Savonlinna hat geschrieben:Wo ist der Erkenntnisgewinn für euch beide selber?
Dass es unterschiedlicheste geistige Kulturen in der selben Zeit und in der selben Gesellschaft geben kann. Da habe ich persönlich viel gelernt - und lerne immer noch.
Savonlinna hat geschrieben:Jahr für Jahr in immer den gleichen Worten
Das ist nicht gewollt, aber wahrscheinlich tatsächlich so. - Es hat damit zu tun, dass die allermeisten Diskussionen hier (und woanders auch) nicht zurückgehen zu ihren eigenen Weichenstellungen. - Man argumentiert auf seiner jeweiligen Schiene - und alle haben recht.
Versucht man aber, auf den jeweiligen Schienen zurückzugehen, um an die Weichenstellungen zu kommen, kommen immer dieselben Themen raus - und das kann in der Tat langweilig werden (verstehe Dich schon). - Andererseits würde ich parteiisch meinen, dass es eine ungeheure Scheu gibt, an diese Wurzeln/Weichenstellungen zu gehen - lieber vergleicht man Modelle (was ja AUCH interessant ist).
Savonlinna hat geschrieben:Vor allem werden immer wieder dieselben Begriffe wie "Dasein" und "Sein" benutzt, ohne dass je erklärt würde
Wird nicht immer wieder neu gemacht, wurde aber schon. - Nachdem Du Insiderin bist: Mit dem Unterschied von "Sein" und "Seiendem" (Heidegger) hat man das Wesentliche erfasst - oder mit der platonischen "Idee" und der "Wahrnehmung" - oder mit den "Realien" (des Universalienstreits) und der "Wahrnehmung". - Allerdings kann man es nicht verstehen, wenn man nicht platonisch/christlich/etc. denkt.
Savonlinna hat geschrieben:Dann wird wieder mal der Begriff "Hermeneutik" eingeflochten, damit noch weniger jemand nachprüfen kann
Kann man schon nachprüfen - deshalb der Zusatz "nach Friedrich Ast" (man könnte auch Dilthey oder Heidegger nennen).
Savonlinna hat geschrieben:Wenn ihr selber keinerlei Erkenntnisgewinn aus euren festgestanzten Dialogen holen könnt - wie soll das dann der Leser?
Es ist kein Wunder, dass das 20. Jh. von Sprach-Philosophie geprägt war. - Man untersucht das Kommunikations-Instrument, weil die Kommunikations-Substanz nicht mehr greifbar ist. - Sagt der Kultur-Pessimist.
Was wäre Dein Vorschlag zur Lösung?