Spirituelle Erfahrungen.

[Münek]

Diese Neugier muss doch nicht zwangsläufig etwas mit dem Überleben zu tun haben.

Doch schon - sie muss dem Überleben der Art dienen. - Braucht man Interesse an Philosophie, damit die Art überlebt? - Kann ich nicht erkennen. - Just for fun? - Hmm.

Nein, die Neugier muss nicht dem Überleben der Art dienen -
und sie tut es auch nicht; allenfalls am Rande. In grauer Vor-
zeit sicher mehr als heute.

Das Lösen offener Probleme und Fragen reizt die Vernunft und
das Gemüt des Menschen. Das ist ihm eigen. Das befriedigt ihn.
Hat mit "Transzendenzfähigkeit" (was immer das sein mag) nix zu tun.

[barbara]

Welchen Anlass hat man, sich auf den Tod vorzubereiten, wenn man nicht transzendenz-fähig ist? - Reicht es dann nicht, reflexionslos zu leben?

Man muss sich so oder so auf das Ende der irdischen Existenz vorbereiten.

Das heisst, man muss nicht - aber es ist von Vorteil. Mir scheint, man stirbt würdiger und besser, wenn man sich nicth erst fünf Minuten (oder Monate) bevor es soweit ist, sich damit beschäftigt.

gruss, barbara

[Pluto]

1) Es ist erstaunlich, dass man DAS Alleinstellungs-Merkmal des Menschen gegenüber dem Tier, nämlich die Transzendenz-Fähigkeit, als Nebenprodukt bezeichnet.

Transzendenz ist für mich und vermutlich für die meisten Naturwissenschaftler und viele andere Leute auf der Welt, nicht DAS Alleinstellungsmerkmal des Menschen. Es gibt IMO viele andere Unterscheidungsmerkmale die vielleicht wichtiger sind.

Wir sind diejenigen Wesen mit dem größten Gehirn/Gewichts-Verhältnis aller Lebewesen. Mit diesem "Riesenhirn" können wir...
(a) Planerisch denken, dh. das Ergebnis unserer Handlung im Kopf durchspielen
(b) In Symbolen denken
(c) Das Ergebnis unserer Gedanken, Vorstellungen und Ideen kommunizieren.

Außerdem sind Menschen diejenigen Wesen bei denen soziales Verhalten am weitesten entwickelt sind: Wir leben in Großfamilien und im Gruppenverbund — das ist einmalig auf der Welt! Daraus entwickelte sich die schier unglaubliche Fähigkeit zur Kooperation, und der Bildung von Hierarchien. Dies wird sehr schön in der Planung und Umsetzung von Projekten sichtbar, wie der Bau der Pyramiden, der Flug zum Mond oder die Entwicklung des Internets und der Bild-Telekommunikation.

Wieso sollte ein Sprandel für etwas aktiviert werden, wozu es nach materialistischer Weltanschauung überhaupt keinen funktionalen Grund gibt?

Wenn du materialistische Begründungen suchst, bist du bei mir an der falschen Adresse.
Biologisch gesehen, gibt es Hinwise dafür, dass sich die Transzendenzfähigkeit möglicherweise aus unseren planerischen Fähigkeiten heraus entwickelte.

Und das wäre hier die Transzendenzfähigkeit - willst Du damit sagen, dass die Evolution Fähigkeiten in der Natur entstehen lässt, für die es nach Ansicht der Evolutionisten überhaupt keinen Grund geben kann?

Ich will überhaupt nichts sagen, außer vielleicht, dass alles was der Mensch ist, aus der Notwendigkeit seines Überlebens und dem Umstand der vorherrschenden Umweltbedingungen entstand.
Dabei ist nicht auszuschließen, dass vieles auch als Nebenprodukt der Notwendigkeit des Fortpflanzungserfolgs entstehen konnte.

[Catholic]

Wenn man davon ausgeht,dass mit dem irdischen Leben alles aus ist und man danach zu Würmerfutter wird oder verbrannt wird,dann sollte man
- rechtzeitig dafür sorgen,dass man nicht vergessen wird und
- so viel wie möglich aus seinem Leben herausholen.
Und man sollte sich nicht aufregen,dass es Menschen gibt,die sich wie characterliche Arschlöcher verhalten,denen es aber richtig gut geht,während z.B. Menschen,die in Slums leben,characterlich durchaus anständig sein können,aber eben Pech gehabt haben.

[Pluto]

Man muss sich so oder so auf das Ende der irdischen Existenz vorbereiten.

Das ist mir zu anthropozentrisch gedacht.
Nur wir Menschen haben die Fähigkeit die Zukunft vorauszusehen, und besitzen dadurch auch die einmalige Fähigkeit, über Fragen der Existenz über den Tod hinaus nachzudenken. Andere Wesen können das wahrscheinlich nicht.

Mir scheint, man stirbt würdiger und besser, wenn man sich nicth erst fünf Minuten (oder Monate) bevor es soweit ist, sich damit beschäftigt.

Viele Menschen, die als Folge von Gewalt sterben haben diesen Luxus oft nicht. Mit 18 war der Tod so etwas das Letzte woran ich dachte. Und so geht es vermutlich auch Millionen anderer Menschen auch.

[Andreas]

Materielle Evolution: Wasserstoff, Helium ... die ganze Palette der Elemente und Moleküle.
Abiogenese: Selbstorganisation von Molekülketten zum genetischen Code.
Evolution des Lebens: Einzeller, Mehrzeller bis hin zu so komplexen Strukturen, wie der des menschlichen Gehirns.

Von Vorne bis hinten nichts als sich selbst überlassene Materie. Innerhalb der Evolution ist das Individuum genau so Nebenprodukt wie eine Art. Es geht nur um die Weitergabe und Vermehrung des genetischen Codes, ob als Hund, Katze oder Maus ist belanglos, das sind ungefragt versklavte Kohlenstoffeinheiten, wechselnde Figuren im Bühnenstück des genetischen Codes. Nichts als Abfall dessen Materie nach Gebrauch (Fortpflanzung oder auch nicht) dem Recycling zugeführt wird um in neuen Kohlenstoffeinheiten Verwendung zu finden. Das Hauptprodukt ist der genetische Code, nicht das Individuum oder die Art - die ändern sich ja ständig, kommen und gehen, das sind nur Vehikel, Zwischenwirte. Was bleibt, ist der sich entwickelnde genetische Code. Wohin er sich entwickelt, weiß niemand und das ist soweit wir das überblicken können auch völlig Wumpe weil wertfrei und damit wissenschaftlich zu betrachten.

Und mit ihm kam das Leid in die materielle Welt - das ist böse Materie, eben das schwarze Schaf in der Familie - der Rest der Materie ist unschuldig, größtenteils völlig unbeteiligt. Was anderes als Materie gibt es schließlich nicht, von deinem lila Einhorn im Kofferraum mal abgesehen.
Also: Wollen wir das Leid aus der Welt schaffen, sollten wir den genetischen Code aus der Welt schaffen. So eine Supernova ist doch wunderschön - auch wenn keiner hinschaut, ist sie sich selbst genug im Dasein.

[Catholic]

Hast Du Kinder?

[Andreas]

ICH sehe das NICHT so, Bruder. Ich treibe nur das materialistische Weltbild auf die Spitze. Zur Abschreckung.

Ich bin Christ. Gelobt sei Jesus Christus.

[Pluto]

Materielle Evolution: Wasserstoff, Helium ... die ganze Palette der Elemente und Moleküle.
Abiogenese: Selbstorganisation von Molekülketten zum genetischen Code.
Evolution des Lebens: Einzeller, Mehrzeller bis hin zu so komplexen Strukturen, wie der des menschlichen Gehirns.

Von Vorne bis hinten nichts als sich selbst überlassene Materie. Innerhalb der Evolution ist das Individuum genau so Nebenprodukt wie eine Art. Es geht nur um die Weitergabe und Vermehrung des genetischen Codes, ob als Hund, Katze oder Maus ist belanglos, das sind ungefragt versklavte Kohlenstoffeinheiten, wechselnde Figuren im Bühnenstück des genetischen Codes. Nichts als Abfall dessen Materie nach Gebrauch (Fortpflanzung oder auch nicht) dem Recycling zugeführt wird um in neuen Kohlenstoffeinheiten Verwendung zu finden. Das Hauptprodukt ist der genetische Code, nicht das Individuum oder die Art - die ändern sich ja ständig, kommen und gehen, das sind nur Vehikel, Zwischenwirte. Was bleibt, ist der sich entwickelnde genetische Code. Wohin er sich entwickelt, weiß niemand und das ist soweit wir das überblicken können auch völlig Wumpe weil wertfrei und damit wissenschaftlich zu betrachten.

Etwas zu zynisch vielleicht, aber gar nicht schecht zusammengefasst!

Und mit ihm kam das Leid in die materielle Welt - das ist böse Materie, eben das schwarze Schaf in der Familie

Warum ist Leid überhaupt böse?

Mein Tochter hatte mal einen Magnetbutton an ihrem Kühlschrank kleben, darauf stand: "Es ist wie es ist."

[Andreas]

Warum ist Leid überhaupt böse?

Das musst du schon den genetischen Code fragen oder demnächst mal wieder Gott. "Wo war Gott in Auschwitz?" Buh, böser Gott.

Dieses Weltbild ist absurd.