barbara hat geschrieben:
Warum sollte man denn das bewährte Prinzip, das man im Schulwesen anwendet, nicht erweitern?
...
Ein BGE würde dazu führen, dass die heute nicht bezahlte gesellschaftlich wichtige Arbeit leichter erledigt werden könnte und auch würde.
Hallo Barbara
Du vergleichst durchaus sehr verschiedene Dinge.
Ja, die Schulbildung ist in unserem Land "kostenlos" (genauer gesagt, die die sie bekommen, müssen keine direkten Abgaben zahlen).
In unserem Land wird das gemacht, weil die Vorteile dieser Leistung (gute Ausbildung der Bevölkerung, Entwicklung, Wirtschaftsleistung usw.) für den Staat sich letztlich auszahlen, weil genug Menschen diese Chance nutzen.
Es gibt Länder, da müssen die Menschen für ihre Ausbildung zahlen und dort ist die Erfahrung, dass die Entwicklung des Landes stockt, das System "jeder zahlt für die Ausbildung selbst" ist gesamtwirtschaftlich also negativ.
Allerdings gibt es auch bei uns einen Preis und das nennt sich "Schulpflicht".
Jeder bekommt die Ausbildung, aber jeder ist auch gezwungen, diese in Anspruch zu nehmen. Nur dadurch erreicht der Staat die Vorteile, denn auf die Freiwilligkeit der Kinder zu setzen (oder der Eltern), was Ausbildung angeht, würde das System im Nu zur Explosion bringen.
Nun plädierst du für das BGE mit den Worten "das ist doch dasselbe".
Ist es aber nicht. Wo bleibt der Vorteil für den Staat? Wo bleibt das Mehreinkommen an Steuern und wirtschaftlicher Entwicklung in diesem Modell?
Die einzige Möglichkeit, das BGE umzusetzen wäre, analog eine "Arbeitspflicht" einzuführen. BGE bekommt man nur, wenn man arbeitet.
Womit sich die Idee ad absurdum führt, denn das "B" ist nicht mehr gegeben.
Denn was ist mit den Menschen, die nicht arbeiten können, weil sie zu krank sind oder Kinder versorgen müssen oder in der weiterführenden Ausbildung sind oder oder? Dü müsstest neben dem BGE ein Hartz4 einführen...
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.