Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

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JackSparrow
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#51 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von JackSparrow » Sa 21. Jan 2017, 21:18

Novalis hat geschrieben:Für mich ist hier Jesus Christus die entscheidende Autorität.
Über Jesus Christus wird in den Evangelien berichtet.
Die Evangelien nennen Adam als einen Vorfahren Jesu.
Über Adam wird im Alten Testament berichtet.

Daraus folgt: Wenn Jesus Christus die entscheidende Autorität ist, dann ist auch das Alte Testament eine entscheidende Autorität.

Die ganze Botschaft Jesu ist in diesem einen Wort samenhaft enthalten: ABBA.
Und wen meint er damit?

Novas
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#52 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Sa 21. Jan 2017, 21:44

Rembremerding hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Der berühmte Satz "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (Gen 1,1) sagt uns nicht wie die Welt entstanden ist (das ist die Aufgabe der Naturwissenschaft), aber er verkündigt uns, dass das gesamte kosmische Schöpfungsgeschehen (nicht nur hier auf der Erde ;) ) einen Grund allen Seins hat. Die Welt ist nicht zufällig, nicht beliebig, nicht grundlos, sie ist göttliche Schöpfung und in ihrer Ganzheit gewollt. Dass die Autoren der Bibel nicht über unser heutiges kosmologisches Wissen verfügten, ist auch klar.

Ein Papier der deutschen Bischofskonferenz drückt es so aus:
Es fällt in die Kompetenz der Naturwissenschaften zu erklären, wie die Welt entstanden ist; auf dieser Ebene lassen sich aus dem biblischen Schöpfungsglauben und dem theologischen Schöpfungsbegriff keine Aussagen ableiten, die in Konkurrenz zu ihnen treten könnten. Die theologische Schöpfungslehre fragt dagegen, warum überhaupt etwas ist; den Schöpfungsaussagen der Bibel geht es nicht um eine Beschreibung des Wie, sondern um ein grundlegendes Verständnis für das Dass des Seins.
Glaube und Lehramt begeben sich gegenüber den Naturwissenschaften nicht in eine Verteidigungshaltung. Es zeigt sich vielmehr Bescheidenheit und vielleicht auch Demut im Blick auf die eigenen Grenzen. Naturwissenschaftler wiederum sehen den Glauben nicht als eine „intellektuelle Altsteinzeit“ an.
Statt Konfrontation ist in der Beziehung zwischen Naturwissenschaft und akademisch geprägter Theologie, bzw. kirchlichem Lehramt zunehmend die Suche nach einem gedanklichen Ausgleich getreten, gerade auch zwischen Schöpfungsglauben und Evolutionslehre.

Servus :wave:

Ja, dazu sei noch gesagt, dass aus Sicht der biblischen Theologie Gott die Welt nicht nur ein bisschen bejaht, sondern wirklich ganz und gar:

Danach betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte. Und er sah, dass es sehr gut war.

https://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Mose1

Das ist deshalb sehr wichtig, weil manche gnostische Strömungen die materielle Welt, inklusive menschlichem Körper, als „böse“ und schlecht angesehen haben. Wenn man sich genau anschaut, was manche Christen von sich geben, so geht das leider häufig in diese Richtung, beispielsweise wenn Sexualität abgewertet wird. Das ist ein theologischer Irrweg.

Soetwas ist nicht glaubwürdig.

Pflanzenfreak
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#53 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pflanzenfreak » Sa 21. Jan 2017, 23:14

Novalis hat geschrieben:Das ist deshalb sehr wichtig, weil manche gnostische Strömungen die materielle Welt, inklusive menschlichem Körper, als „böse“ und schlecht angesehen haben. Wenn man sich genau anschaut, was manche Christen von sich geben, so geht das leider häufig in diese Richtung, beispielsweise wenn Sexualität abgewertet wird. Das ist ein theologischer Irrweg.

Soetwas ist nicht glaubwürdig.

Dazu passt ganz gut Lukas 1,6:
"Zacharias und Elisabeth waren beide gerecht vor Gott und lebten untadelig in allen Geboten und Satzungen des Herrn. "

Es ist möglich gottgefällig zu leben auch wenn Viele das nicht glauben wollen.

Rembremerding
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#54 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Rembremerding » So 22. Jan 2017, 09:20

Novalis hat geschrieben: Das ist deshalb sehr wichtig, weil manche gnostische Strömungen die materielle Welt, inklusive menschlichem Körper, als „böse“ und schlecht angesehen haben. Wenn man sich genau anschaut, was manche Christen von sich geben, so geht das leider häufig in diese Richtung, beispielsweise wenn Sexualität abgewertet wird. Das ist ein theologischer Irrweg.

Soetwas ist nicht glaubwürdig.
Gott wurde Mensch und zeigte dadurch, dass der Leib des Menschen Gott wertvoll ist.
Erotik, Sexualität ist ein Geschenk Gottes. Sie ist in der Ehe wichtig und gewollt.
Erst kürzlich drückt dies Papst Franziskus wieder in einem nachsynodalen Schreiben aus:

„Wir dürfen also die erotische Dimension der Liebe keineswegs als ein geduldetes Übel oder als eine Last verstehen, die zum Wohl der Familie toleriert werden muss, sondern müssen sie als Geschenk Gottes betrachten, das die Begegnung der Eheleute verschönert.“ (AL, Nr. 152)
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#55 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pluto » So 22. Jan 2017, 10:08

Es war in der Geschichte nicht immer so, dass Wissenschaftler Atheisten waren.
Im 17. Jahrhundert wurde Wissenschaft zur Ehre Gottes betrieben. Man suchte nach den Zusammenhängen in der Natur um damit die Schöpfung Gottes zu beweisen.
So war z.B. Isaac Newton von seiner Entdeckung seiner Gravitationsgesetze und der Mechanik, dass Gott der größte Mathematiker war.

Andere großen Denker jener Zeit, vor allem Newtons großer Widersacher Leibniz warfen Newton vor er könne die Funktionsweise der Welt zwar erklären, konnte aber nicht sagen, was Gravitation ist (diese Frage bleibt bis zum heutigen Tag ungeklärt).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pflanzenfreak
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#56 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pflanzenfreak » So 22. Jan 2017, 12:20

Pluto hat geschrieben:Andere großen Denker jener Zeit, vor allem Newtons großer Widersacher Leibniz warfen Newton vor er könne die Funktionsweise der Welt zwar erklären, konnte aber nicht sagen, was Gravitation ist (diese Frage bleibt bis zum heutigen Tag ungeklärt).
Hat´s der Keks (sorry, bei Leipniz muß ich immer an Kekse denken) denn hingekriegt?

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Raiauer
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#57 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Raiauer » So 22. Jan 2017, 12:29

Hallo...es gibt ein grundsätzliches Problem. Der Atheismus vileler Vertreter ist m.M nach eher im Bereich Vorurteile anzusiedeln. Ich habe eine interessante Geschichte gehört, von einem Rassisten aus seinem Leben erzählt. Ein weisser Südafrikaner. Er ging im Meer schwimmen und geriet in " Seenot " Ein schwarzer Rettungsschwimmer rettete ihm das Leben. Diese Erfahrung brachte ihm nicht zum Umdenken, sondern er hasste weiterhin grundsätzlich Schwarze. Vorurteile sind sehr tiefsitzend und ändern sich auch trotz vieler positiven Impulse nicht. Viele Atheisten sind für mich eher theistische Rassisten, die für ihre Vorurteile keine vernünftigen Gründe nennen können. Die Gründe die man gegen einen Gott anführen könnte, könnten einen Menschen eher zum Agnostiker machen, der eben seine Zweifel mit sich herumträgt, aber nicht grundsätzlich sagt, es gibt keinen Gott. Die Haltung der Atheisten geht tiefer. Ich würde deshalb von vielen eher als von Antitheisten sprechen. Sie treten für mich schon in Richtung " religiös motiviert "auf. Die Bibel hat erstaunliche Infos und doch wischen viele Atheisten diese als uninteressant vom Tisch und nennen die Bibel verächtlich " Märchenbuch ", obwohl sie es nachweislich nicht ist. Das hat nichts mit Unvoreingenommenheit zu tun sondern ist Vorurteilsdenken. Die Bibel wird von vielen verunglimpft und man spürt eine nicht rationale Ablehnung.Von dir Pluto, ist mir nicht mal ein Satz in Erinnerung, wo du mal positiv von der Bibel sprichst, obwohl doch hier im Forum bestimmt genügend Gründe genannt werden, die für die Bibel sprechen. Vielleicht irre ich mich ja, aber ich denke du sprichtst pauschal stets negativ über die Bibel. Sag doch mal was positives über die Bibel. Ich mal mal ein Thema dazu auf. Bin mal gespannt, was Atheisten so positives über die Bibel loswerden können...LG Rainer
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#58 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pluto » So 22. Jan 2017, 13:22

Pflanzenfreak hat geschrieben:Hat´s der Keks (sorry, bei Leipniz muß ich immer an Kekse denken) denn hingekriegt?
Nee. Er hat nur gespottet, dass Newton auch nicht wusste wie Gravitation entstand. Sie sagten damals, es sei eine Eigenschaft göttlicher Schöpfung.

Das 17. Jahrhundert war die Zeit der Denker und Philosophen. Galileo, Kopernikus, Descartes, Bacon, Newton, und eben der vielleicht größte Philosoph unter ihnen (Erzfeind des Theologen und Mathematikers Isaac Newton) Gottfried Wilhelm Leibniz.

PS:
Damit du dir den Unterschied merkst, empfehle ich dir das Buch von Michael Schmidt Salomon: Leibniz war kein Butterkeks.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#59 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » So 22. Jan 2017, 13:28

Rembremerding hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Das ist deshalb sehr wichtig, weil manche gnostische Strömungen die materielle Welt, inklusive menschlichem Körper, als „böse“ und schlecht angesehen haben. Wenn man sich genau anschaut, was manche Christen von sich geben, so geht das leider häufig in diese Richtung, beispielsweise wenn Sexualität abgewertet wird. Das ist ein theologischer Irrweg.

Soetwas ist nicht glaubwürdig.
Gott wurde Mensch und zeigte dadurch, dass der Leib des Menschen Gott wertvoll ist.
Erotik, Sexualität ist ein Geschenk Gottes. Sie ist in der Ehe wichtig und gewollt.
Erst kürzlich drückt dies Papst Franziskus wieder in einem nachsynodalen Schreiben aus:

„Wir dürfen also die erotische Dimension der Liebe keineswegs als ein geduldetes Übel oder als eine Last verstehen, die zum Wohl der Familie toleriert werden muss, sondern müssen sie als Geschenk Gottes betrachten, das die Begegnung der Eheleute verschönert.“ (AL, Nr. 152)


Das WORT IST FLEISCH GEWORDEN ;) und damit wurde die ganze materielle Welt vergöttlicht. Am Anfang war das Wort und alles ist aus dem Wort geworden. Damit durchwirkt von dem einen Heiligen Geist.

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#60 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pluto » So 22. Jan 2017, 13:35

Raiauer hat geschrieben:Viele Atheisten sind für mich eher theistische Rassisten, die für ihre Vorurteile keine vernünftigen Gründe nennen können.
Starke Worte, Rainer!
Ich halte das für eine völlig unqualifizierte Sicht der Dinge, die auf eine Verklärung der Religion basiert.

Raiauer hat geschrieben:Die Bibel hat erstaunliche Infos und doch wischen viele Atheisten diese als uninteressant vom Tisch und nennen die Bibel verächtlich " Märchenbuch ", obwohl sie es nachweislich nicht ist.
Bin gespannt, wie du das nachweisen möchtest.


Raiauer hat geschrieben:Das hat nichts mit Unvoreingenommenheit zu tun sondern ist Vorurteilsdenken.
A bisserl schon, gell?
Du verwendsest zwar andere Worte als Hemul, aber deine Botschaft ist nicht minder vermessen und urteilsvoll.

Raiauer hat geschrieben:Von dir Pluto, ist mir nicht mal ein Satz in Erinnerung, wo du mal positiv von der Bibel sprichst, obwohl doch hier im Forum bestimmt genügend Gründe genannt werden, die für die Bibel sprechen. Vielleicht irre ich mich ja, aber ich denke du sprichtst pauschal stets negativ über die Bibel. Sag doch mal was positives über die Bibel.
Ja. Du irrst.
Schon merkwürdig, dass du diesen Eindruck hast, habe ich doch eben erst sehr positiv darüber geschrieben: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=233515#p233515


Dieser Thread scheint in eine Art Atheisten-Bashing auszuarten... Von mir aus, aber es soll mir keiner von den Christen kommen, und sich auf eine moralisch höhere Ebene stellen wollen.

PS:
Bisher ist noch Keiner auf die eigentliche Threadfrage eingegangen: Warum sind so viele Wissenschaftler Atheisten?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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