Samantha hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Als Atheisten gehen sie von der dogmatischen (nicht in Zweifel zu ziehenden) Annahme aus, dass es keinen Gott gibt.
Genauso, wie ein Christ von der dogmatischen Annahme ausgeht, dass es einen Gott gibt.
Eben, nur Annahmen.
That's life.
Das Leben kann schlicht nicht bewiesen werden.
Du nimmst an, dass deine Eltern dich lieben. Und kannst irren, selbst wenn du nur selten Hinweise bekommst, dass das Gegenteil zutreffen könnte.
Du nimmst an, dass die Welt um dich real ist, selbst wenn es vielleicht nur eine Simulation ist.
Du nimmst an, dass du Du bist, selbst wenn du vielleicht ein ganz anderer bist.
Du nimmst an, dass deine Arbeitstselle sicher ist, selbst wenn sie jeden Tag verschwunden sein kann.
Du nimmst an, dass du morgen auch noch leben wirst, selbst wenn du morgen schon tot sein könntest
Du nimmst an, dass dein Partner dich liebt, selbst wenn er/sie schon morgen einen anderen treffen könnte.
Du nimmst an, dass der Tod das große Nichts ist, selbst wenn es vielleicht doch ein Jenseits gibt.
Du nimmst an...
Das ist ja das Problem. Wir brauchen Weltbilder, wir brauchen einen Rahmen, innerhalb der unsere Annahmen stabil sind, weil wir uns sonst nicht zurechtfinden, weil sonst unser Leben ohne Sinn und Ziel ist, weil wir sonst nicht leben könnten.
Aber es bleiben Annahmen.
Die Mikrometer, die wir mit unserer Wissenschaft intersubjektiv korrekt "beweisen" können, verschwinden in dem Meer der Annahmen, innerhalb der wir unser Leben gestalten. Annahmen, die so real sind, dass sie wie Wahrheit schmecken.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.