Tree of life hat geschrieben: ↑Mo 9. Dez 2019, 14:51
Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Und wer ist es, der den Willen Gottes tut?
Der, der denkt (und sagt), dass er ihn tue?
Oder der, von dem andere denken (und sagen), dass er ihn tue?
Oder
nur diese, die bekennen, das Jesus der ins Fleisch gekommene Christus ist? (1.Joh 4.2)
Oder
auch diese, die von Natur tun, was das Gesetz verlangt? (Röm 2.14)
Da das Wollen und Vollbringen (des göttlichen Willens) nicht in unserer Hand liegt,
sondern es laut Bibel Gott selber ist, der beides gibt oder eben nicht gibt (Phil 2.13),
liegt es also gänzlich in Gottes Hand, wer zu Christi Familie gehört und wer nicht.
Ich wage hier mal die These aufzustellen, dass es dem Menschen gänzlich unmöglich ist,
festzustellen ob er selber oder ein anderer Mensch Gottes Wille tut oder nicht.
Oder, vielleicht noch deutlicher: Es kann gar kein Mensch einen anderen Willen tun als den Willen Gottes,
denn wenn Gott das Wollen seines Willens nicht schenkt, dann ist es offensichtlich sein Wille,
dass der betreffende Mensch eben gerade nicht seinen Willen tue
- wodurch dieser ihn nun gerade trotzdem tut
- was daher der eigentliche Vorsatz Gottes war.
War die Tat des Judas Ischariot Gottes Wille oder nicht?
Judas
musste es tun, und wer Jesus als
persona Gottes sieht, der erkennt, dass
Gott selber Judas auffordert
was er tun wolle, bald zu tun. (Joh 13.27)
Nichts geschieht ausserhalb des Willens Gottes und wer das erkennt,
der erkennt auch in jedem Menschen seinen Bruder, seine Schwester, seine Mutter und seinen Vater.
Ich bin der HERR und sonst ist keiner; denn außer mir ist kein Gott. Ich habe dich gegürtet, ehe du mich gekannt hast, damit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang erkannt werde, daß gar keiner sei außer mir; Ich bin der HERR, und sonst ist keiner, der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unglück schaffe. Ich, der HERR, tue solches alles. (Jes 45.5-7)
Die Abspaltung dessen, was wir das Böse nennen, vom Willen Gottes macht das "Böse" zu einem Gegengott. Aber es gibt keinen Gegengott:
"Ich bin der Herr, und sonst ist keiner." Was entsteht, entsteht unter seinen Augen, gemäss seinem Willen. Aber es fällt uns schwer, das zu akzeptieren. Wer sich mit dieser Thematik mal vertiefter auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich die Lektüre von
A.E. Knoch:
Das Böse - Ursprung, Zweck und Ziel im Vorsatz Gottes.
Deshalb ist für mich die "Kirche" als "Gemeinschaft" die Gemeinschaft aller Menschen,
ja, aller Lebewesen und allen Lebens überhaupt
- und weniger ist sie für mich nicht.