine Art Maschine" kommt mir überzogen vor - mir wäre lieber "konsequent in ihrem eigenen Weltbild".

Savonlinna hat geschrieben:Du willst den Menschen aus dem System herausnehmen, Du willst nur die logischen Operationen anschauen.
Bei philosophischen Gesprächen würde ich dem zustimmen - wenn das Thema nicht die Philosophie, sondern der Mensch ist, ist es etwas anderes.

closs
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#75 Re: Rechthaberei

Beitrag von closs » Do 17. Mär 2016, 21:08

Anton B. hat geschrieben:dann wird auch erst klar, warum "der" Naturalismus nicht als Generalkeule gegenüber einem modernen Verständnis von Wissenschaft, egal ob Geistes- oder Naturwissenschaften, taugt.
Das wäre eh ein grandioses Missverständnis. - Denn niemand hat ein Interesse daran, die Wissenschaft (beobachten - beschreiben - diszipliniert daraus Schlussfolgerungen ziehen) zu diskreditieren.

Wir reden hier einzig und allein durch den Missbrauch der Wissenschaft durch Weltanschauungen, die sich auf Wissenschaft berufen. Es kann nicht sein, dass eine Disziplin, die Spirituelles ablehnt, mit Verweis auf Wissenschaft, die Spirituelles als Teil ihres Universums ablehnen MUSS, ihre diesbezügliche weltanschauliche Disposition gegen spirituelle Disziplinen stellt. - Das ist ein logischer Fehler - ein Kategoriefehler. - Um nichts anderes geht es (aus meiner Sicht).

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Savonlinna
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#76 Re: Rechthaberei

Beitrag von Savonlinna » Do 17. Mär 2016, 21:59

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Deine Ergebnisse sind insofern nicht aussagekräftig, als Du Dir den Naturalisten wie eine Art Maschine vorstellst, der nur das sagen und denken kann, was bei Wikipedia steht quasi.
"Wie eine Art Maschine" kommt mir überzogen vor - mir wäre lieber "konsequent in ihrem eigenen Weltbild".
Dazu eben sind nur Maschinen fähig.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du willst den Menschen aus dem System herausnehmen, Du willst nur die logischen Operationen anschauen.
Bei philosophischen Gesprächen würde ich dem zustimmen - wenn das Thema nicht die Philosophie, sondern der Mensch ist, ist es etwas anderes.

Jetzt haben wir den Unterschied zwischen uns endlich auf den Punkt gebracht:
Du betreibst eine Philosophie ohne Mensch, und ich betreibe eine, die den Menschen einbegreift.

Deine Philosophie ohne Mensch wird aber von dir betrieben, darum ist es eine Philosophie, die eine wesentliche Prämisse vergessen hat.

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#77 Re: Rechthaberei

Beitrag von closs » Do 17. Mär 2016, 22:52

Savonlinna hat geschrieben:Jetzt haben wir den Unterschied zwischen uns endlich auf den Punkt gebracht: Du betreibst eine Philosophie ohne Mensch, und ich betreibe eine, die den Menschen einbegreift.
Das ist mir zu extrem formuliert - aber lassen wir es vorläufig mal so stehen.

Es ist in der Tat richtig, dass ich bei der Analyse logischer Zusammenhänge den Menschen zwar als Agierenden (es ist der Mensch, der logische Zusammenhänge benennt), aber nicht als Objekt selbst verstehe. - Es geht nicht um die Untersuchung des Menschen, sondern um die Untersuchung logischer Zusammenhänge DURCH den Menschen.

Möchte man dagegen den Menschen zum Objekt machen, ist Fundamental-Theologie aus meiner Sicht die falsche Disziplin - dafür ist die Pastorale da. - In der Pastorale wird das am Menschen umgesetzt, was man in der Fundamental-Theologie erkennt (oder im Herzen erkennt - dann braucht man keine Theologie - wir dürfen nie vergessen, dass Theologie immer ein "über etwas sprechen" ist, also eine Meta-Ebene ist - diese Ebene kann man ersatzlos streichen, wenn das "Gesetz im Herzen ist" - siehe Röm. 2,14).

Aber WENN man schon auf Meta-Ebene spricht, dann sollte man sich auch dran halten - ich mag diese Vermischung von verschiedenen Ebenen und Kategorien nicht - das macht mich ganz hippelig.

Frage mich etwas rein Menschliches - Du wirst von mir einen ganz anderen Sprach-Duktus erleben. - Andere Baustelle.

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#78 Re: Rechthaberei

Beitrag von Savonlinna » Do 17. Mär 2016, 23:16

closs hat geschrieben: Aber WENN man schon auf Meta-Ebene spricht, dann sollte man sich auch dran halten
Was du unter "Meta-Ebene" verstehst, ist fast das Gegenteil von einer Metaebene.

Aber Du kannst Dich ja daran halten, nur kannst Du nicht erwarten, dass andere nicht erkennen, dass Du Dir Deine eigene Vorstellung von Metatheorie gebaut hast und man ihr nicht folgen kann.
Aber ohne Ende kritisierst Du Deinen Gesprächspartner, dass er sich an Deine Vereinbarungen (mit Dir selbst ;)) nicht hält.

closs hat geschrieben:- ich mag diese Vermischung von verschiedenen Ebenen und Kategorien nicht - das macht mich ganz hippelig.
Aber es sind ja nur Deine Kategorien und nur Deine Ebenen, und ich sehe ganz andere.
Warum erwartest Du, dass alle sich Dir fügen?

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#79 Re: Rechthaberei

Beitrag von closs » Do 17. Mär 2016, 23:39

Savonlinna hat geschrieben:Was du unter "Meta-Ebene" verstehst, ist fast das Gegenteil von einer Metaebene.
Hä? :o

OK - dann finde ein Wort, mit dem Du einverstanden bist und das das ausdrückt, was ich sage.

Savonlinna hat geschrieben:Aber es sind ja nur Deine Kategorien
Es wird doch noch möglich sein, Kategorien objektiv zu beschreiben!?!?!

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#80 Re: Rechthaberei

Beitrag von Savonlinna » Do 17. Mär 2016, 23:47

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Was du unter "Meta-Ebene" verstehst, ist fast das Gegenteil von einer Metaebene.
Hä? :o

OK - dann finde ein Wort, mit dem Du einverstanden bist und das das ausdrückt, was ich sage.
Für das, was Du sagst, finde ich keine Worte... :?

Der Thread heißt hier: "Rechthaberei". Ich wollte nur aufzeigen, dass Du nur Deine Vorstellungen von Systematik akzeptierst.
Inhaltliche Diskussion würde diesen Thread zerstören.

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