Pluto hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Was wären denn richtige Prämissen?
Es gibt keine "richtigen" Prämissen.
Okay. Was sind denn die "unschrägen" Prämissen?
Du kennst den Kontext, Du kennst closs.
Du weißt, was er millionenmal erklärt hat über Prämissen.
Und Du kennst das post, auf das closs sich bezog: die beiden wohl bewusst und provokant einseitig formulierten Prämissen.
Pluto hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Das Gegenteil zu "schräg" ist ja nicht "richtig".
In der Alltagssprache schon.
Hast Du zu viel Zeit für sinnleere Dispute?
Es ist doch wohl klar, was closs meinte.
Pluto hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Nur wer ideologisch denkt, hält seine Prämisse für "richtig", aber der braucht auch keine Wissenschaft, denn für ihn ist ja bereits ohne wissenschaftlichen Durchgang die Prämisse unanzweifelbar.
Das nennt man umgangssprachlich "Dogmatismus".
Ja, genau.
Und wer überzeugt davon ist, dass es "richtige" Prämissen gibt, der ist dann Dogmatiker.
Allerdings muss auch das berücksichtigt werden, und vielleicht meintest du das? ->
Es gibt Prämissen, die nicht nur absurd sind, sondern auch anti-human, oder auch einfach nur wertemäßig ideologisch.
In ihrer "Falschheit" können sie zwar nicht widerlegt werden, aber man kann ihren ideologischen Charakter dennoch aufdecken und damit das Ergebnis zwar für wissenschaftlich korrekt befinden, aber dennoch für indiskutabel.
Beispiel 1:
Ich habe die Prämisse: "Der Teufel wirkt in dieser Welt".
Dann nenne ich für meine Prämisse die Kriterien: Gott wird nicht anerkannt, man sucht zu sehr sich selber zu verwirklichen, man lebt das Homosexuelle aus.
So. Und dann sucht man sich einen Roman aus, sagen wir mal den "Steppenwolf" von Hermann Hesse, und da findet man dann die drei Punkte in dem Roman.
Und so zieht man die Schlussfolgerung: Der Tefuel wirkt in Hermann Hesse.
Beispiel 2:
Ich habe die Prämisse: "Der Neue Atheismus dient der Aufklärung. Wer ihm widerspricht, ist antiaufklärerisch."
Wie in Beispiel 1 ist die Prämisse weltanschaulicher Natur, und, in meiner Begrifflichkeit, ideologisch in dem Moment, wo die Prämisse nicht hinterfragt werden darf.
Beide genannten Prämissen erfüllen diesen Tatbestand.
Beide sollen und müssen hinterfragt werden - also ideologiekritisch untersucht werden in dem Sinne: Welches Menschenbild wird hier absolut gesetzt, und welche anderen Menschenbilder gibt es außerdem.
Man kommt schon sehr weit, wenn man die Semantik der Begriffe untersucht.
Im ersten Beispiel muss untersucht werden, was mit "Teufel" sprachlich und weltanschaulich gemeint ist, im zweiten Fall muss untersucht werden, was unter "Aufklärung" in der Prämisse gemeint ist und was außerhalb der Prämisse unter "Aufklärung" gemeint ist.
Dann kann man die Begriffe vergleichen und feststellen, ob sie identisch sind oder nicht.