Der totalitäre Gott.

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Salome23
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#331 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von Salome23 » Mo 29. Dez 2014, 15:00

@closs
Das nicht. Aber es muss ein geistiger Instinkt aktiviert sein, der eine qualitative Suche überhaupt ermöglicht -
Beispiel: "Ich spüre irgendwie, dass es Gott gibt - ich schau mal, ob mich die Bibel diesbezüglich weiterbringt".
Und wenn nicht, dann probier ichs mit dem Koran..
Da fand ich aber auch nix, also zog ich weiter und suchte im Buddhismus, aber auch das brachte mich nicht weiter....
Ich las mal von einem Mann, dem es so erging.
Also was machen? Wo findet man wirklich?
Ich spüre irgendwie, dass es [d]Gott[/d] gibt
Woher hast du überhaupt das Wort Gott?-Du spürst etwas, aber wie kommst du auf GOTT und was ist das überhaupt: GOTT?
Was spürt ein Pirahã ? Vielleicht gar nix-bis jemand daher kommt und ihm einen Gott vermitteln wil- yo, dann spürt er plötzlich was... ;)
Geh mal auf die Strasse und sprich Kinder an, ob sie irgend sowas wie einen GOTT spüren-die schaun dich wahrscheinlich verdutzt an und...naja.... 8-)

closs
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#332 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 15:27

Salome23 hat geschrieben:Also was machen? Wo findet man wirklich?
In 1.Kor. 13 findet man - alles andere ist Zubrot. - Möglicherweise hast Du schon längst gefunden - denke an Röm.2,14.

Ich halte NICHTS von der oft vertretenen Version, dass man das Wort "Jesus" buchstabieren können müsse, um heilsfähig zu sein - man kann auch incognito folgen. Und wenn Jesus sagt "Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben", dann sicherlich NICHT, weil in alle Pflastersteine dieses Weges das Wort "Jesus" eingemeißelt ist - persönlich meine ich, dass da Jesus manchmal ganz schön unterschätzt wird.

Salome23 hat geschrieben:Woher hast du überhaupt das Wort Gott?
Halt so gelernt - es hätte auch "ÄKJJÄKLÖJ" sein können - lässt sich aber schwer aussprechen. - "Jahwe" ("Ich-bin") ist da schon aussagekräftig:
a)Bin = hier ist eine Realität und keine Projektion
b) Ich = es handelt sich um eine Identität und keine Sache

Damit ist allerdings NICHT eine Gruppen-Identität gemeint - alle Foristen treffen sich und sind sich einig, und plötzlich stammelt einer "Sind wir nicht ein großes Ich?" :devil: . - Das ist rhetorischer oder bestenfalls psychologischer Unfug - nein, damit ist ein echtes Ich gemeint - allerdings nicht im Sinne unserer Personal-Vorstellung.

Salome23 hat geschrieben:Geh mal auf die Strasse und sprich Kinder an, ob sie irgend sowas wie einen GOTT spüren-die schaun dich wahrscheinlich verdutzt an
Richtig - weil sie nicht reflektieren können, was sie spüren.

Ein konkretes Beispiel, wo ich Gott echt konkret spüre, ist von J.S.Bach "Sheep may safely graze" (Klavier-Transkription von Egon Petri, gespielt von Leon Fleisher) - guck mal unter Youtube (kannst es auch unter meinem Namen einstellen - bin zu blöde dazu). - Probier mal, ob Du mein Empfinden nachempfinden kannst.

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#333 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von Salome23 » Mo 29. Dez 2014, 16:00

In 1.Kor. 13 findet man - alles andere ist Zubrot
Nützt beim Soziopathen nix! Verstehst du denn nicht?
Da braucht es einen "echten" ÄKJJÄKLÖJ, der berührt und ein Wunder geschieht! Wo is er?

Ein konkretes Beispiel, wo ich Gott echt konkret spüre, ist von J.S.Bach "Sheep may safely graze"
Nein closs-das ist was andres , was du da spürst...
Das ist "Alice Wunderland" in dem du dann bist-ich kenn das nur zu gut ;)

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sven23
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#334 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von sven23 » Mo 29. Dez 2014, 16:27

closs hat geschrieben: Ein konkretes Beispiel, wo ich Gott echt konkret spüre, ist von J.S.Bach "Sheep may safely graze" (Klavier-Transkription von Egon Petri, gespielt von Leon Fleisher) - guck mal unter Youtube (kannst es auch unter meinem Namen einstellen - bin zu blöde dazu). - Probier mal, ob Du mein Empfinden nachempfinden kannst.

Das ist wieder ein schönes Beispiel, wie Gott mit Gefühlen assoziiert wird. Musik appeliert nun mal an unsere Gefühle und ein Gläubiger neigt dazu, positive Gefühle mit dem Gefühl "Gott" zu verbinden. Das liegt genau auf der Linie neuester Hirnforschung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#335 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von Salome23 » Mo 29. Dez 2014, 16:45

Das ist wieder ein schönes Beispiel, wie Gott mit Gefühlen assoziiert wird.
Es bleibt nicht bei Gefühlen allein, es greift über und bestimmt fast das ganze Denken..
Ich kam für mich selber drauf, was da abging und dann kam der erste Schritt, wo ich mich davon los machte...
Frauen neigen vielleicht eher dazu, euphorische Gefühle zu entwickeln....
Ich habe vor einigen Jahren einen Christen kennen gelernt und er war sehr traurig, weil seine Frau die "ehelichen Pflichten" vernachlässigte (Beischlaf) weil sie nur mehr für Jesus leben wollte, also Nonnenhaft , ansonsten kam sie schon ihren häuslichen Pflichten und Mutterpflichten nach..
Er zog sich dann auch emotional immer mehr von ihr zurück und suchte in Jesus Ersatz.
Beide hatten einen sogenannten "Schwarmgeist".

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#336 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 16:46

Salome23 hat geschrieben:Nützt beim Soziopathen nix!
Dann hilft nur die Zeit.

Salome23 hat geschrieben:Da braucht es einen "echten" ÄKJJÄKLÖJ, der berührt und ein Wunder geschieht! Wo is er?
Ich verstehe diese Affinität zu "Wunder" nicht - für mich ist es bereits ein Wunder, wie sich ein neuer Mensch seinen Weg ins Leben bahnt - und dafür sehr viel mitkriegt. - Einjährige Kinder können weise sein, ohne es zu wissen.

Im übrigen: Es besteht kein Zeitdruck - ich verstehe ebenfalls nicht, warum der Mensch sich unter Druck setzt. - Sich einfach den eigenen geistigen Instinkten öffnen - so gut es geht, danach leben - und vertrauen, dass für alles die richtige Antwort da ist (und wäre es der eigene Daseins-Tod) - das reicht fürs erste.

Salome23 hat geschrieben:Das ist "Alice Wunderland" in dem du dann bist
Puuh - wie soll man nachvollziehbar machen, dass es etwas anderes ist/sein kann, ob man "Love Story" von Segal oder "Sheep may safely graze" von Bach hört? - Objektiv wahrscheinlich nicht möglich.

sven23 hat geschrieben:Das ist wieder ein schönes Beispiel, wie Gott mit Gefühlen assoziiert wird.
Wenn man sinnliche Wahrnehmung grundsätzlich als "Gefühl" bezeichnen möchte, stimmt das.

sven23 hat geschrieben: Das liegt genau auf der Linie neuester Hirnforschung.
Glückwunsch - aber das wussten viele Menschen auch schon vorher.

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#337 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 16:47

Salome23 hat geschrieben:Er zog sich dann auch emotional immer mehr von ihr zurück und suchte in Jesus Ersatz.
Das wäre eher ein Beispiel für subtilen Satanismus.

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#338 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von Salome23 » Mo 29. Dez 2014, 16:57

closs hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Er zog sich dann auch emotional immer mehr von ihr zurück und suchte in Jesus Ersatz.
Das wäre eher ein Beispiel für subtilen Satanismus.
Nein-seh ich nicht so.
Er hat sich halt immer mehr in sein Glaubensgebäude zurück gezogen und er liebte Jesus vom ganzen Herzen, aber er schwärmte viel zu viel von ihm und in seiner "Einsamkeit" drehte sich halt alles nur mehr um Jesus.
Er versuchte seine Frau immer wieder zu "erreichen" aber sie wollte nicht mehr mit ihm als Mann und Frau sein.
Er erzählte, sie würden wie Geschwister leben. Vielleicht hat sich das ja später mal geändert-ich weiss es nicht, da kein Kontakt mehr.

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#339 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von Salome23 » Mo 29. Dez 2014, 17:03

Ich verstehe diese Affinität zu "Wunder" nicht -
Was hat das mit Affinität zu tun?
Die Bibel (NT) ist voll damit, wo Jesus (die Apostel) Menschen berührte und sie wurden "frei" von... :roll:
Und ja für mich wäre es eine Art "Wunder" wenn ein Soziopath plötzlich frei wäre, seine Ketten gesprengt würden...
Dann wäre womöglich ein Holocaust nie passiert.
Irgendwie scheinst auch du mir in deinem selbstkonstruiertem Glaubensgebäude gefangen zu sein-aber ok, dein Leben :)

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#340 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 17:29

Salome23 hat geschrieben:Er hat sich halt immer mehr in sein Glaubensgebäude zurück gezogen und er liebte Jesus vom ganzen Herzen, aber er schwärmte viel zu viel von ihm und in seiner "Einsamkeit" drehte sich halt alles nur mehr um Jesus. Er versuchte seine Frau immer wieder zu "erreichen" aber sie wollte nicht mehr mit ihm als Mann und Frau sein.
Das kann satanisch kontaminiert sein - es kann auch etwas Reines sein. - Da werden wir nie vordringen.

Salome23 hat geschrieben:Und ja für mich wäre es eine Art "Wunder" wenn ein Soziopath plötzlich frei wäre, seine Ketten gesprengt würden...
Kein Widerspruch - mein Problem ist eher, dass das Wort "Wunder" von 3 Leuten in 4 Definitionen verwendet wird. - So, wie Du es gerade darstellst, stimmt es mit meiner Ansicht überein - "Wunder" wäre dann eine Alltags-Geschichte (zumindest sehe ich das so).

Salome23 hat geschrieben:Irgendwie scheinst auch du mir in deinem selbstkonstruiertem Glaubensgebäude gefangen zu sein
JEDER konstruiert sein Glaubensgebäude selbst - und das geht auch nicht anders. - Und jeder kann auch darin gefangen sein - das sieht man eher von draußen. - Wo siehst Du bei mir Ansätze?

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