Der Reichtum der Kirche

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closs
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#51 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von closs » Sa 16. Nov 2013, 11:15

sven23 hat geschrieben:Alles, was sich im öffentlichen Raum abspielt, ist von öffentlichem Interesse.
Moment - ist es öffentlicher Raum, wenn der FC Bayern für seine Fans Toiletten aus Marmor aufstellt? - Klar - man kann darüber berichten. Aber darf man darüber urteilen? Geht es einen was an?

sven23 hat geschrieben:Dafür ist die Kirche auch zu sehr mit Staat und Gesellschaft verflochten
Aber nicht in diesem Fall.

sven23 hat geschrieben:Wenn Limburg zu mehr Trennung von Kirche und Staat führen würde und dieser unsägliche Konkordatsbeschluss endlich abgelöst würde, hätte es ja noch was gutes.
Würden viele Bischöfe auch so sehen. - Vertrag ausbezahlen, lösen, Punkt.

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sven23
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#52 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 12:53

closs hat geschrieben: Moment - ist es öffentlicher Raum, wenn der FC Bayern für seine Fans Toiletten aus Marmor aufstellt? - Klar - man kann darüber berichten. Aber darf man darüber urteilen? Geht es einen was an?


Wenn der Verein sich selbst finanziert, wohl eher nicht. Wenn der Verein hoch verschuldet ist und öffentliche Gelder bekommt, wohl eher doch. Kommt immer darauf an.
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Lamarck
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#53 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von Lamarck » Sa 16. Nov 2013, 12:57

Hi closs!

closs hat geschrieben: WENN die Medien ihrer verfassungsmäßigen Rolle gerecht werden WOLLTEN (wollen sie das überhaupt?), müssten sie Druck machen, dass Kirche und Staat getrennt werden würden, der Staatsvertrag also neu formuliert oder aufgelöst wird (durch staatliche Befriedigung der Verbindlichkeiten gegenüber der Kirche). -So aber wird dem Volk glauben gemacht, die Kirche bekäme vom Staat Geld geschenkt (würde ich mich auch aufregen), UND die Limburger Geschichte sei von öffentlichen Interesse, weil es um Statsgelder ginge - alles glatte Lügen.

Und wenn es die Kirchens noch so oft behaupten: Der Staat hat keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber der Kirche. Es gibt nur gewisse (Konkordats-)Verträge, die auf Lug und Trug beruhen (etwa: regulär zurückgefallene Lehen wurden als 'Enteignung' dargestellt, die zudem überflüssigerweise doppelt und dreifach 'beglichen' sind). Und ich sage mit Blick auf den Codex Iuris Canonici voraus: In der "Limburger Geschichte" wird es im wesentlichen Umfang um 'Staatsgelder' (d. h.: Das Geld des Steuerzahlers) gehen.




Cheers,

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#54 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von closs » Sa 16. Nov 2013, 14:57

Lamarck hat geschrieben:Und wenn es die Kirchens noch so oft behaupten: Der Staat hat keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber der Kirche.
Das ist was ganz Neues - und im übrigen schnell geklärt: Wozu gibt es Verträge, die man einsehen kann?

Lamarck hat geschrieben: Es gibt nur gewisse (Konkordats-)Verträge, die auf Lug und Trug beruhen
Darf man meinen - andere sehen es anders - unabhängig davon: pacta sunt servanda. - Glaubst Du wirklich, dass die Weimarer Republik diesen Vertrag aus jux und tollerei verfasst hat?

Lamarck hat geschrieben:In der "Limburger Geschichte" wird es im wesentlichen Umfang um 'Staatsgelder' (d. h.: Das Geld des Steuerzahlers) gehen.
Auch das ist ganz was Neues - kannst Du das begründen?

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sven23
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#55 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 15:27

closs hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben:In der "Limburger Geschichte" wird es im wesentlichen Umfang um 'Staatsgelder' (d. h.: Das Geld des Steuerzahlers) gehen.
Auch das ist ganz was Neues - kannst Du das begründen?

Auf jeden Fall Kirchensteuer in größerem Umfang als ursprünglich zugegeben. Durch einen zweifelhaften Deal wurde zusätzlich Kirchensteuergeld in Millionenhöhe in Bistumsvermögen gewaschen, um die Herkunkt zu verschleiern. Das ist Fakt.
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#56 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von closs » Sa 16. Nov 2013, 16:03

sven23 hat geschrieben:Auf jeden Fall Kirchensteuer
Seit wann sind Kirchensteuer Staatsgelder? - Mitgliedsbeiträge (auch wenn sie Steuer genannt werden) sind kein Geld vom Staat. - Unter "Staatsgeld" verstehe ich Geld, dass vom Staat an die Kirche fließt.

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#57 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 16:49

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auf jeden Fall Kirchensteuer
Seit wann sind Kirchensteuer Staatsgelder? - Mitgliedsbeiträge (auch wenn sie Steuer genannt werden) sind kein Geld vom Staat. - Unter "Staatsgeld" verstehe ich Geld, dass vom Staat an die Kirche fließt.

Auch wenn man es Mitgliedsbeiträge nennt, immerhin meckern auch die Mitglieder. Inwieweit öffentliche Gelder im Bistumsvermögen versteckt sind, weiß wegen der Intransparenz der krichlichen Finanzen keiner so richtig.
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#58 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von closs » Sa 16. Nov 2013, 17:01

sven23 hat geschrieben:immerhin meckern auch die Mitglieder.
Die dürfen und sollen das auch.

sven23 hat geschrieben: Inwieweit öffentliche Gelder im Bistumsvermögen versteckt sind, weiß wegen der Intransparenz der krichlichen Finanzen keiner so richtig.
Naja - wenn es öffentliche Gelder sind, gibt es ja noch ein Buchhaltung des Staates. - Aber stimmt schon - da ist es ja auch intransparent. Man weist die Verpflichtungen des Staatsvertrags nicht als solche aus.

Übrigens: Wenn man was nicht weiß, kann man auch nicht so tun, als wüsste man es. Das ist doch keine Grundlage.

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#59 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von Martinus » Sa 16. Nov 2013, 21:01

sven23 hat geschrieben:. Inwieweit öffentliche Gelder im Bistumsvermögen versteckt sind, weiß wegen der Intransparenz der krichlichen Finanzen keiner so richtig.

und noch
Durch einen zweifelhaften Deal wurde zusätzlich Kirchensteuergeld in Millionenhöhe in Bistumsvermögen gewaschen, um die Herkunkt zu verschleiern. Das ist Fakt.

Ich sage nur:
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sven23
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#60 Re: Der Reichtum der Kirche

Beitrag von sven23 » So 17. Nov 2013, 07:48

closs hat geschrieben: Übrigens: Wenn man was nicht weiß, kann man auch nicht so tun, als wüsste man es. Das ist doch keine Grundlage.

Na ja, der Herr Frerk hat sich ja mal die Mühe gemacht und versucht, Licht ins Dunkel und dieses Verflechtungs-Gestrüpp aus Zahlungen des Staates an die Kirche zu bringen.
Laut seiner Aussage war das eine echte Syphilisarbeit, weil sowohl Kirche als auch Politik immer bestrebt waren, dem Bürger nicht die ganze Wahrheit zuzumuten, nach dem Motto: was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.
Laut Frerks vorsichtigen Schätzungen liegt das Gesamtvermögen in D bei mindestens 200 Mrd €. Aber genau weiß das niemand, weil die Kirche immer auf Intransparenz großen Wert gelegt hat.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 31218.html
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