Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsinn?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#61 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Janina » Fr 26. Sep 2014, 22:51

Catholic hat geschrieben:Es wird immer noch der Denkfehler gemacht,dass Sex auf den reinen Geschlechtsakt reduziert wird.
Sex im Wortessinne ist das Kürzel für Sexualität und die umfasst- auf die Beziehung eines Paares bezogen - sogar mehr als nur "miteinander schlafen"...
Und auch davon hat ein Bischof keine Ahnung.

Catholic hat geschrieben:Ich ziehe es nicht eine Sekunde in Zweifel,dass es im Laufe der Kirchengeschichte... Perioden gab,in denen es in der Kirche auch Ansichten gab,die man als abstrus betrachten kann...
Ja, das sehe ich auch so.
Diese Perioden wären z.B. Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Catholic hat geschrieben:der Geschlechtsverkehr,die Ver-ein-igung zweier Menschen das Intensivste ist,was sich zwei Menschen gegenseitig schenken können.
Also mir fiele da noch einiges ein...

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Geh bitte mal zu einem Elternabend im Kindergarten!
Falls Du meinst, wie ich Dich verstehe: Ich sprach von GESUNDEN Strukturen.
Das ist die breite Masse. Bürgerlich von der Super-Mama bis zur Arzt-Ehefrau. Und nix im Kopp als Abnehmen, Bachblüten, Horoskope, Elektrosmog, Globuli... :roll:

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#62 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Pluto » Fr 26. Sep 2014, 23:00

Janina hat geschrieben:Und auch davon hat ein Bischof keine Ahnung.
Denke nur an Die Worte von Augustinus: Herr gib mir Keuschheit, aber noch nicht jetzt!

Glaubst du Priester und Bischöfe hatten alle kein "früheres" Leben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#63 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von closs » Sa 27. Sep 2014, 00:10

Pluto hat geschrieben:Darf man das als Germanist?
Seriöserweise nicht. - Aber offensichtlich darf heute jeder zu allem eine Meinung haben.

Janina hat geschrieben:Das ist die breite Masse. Bürgerlich von der Super-Mama bis zur Arzt-Ehefrau.
Das ist nach meinem Gefühl eher die Ausnahme. - Gefragt ist heute die Frau, die sich betriebswirtschaftlich verwirklicht und von dem Geld Krippenplätze kauft.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#64 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von sven23 » Sa 27. Sep 2014, 07:50

closs hat geschrieben:Seriöserweise nicht. - Aber offensichtlich darf heute jeder zu allem eine Meinung haben.

Ich weiß, daß Religiöse oft ein Problem mit Meinungsvielfalt haben. Sie halten sich lieber an ex cathedra verordnete "Wahrheiten". Da muß man nicht selber denken. ;)


closs hat geschrieben: Das ist nach meinem Gefühl eher die Ausnahme. - Gefragt ist heute die Frau, die sich betriebswirtschaftlich verwirklicht und von dem Geld Krippenplätze kauft.

Die hinzuverdienen müssende Ehefrau ist ja auch dem Umstand geschuldet, daß das Alleinverdienermodell durch den Mann in vielen Fällen mangels auskömmlichem Einkommen nicht mehr funktioniert.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#65 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von sven23 » Sa 27. Sep 2014, 07:53

Janina hat geschrieben: Diese Perioden wären z.B. Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

:lol: :lol: :lol:


Janina hat geschrieben: Und nix im Kopp als Abnehmen, Bachblüten, Horoskope, Elektrosmog, Globuli... :roll:

Wie wahr, wie wahr. Das sind scheinbar die Ersatzreligionen in der heutigen Zeit.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#66 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Janina » Sa 27. Sep 2014, 09:46

Pluto hat geschrieben:Glaubst du Priester und Bischöfe hatten alle kein "früheres" Leben?
Ja.
Vielleicht sind sie auch sozial traumatisiert, pädophil oder latent schwul. Aber allen fehlt ein gesundes Familienleben. Denkbar schlechtester Ratgeber für ein solches.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#67 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von closs » Sa 27. Sep 2014, 10:01

sven23 hat geschrieben:Ich weiß, daß Religiöse oft ein Problem mit Meinungsvielfalt haben.
Naturwissenschaftler auch. - Wenn ich meine, dass die Lichtgeschwindkeit 80 km/h ist, wird das auch nicht akzeptiert - wie untolerant. :lol: - Alles, was nicht falsifizierbar ist, wird hingegen als "Meinungsvielfalt" akzeptiert - mit anderen Worten: Gott und rosa Einhörner dürfen dann kategorial dasselbe sein. - Man hat verlernt, wahrzunehmen, dass es transzendente Realität gibt, und ist deshalb tolerant.

sven23 hat geschrieben:Das sind scheinbar die Ersatzreligionen in der heutigen Zeit.
Ja - da hat jeder so seine Spezialitäten. - Andere haben die Karriere im Kopf - auch das ist "Ersatzreligion". - Oder begreifen nur, was verifizierbar ist - auch das ist "Ersatzreligion". - Da kann man tolerant mit umgehen.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#68 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von closs » Sa 27. Sep 2014, 10:09

Janina hat geschrieben:Vielleicht sind sie auch sozial traumatisiert, pädophil oder latent schwul.
Das kann auch für Physiker gelten.

Janina hat geschrieben:Aber allen fehlt ein gesundes Familienleben.
Wo gibt es das noch? - Immerhin haben sie eine Gemeinschaft Gleichgesinnter.

Man sollte vielleicht einmal auf den Unterschied zwischen "Beruf" und "Berufung" hinweisen.

(Brot-)"Beruf" ist, wenn man Familie hat, in der die emotionale Musik abgeht - man geht zur Arbeit, versucht dort etwas zu leisten und sich wohlzufühlen, bringt sein Geld heim - das Daheim ist das Lebenszentrum. "Berufung" ist, wenn man ein/e leidenschaftliche/r Physiker/in oder Pfarrer/in ist, der/die in seiner Tätigkeit Erfüllung findet - eine Familie ist dann on top. - Das Lebenszentrum ist die Berufung.

Nun gibt es natürlich verschiedene Mischarten - aber vielleicht wird der Grundgedanke klar, warum sich manche gegen Familie entscheiden (entweder offiziell wie Priester oder verdeckt wie Säkulare, die insofern Schein-Ehen führen, dass sie überhaupt nicht familiär bei der Sache sind.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#69 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Magdalena61 » Sa 27. Sep 2014, 11:28

sven23 hat geschrieben:Wenn man sich anschaut, welches katastrophale Frauenbild selbst die geistigen Vorturner des Christentum hatten, wundert einen nichts mehr.
(Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)
Thomas von Aquin, Kirchenlehrer (1225-1275), "heilig" gesprochen
(Johannes Chrysostomos, 349-407, gr. Kirchenlehrer)
(Martin Luther, Schwangerschaftsberater)
(Franz von Assisi, Ordensstifter u. Heiliger, 1181-1226)
Die o.g. Kirchenlehrer werden aber auch von den "Protestanten" als große Lehrer und Vorbilder der Christenheit gehandelt. Und dabei ist beispielsweise die EKD eine der liberalsten Kirchen des Christentums; man "darf" praktisch alles und wird nicht sanktioniert, wenn man die Notwendigkeit der geplanten oder begangenen Sünden nachvollziehbar und überzeugend begründen kann. :mrgreen:
Und dann kommt ein hirntoter Theologe wie Häring daher und behauptet:
"In keiner Religion oder Weltanschauung ist die Frau so geachtet und geehrt wie im Christentum!"
(Der katholische Theologe Bernhard Häring im 20. Jahrhundert)
Ja, das stimmt, global gesehen- wenn es sich nicht gerade um Fundi- Sekten handelt, in denen die Männer ihre Männlichkeit glorifizieren (vergötzen) und die Frauen unterdrücken/ versklaven. In der RKK werden Frauen prinzipiell geachtet--- das ist ein "Nebenprodukt" des Hypes um Maria. Weil die Frauen sich in der RKK nicht ständig gegen selbstgerechte, überhebliche Männer und deren unverschämte, fleischlich motivierte Forderungen nach "Unterordnung" verteidigen müssen, sondern sich selbst sein und ihre Weiblichkeit leben dürfen, ist diese Kirche für viele Christinnen attraktiv. Trotz der Einschränkungen: Frauen werden beispielsweise nicht zum Priesteramt zugelassen, aber die meisten Frauen sind eh nicht scharf darauf, die Gallionsfigur ab- und den Ton anzugeben. :)
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#70 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Magdalena61 » Sa 27. Sep 2014, 11:55

Catholic hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: Nochmal, damit es jeder versteht:
Bischöfe sind in Sachen Moral und Sex überhaupt nicht kompetent.

Jepp und ein Richter ist nur dann kompetent ein Urteil über einen Straftäter zu fällen,wenn er selber bereits kriminell war. ;)
... und ein Mann als Gynäkologe... das geht schon mal GAR nicht. (!)
Der hat doch keine Ahnung!
Der kann doch einer Frau nicht erzählen, wie ihr Körper funktioniert. :o

Die besten Frauenärzte in meiner Karriere als kinderreiche Mutter waren Männer. -- Immer wieder traf ich auf solche, die sich selbst verleugneten, wenn es Probleme gab mit Schwangerschaft oder Geburt, und die ihre Freizeit/ Bequemlichkeit opferten, um dem Leben.... den Frauen mit ihren Babys...zu dienen. Kompetent, diskret und respektvoll waren sie auch noch. Wie kann das sein?

Antwort: Wer von Gott in einen bestimmten Dienst berufen wird, der erhält die Salbung des Heiligen Geistes, welche ihn mit den notwendigen Fähigkeiten ausrüstet, um diesen Dienst kompetent tun zu können. (Wozu gibt es eigentlich die Geistsgaben...?). Ich halte es für möglich, dass auch Nichtchristen von Gott mit Kompetenz gesegnet werden, wenn sie die Voraussetzungen für einen bestimmten Dienst am Nächsten erfüllen und nur nicht das "richtige" Glaubensbekenntnis haben: Ärzte ohne Grenzen, Welthungerhilfe, UN- Hilfsorganisationen, Lehrer wie Gandhi und so weiter.
Nicht alle, aber einige.

Anders herum ist nicht jeder, der in der Gemeinde ein Amt bekleidet und meinungsbildend wirkt ist auch tatsächlich von Gott in diese Position berufen worden.... manche haben einfach nur studiert/ Karriere gemacht oder sind protegiert worden (Korruption) oder... sie sind loyal und auch fähig, aber am falschen Platz eingesetzt, der nicht ihrer Bestimmung entspricht. Und deshalb gibt es immer wieder Statements und Entscheidungen, die nicht das enthalten und nicht das anordnen, was der HERR gesagt hat.

In den führenden Positionen vieler Gemeinden sind eine Menge Blindgänger mit dabei; Leute, die den Namen haben, dass sie leben.
In der Regel wagt es der wohlerzogene, systemgläubige Christ oftmals nicht, auszusprechen, was er denkt... er fehlt ihm auch am Urteilsvermögen, weil er primär als Konsument mundgerecht servierter Häppchen und nicht als Student des Wortes durch sein Glaubensleben geht.
Oder: Er kommt mit seiner Kritik nicht gegen die Mächtigen an; er wird gemobbt und mundtot gemacht und, wenn er sich nicht einschüchtern lässt, unter irgendwelchen Vorwänden aus der Gemeinde/ Kirche hinauskomplimentiert.

Außerdem... ist nicht jeder Priester/ Bischof Zeit seines Lebens Jungfrau (gewesen, als er sich für die geistliche Laufbahn entschied). Dieses Argument: "Die haben keine Ahnung"... zählt nicht. Sie haben sich vielleicht nicht durch x Betten geschlafen, um eine zweifelhafte subjektive Kompetenz zu erwerben. Doch im Austausch mit erfahrenen Seelsorgern sowie im Umgang mit ihren Schäfchen erfahren und lernen viel und können sich, denke ich, durchaus ein Bild machen von der Realität des Lebens.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Antworten