Hitler- ein gläubiger Christ?
#321 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Widmen wir uns dann weiter den "Einzelfällen", respektive dem kollektiven Zusammengehen der deutschen Kirchen mit der braunen Pest des Nationalsozialismus:
26.6.1940 - Landesbischof Meiser und der evangelische Landeskirchenrat rufen die Gemeinden dazu auf, "Adolf Hitler, dem Schöpfer und obersten Befehlshaber der sieggekrönten Wehrmacht", zu danken und für einen "baldigen Endsieg" zu beten.
(Amtsblatt für die Evang.-Luth. Kirche in Bayern rechts des Rheins)
Auch das hier ein lesenswerter "Einzelfall":
30.6.1940 - Einer der leitenden Verantwortlichen der Bekennenden Kirche, Landesbischof August Marahrens aus Hannover gibt in einem Telegramm an Hitler der Hoffnung Ausdruck, dass "in ganz Europa unter Ihrer Führung eine neue Ordnung entstehe.
(Vollnhals, a.a.O., S. 24)
fahren wir dann auf folgenden Seiten fort, mit den "Einzelfällen"
26.6.1940 - Landesbischof Meiser und der evangelische Landeskirchenrat rufen die Gemeinden dazu auf, "Adolf Hitler, dem Schöpfer und obersten Befehlshaber der sieggekrönten Wehrmacht", zu danken und für einen "baldigen Endsieg" zu beten.
(Amtsblatt für die Evang.-Luth. Kirche in Bayern rechts des Rheins)
Auch das hier ein lesenswerter "Einzelfall":
30.6.1940 - Einer der leitenden Verantwortlichen der Bekennenden Kirche, Landesbischof August Marahrens aus Hannover gibt in einem Telegramm an Hitler der Hoffnung Ausdruck, dass "in ganz Europa unter Ihrer Führung eine neue Ordnung entstehe.
(Vollnhals, a.a.O., S. 24)
fahren wir dann auf folgenden Seiten fort, mit den "Einzelfällen"
#322 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Weitere Belege, Dokumente und Zeitzeugen die beweisen, das die deutschen Kirchen landesweit mit den braunen Barbaren im schönsten Einvernehmen paktierten:
September 1941 - Gemeinsame Erklärung zur Anordnung über die Einführung des Judensterns der Landeskirchen Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck:
"Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der u. a. die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichsfeinde notwendig gemacht hat. Wie schon Dr. Martin Luther nach bitteren Erfahrungen die Forderung erhob, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen, und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder gefälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart eines Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert" .
(zit. nach U. Dreyer in: idea-spektrum Nr. 11/1996)
die bösen, die bitterbösen Juden und Gottesmörder, dann einmal wieder.
Das dieser gemeinsame "Erklärung" dann von den christlichen, noch einmal - christlichen Landeskirchen in Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck verkündet wurde, das dürften viele der hier wahrhaft heldisch agierenden Christen dann einmal wieder krampfhaft und verzweifelt ausblenden...
September 1941 - Gemeinsame Erklärung zur Anordnung über die Einführung des Judensterns der Landeskirchen Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck:
"Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der u. a. die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichsfeinde notwendig gemacht hat. Wie schon Dr. Martin Luther nach bitteren Erfahrungen die Forderung erhob, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen, und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder gefälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart eines Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert" .
(zit. nach U. Dreyer in: idea-spektrum Nr. 11/1996)
die bösen, die bitterbösen Juden und Gottesmörder, dann einmal wieder.
Das dieser gemeinsame "Erklärung" dann von den christlichen, noch einmal - christlichen Landeskirchen in Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck verkündet wurde, das dürften viele der hier wahrhaft heldisch agierenden Christen dann einmal wieder krampfhaft und verzweifelt ausblenden...
#323 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Genau so sehe ich es auch.Rembremerding hat geschrieben:Um es noch einmal klar hervorzuheben: Christentum und Nationalsozialismus sind unvereinbar und dies wurde von kirchlicher Seite klar publiziert und gelebt. Inwieweit einzelne Menschen, unter ihnen auch Christen, davon abwichen und schreckliches sagten und verübten, liegt allein in deren Gewissensbereich. Man sollte aber gerade manche diese "Abweichler" nicht vorschnell verurteilen. Immer sollte man sich die Frage stellen: Hätte ich unter diesen Umständen anders handeln können? Mit Hetze ist da nichts gewonnen, aber alles verloren: die Liebe.
Und: Wie handle ich heute richtig in diesen Umständen?
@ Q:
Deine Zitate sind sicherlich authentische. - Rems Herangehensweise ist eine ganz andere und, wie ich meine, die anspruchsvollere.
#324 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
closs hat geschrieben:
@ Q:
Deine Zitate sind sicherlich authentische. - Rems Herangehensweise ist eine ganz andere und, wie ich meine, die anspruchsvollere.
Was mir dann völlig einerlei ist.
Gleiche Brüder, gleiche Kappen, aber selbst das ist kein Vorwurf, sondern liegt in der Natur höchst christlicher Bunkermentalitäten. So stehst du da und kannst eben nicht anders, der Naphta in dir ist und bleibt unsterblich.
#325 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Weiter mit Fakten, Quellen und Belegen, allein das, das zählt:
29.9.1939 - Die Deutsche Evangelische Kirchenkanzlei sendet allen Landeskirchen eine Kanzelabkündigung zum Erntedankfest zu: . Weiter heißt es über Gott: "Wir danken Ihm, dass ER unseren Waffen einen schnellen Sieg gegeben hat".
(zit. nach Süddeutsche Zeitung, 26.11.1998)
das hier dürfte auch des Lesens allemal wert sein:
22.12.1941 - Die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche fordert alle evangelischen Landeskirchen auf, die kirchlich getauften Juden aus allen evangelischen Kirchen "auszuscheiden", wie dies die Thüringer Landeskirche durch ein Kirchengesetz bereits beschlossen hat. Wörtlich heißt es:
"Der Durchbruch des rassischen Bewusstseins in unserem Volk, verstärkt durch die Erfahrungen des Krieges und entsprechende Maßnahmen der politischen Führung, haben die Ausscheidung der Juden aus der Gemeinschaft mit uns Deutschen bewirkt ... Wir bitten daher im Einvernehmen mit dem Geistlichen Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche die obersten Behörden aller Landeskirchen, geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die getauften Nichtarier dem kirchlichen Leben der deutschen Gemeinde fernbleiben. Die getauften Nichtarier werden selbst Mittel und Wege suchen müssen".
(Kirchliches Jahrbuch Nr. 482, zit. nach Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, Band V, Hrsg. Heiko A. Obermann u. a., Neukirchen 1999, S. 163)
Natürlich alles nur Einzelfälle, grundsätzlich alles nur Einzelfälle...
29.9.1939 - Die Deutsche Evangelische Kirchenkanzlei sendet allen Landeskirchen eine Kanzelabkündigung zum Erntedankfest zu: . Weiter heißt es über Gott: "Wir danken Ihm, dass ER unseren Waffen einen schnellen Sieg gegeben hat".
(zit. nach Süddeutsche Zeitung, 26.11.1998)
das hier dürfte auch des Lesens allemal wert sein:
22.12.1941 - Die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche fordert alle evangelischen Landeskirchen auf, die kirchlich getauften Juden aus allen evangelischen Kirchen "auszuscheiden", wie dies die Thüringer Landeskirche durch ein Kirchengesetz bereits beschlossen hat. Wörtlich heißt es:
"Der Durchbruch des rassischen Bewusstseins in unserem Volk, verstärkt durch die Erfahrungen des Krieges und entsprechende Maßnahmen der politischen Führung, haben die Ausscheidung der Juden aus der Gemeinschaft mit uns Deutschen bewirkt ... Wir bitten daher im Einvernehmen mit dem Geistlichen Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche die obersten Behörden aller Landeskirchen, geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die getauften Nichtarier dem kirchlichen Leben der deutschen Gemeinde fernbleiben. Die getauften Nichtarier werden selbst Mittel und Wege suchen müssen".
(Kirchliches Jahrbuch Nr. 482, zit. nach Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, Band V, Hrsg. Heiko A. Obermann u. a., Neukirchen 1999, S. 163)
Natürlich alles nur Einzelfälle, grundsätzlich alles nur Einzelfälle...
#326 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Und weiter mit der Geschichte des Grauens, den christlichen Kirchen und dem Nationalsozialismus:
30.10.1939 - Landesbischof Meiser und der Landeskirchenrat geben Richtlinien für die evangelische Verkündigung im Krieg heraus. In den Richtlinien heißt es:
"Wir spüren hinter dieser ernsten Wirklichkeit Gottes gewaltige Hand ... Wir haben den einzelnen wie die Gemeinde vor allem stark zu machen, dass sie wirklich tun können, was ihre Pflicht und Schuldigkeit ist, dass sie tapfer und treu sein können in dem Stande, in den sie der Herr berufen hat".
(zit. nach Amtsblatt, a.a.O.)
Weiter mit den Zeugen der Zeit, mit den Dokumenten des Unheils, hier ein besonders zu empfehlendes Dokument, das wohl dann eine besondere Weise der christlichen Nächstenliebe dokumentiert:
1939 - Der evangelische Theologe D. Hans Lauerer, Rektor der evangelisch-lutherischen Behinderteneinrichtungen in Neuendettelsau, gibt mit Berufung auf die lutherische Zwei-Reiche-Lehre eine theologische Zustimmung für den bevorstehenden Massenmord an Behinderten:
darum können wir Lutheraner nicht anders als grundsätzlich bejahend zum Staat, zu unserem Staat stehen. Von diesem Standpunkt aus haben wir kein Recht, es zu beanstanden, wenn der Staat ... die Tatsache minderwertigen Lebens konstatiert und auf Grund dieser Konstatierung dann auch handelt".
(Hans Lauerer, Das Menschenleben in der Wertung Gottes, 1939; zit. nach Klee, Die SA Jesu Christi, a.a.O., S. 180 f.)
Das verkündet dann dieser Christ als - Rektor der evangelisch-lutherischen Behinderteneinrichtungen in Neuendettelsau. Das darf, natürlich, von den Christen dieses Forums kommentiert werden, denn - es sind ja alles nur "Einzelfälle".
30.10.1939 - Landesbischof Meiser und der Landeskirchenrat geben Richtlinien für die evangelische Verkündigung im Krieg heraus. In den Richtlinien heißt es:
"Wir spüren hinter dieser ernsten Wirklichkeit Gottes gewaltige Hand ... Wir haben den einzelnen wie die Gemeinde vor allem stark zu machen, dass sie wirklich tun können, was ihre Pflicht und Schuldigkeit ist, dass sie tapfer und treu sein können in dem Stande, in den sie der Herr berufen hat".
(zit. nach Amtsblatt, a.a.O.)
Weiter mit den Zeugen der Zeit, mit den Dokumenten des Unheils, hier ein besonders zu empfehlendes Dokument, das wohl dann eine besondere Weise der christlichen Nächstenliebe dokumentiert:
1939 - Der evangelische Theologe D. Hans Lauerer, Rektor der evangelisch-lutherischen Behinderteneinrichtungen in Neuendettelsau, gibt mit Berufung auf die lutherische Zwei-Reiche-Lehre eine theologische Zustimmung für den bevorstehenden Massenmord an Behinderten:
darum können wir Lutheraner nicht anders als grundsätzlich bejahend zum Staat, zu unserem Staat stehen. Von diesem Standpunkt aus haben wir kein Recht, es zu beanstanden, wenn der Staat ... die Tatsache minderwertigen Lebens konstatiert und auf Grund dieser Konstatierung dann auch handelt".
(Hans Lauerer, Das Menschenleben in der Wertung Gottes, 1939; zit. nach Klee, Die SA Jesu Christi, a.a.O., S. 180 f.)
Das verkündet dann dieser Christ als - Rektor der evangelisch-lutherischen Behinderteneinrichtungen in Neuendettelsau. Das darf, natürlich, von den Christen dieses Forums kommentiert werden, denn - es sind ja alles nur "Einzelfälle".
#327 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Ich sehe das anders. Die Prostitution der Amtskirche für die Macht ist kein "bedauerlicher Einzelfall". Kirche und Nazi-Staat war definitiv NICHT unvereinbar. Bis heute ist die Kirche immer gern mit faschistischen Diktatoren ins Bett gegangen. Das heißt, dass Kirche und Christentum unvereinbar sind, oder zumnidest, dass der Versuch, das Christentum zu organisieren, nicht gelungen ist. Bestenfalls schafft Kirche Freiraum für Menschen, Christ sein zu können, und mehr würde ich auch nicht erwarten.closs hat geschrieben:Genau so sehe ich es auch.Rembremerding hat geschrieben:Um es noch einmal klar hervorzuheben: Christentum und Nationalsozialismus sind unvereinbar und dies wurde von kirchlicher Seite klar publiziert und gelebt.
#328 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Queequeg hat geschrieben:1939 - Der evangelische Theologe D. Hans Lauerer, Rektor der evangelisch-lutherischen Behinderteneinrichtungen in Neuendettelsau, gibt mit Berufung auf die lutherische Zwei-Reiche-Lehre eine theologische Zustimmung für den bevorstehenden Massenmord an Behinderten:
darum können wir Lutheraner nicht anders als grundsätzlich bejahend zum Staat, zu unserem Staat stehen. Von diesem Standpunkt aus haben wir kein Recht, es zu beanstanden, wenn der Staat ... die Tatsache minderwertigen Lebens konstatiert und auf Grund dieser Konstatierung dann auch handelt".
(Hans Lauerer, Das Menschenleben in der Wertung Gottes, 1939; zit. nach Klee, Die SA Jesu Christi, a.a.O., S. 180 f.)
Das verkündet dann dieser Christ als - Rektor der evangelisch-lutherischen Behinderteneinrichtungen in Neuendettelsau. Das darf, natürlich, von den Christen dieses Forums kommentiert werden, denn - es sind ja alles nur "Einzelfälle".
@Qeegueg
Dir ist klar, dass du in einem reinen christlichen bzw. evangelikalen Forum (ohne jetzt Namen zu nennen)mit diesen Beiträgen schon längst gesperrt wärst

Vorher wären folgende Argumente von christlicher Seite gekommen:
1. Das waren keine richtigen Protestanten
2. Die haben den Protestantismus falsch verstanden
3. Protestantismus bedeutet Frieden
Dem einen oder anderen mag das bekannt vorkommen.

Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.
#329 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Janina hat geschrieben:. Kirche und Nazi-Staat war definitiv NICHT unvereinbar. Bis heute ist die Kirche immer gern mit faschistischen Diktatoren ins Bett gegangen.
nicht ohne Grund wird in der Offenbarung die falsche Religion als Hure bezeichnet.
Angelas Zeugen wissen was!
#330 Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Queequeg hat geschrieben: Nebenbei, deine etwas greisenhaften Einwürfe, hier, sind von einer etwas auffälligen Infantilität geprägt, die so humorig wie du denkst, gewiss nicht sind.

Angelas Zeugen wissen was!