Halman hat geschrieben:Es ist "Geschmackssache", welche Interpretation man vorzieht.
Beide Erklärungen sind natürlich nicht verifizierbar.
Dennoch gibt es einen Unterschied: Eine imaginäre "unsichtbare Macht" erklärt nichts. Die Multiversums-Hypothese hingegen erklärt WARUM die Naturkonstanten so zufällig richtig sind.
Aus naturalistischer Sicht mögen kosmologische Modelle mit Mulitversen aufgrund ihrer "Natürlichkeit" attraktiver erscheinen, dies bedeutet allerdings aufgrund einer Weltanschaung spekulative Theorien vorzuziehen, die sich der Empirie entziehen - richt dies nicht nach "Metaphysik"?
Klar riecht es nach Metaphysik.
Genauso wie der geniale Astronom seiner Zeit, Ptolemäus einst sagte, "Wenn ich am Nachthimmel die Sterne betrachte, so wähne ich mich in der Gegenwart von Zeus".
Klar bewegen wir uns hier am Rande der Erkenntnisse der Naturwissenschaft, sodass es leicht ist hinter dem Nebel der Unkenntnis uns geheimnisvolle Mächte vorzustellen, so wie Isaac Newton, der genau wusste, dass die Planetenbahnen instabil waren, glaubte, dass Gott hin und wieder die Himmelskörper auf die richtigen Bahnen lenkte.
Halman hat geschrieben:Zumal eine Theorie, die einfach alles erklärt, weil alle Ergebnisse in der "Lösungsmenge" enthalten sind und somit nicht mehr überprüfbar ist, im Grunde erkenntnistheoretisch gar nicht aussagt. Wie wäre es mit einer Alternative?
Ist denn Hemuls "heimliche Macht" eine echte Alternative?
Halman hat geschrieben:Die Annahme eines transzendenten Schöpferwesens, dass wir Gott nennen, ist onthologisch durchaus plausibel und vermag die extreme Feinabstimmung plausibel zu erklären. In der Gegenüberstellung zum Muitiversum schneidet der Glaube an einen Schöpfer doch gar nicht so schlecht ab.
Wie man's nimmt...
Wer schuf eigentlich dieses Schöpferwesen? Kommen wir da nicht in einen unendlichen Regress, den man nur mit dem Dogma abschließen kann, das Gott ewig ist.