Ich habe vorhin versucht darauf hinzuweisen, dass der Begriff "Modell" in den Literaturwissenschaften nicht angewandt wird, sondern "Methode".Pluto hat geschrieben:Ist ja alles gut. Aber ich sehe nicht wo das etwas mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun hat.Savonlinna hat geschrieben:Viel Furore ist entstanden, als die Rezeptionsmethode entstand, die ein Werk daraufhin untersucht, wie weit es den ERWARTUNGSHORIZONT des damaligen Publikums durchbricht.
Es wird also erst historisch gearbeitet: man recherchiert und versucht den damaligen Erwartungshorizont bezüglich Dichtung zu rekonstruieren.
Und dann guckt man, was an diesem Erwartungshorizont der Autor mit seinem Werk alles verletzt hat.
Da Literatur von der Rezeptionsästhetik her so aufgefasst wird, dass sie Erwartungen zu durchbrechen habe, um die Kultur und die Gesellschaft voranzubringen, ist das Verletzen des Erwarteten ein positivum.
Wird hier versucht die Erwartungshaltung der Menschen zu verändern oder werden wissenschaftliche Modelle erstellt?
Du hast so wenig Ahnung von Geisteswissenschaft, dass ich, wenn ich so wenig Ahnung von Naturwissenschaft hätte, mich nie trauen würde, da mitzudiskutieren.
Du hast ein Forum eröffnet, in dem es um Geisteswissenschaft geht, und Du sagst allen Ernstes, dass ein Kunstwerk doch keine Wissenschaft sei.
Dann kann ich ja auch gleich mal behaupten - um die Naturwissenschaft lächerlich zu machen -, dass ein Berg doch keine Wissenschaft sei.
Meine Empfehlung:
Setz Dich einfach mit dem Thema auseinander, lies auch die Beiträge nicht nur daraufhin, wie Du sie widerlegen kannst, um der Literaturwissenschaft die Wissenschaftlichkeit abzusprechen und der Naturwissenschaft einzuverleiben, sondern lies sie, um sie zu verstehen.
Man kann doch nicht im Ernst mit jemandem diskutieren, der von der Materie überhaupt keine Ahnung hat.
Ich meinte das, was ich schrieb.Pluto hat geschrieben:Hmm.... wissenschaftliche Theologie —Savonlinna hat geschrieben:Die Rezeptionsmethode wurde auch in die wissenschaftliche Theologie übernommen, denn genau darum geht es ja:
Was versteht du genau darunter? Meinst du damit die HKM?
Die Rezeptionsmethode der Literaturwissenschaft wurde in die wissenschatliche Theologie übernommen.
Wie gesagt: an diesen schwammigen und kenntnisarmen Vermutungen beteilige ich mich nicht.Pluto hat geschrieben:Aber die Basis der christlichen Theologie ist doch im Grunde genommen die Exegese (Hermeneutik der Bibel).Savonlinna hat geschrieben:Das Wort "Hermeneutik" würde ich da erst mal ruhen lassen, obwohl die Rezeptionsmethode tatsächlich ein Ableger der Hermeneutik ist. Aber "Hermeneutik" wird hier dermaßen chaotisch benutzt, dass ich da im Moment ein Fass ohne Boden sehe.
Sie waren noch nie je als Wissenschaften definiert.Pluto hat geschrieben: Weitere Disziplinen die sich gern mit dem Mantel der Wissenschaftlichkeit kleiden, wie z. Bsp. Literatur, Malerei, Musik, Bildhauerei, Religion, usw. gehören zum kulturellen Gut unserer Gesellschaft, sind aber nach heutiger Definition keine Wissenschaften.
Das habe ich eigentlich schon gestern ausgeräumt - aber von den komischsten Überzeugungen können manche nicht lassen.
Nicht die Zugspitze ist eine Wissenschaft, sondern die methodische Untersuchung der Zugspitze.