Ohne Gott keine Moral?
#31 Re: Ohne Gott keine Moral?
Ich stecke Dich in keine einzige Schublade, Savonlinna.
Zuletzt geändert von Novas am So 24. Mai 2015, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
#32 Re: Ohne Gott keine Moral?
Savonlinna hat geschrieben:Danke für diese klaren Worte, Queequeg.Queequeg hat geschrieben:Die Selbstherrlichkeit und Arroganz einiger Atheisten, nebst ihrem weltanschaulichen Herrenmenschentum ist mir unterträglich.
Denn auf das, was ich blau getönt habe, läuft einiges hinaus, was von den "Neuen Atheisten" mitunter zu hören ist.
Da stiefelt wieder was rum, was sich als "Herrenmensch" versteht.
Danke!
Allerdings sehe ich das oft als eine Reaktion der Notwehr, denn Jahrhunderte lang bedeutete das Bekenntnis zum Atheismus doch wirklich schon eklatante Gefahr für Leib und Leben. Dazu kommt die unheilvolle Ehe der deutschen Kirchen mit dem bundesdeutschen Staatsgefüge, also hier die Kirchen mehr dem Staate als einem Gotte dienend und daraus fette Pfründe schöpfend.
Die massanhafte Religionsflucht immer mehr Menschen, vulgo Kirchenaustritt, und die allgemeine Religionsmüdigkeit immer mehr konfessionell "versklavter" Christen spricht hier eine deutliche Sprache.
Allerdings dachte ich, dass dieser "organisierte" Atheismus schon wieder im Abflauen ist.
Er blubbert in manchen Foren zwar wieder auf, aber ich nahm an, dass das die Nachhut ist, die ohnehin nicht mehr viel zu melden hat.
Was meinst Du?
Was Foren und ähnliche Medien des Internets angeht, sicherlich hast du da recht. Die großen Zeiten der weltanschaulichen/christlichen und auch philosophischen Foren neigt sich ihrem ende entgegen. Viele Foren existierten so nicht mehr oder liegen in der Agonie.
Allerdings nimmt der so genannte Volksatheismus in Europa und überhaupt in vielen demokratischen Ländern, auch in Asien, immer mehr zu. In einigen Ländern vollzieht sich dieser Prozess schleichend, in anderen Ländern dagegen rasant.
(Selbst im urkatholischen Polen, oder denken wir an "Gottes eigenem Lande", da vollzieht sich diese Entchristlichung, oder Säkularisierung zwar tröpfchenweise, aber für die "religiösen Verhältnisse" dieser Länder doch in sensationeller Weise.)
Ich denke, das ist ein folgerichtiger Prozess, der mit den politischen, kulturellen und auch religiösen Umwälzungen unseres "Äons" auf der lieben, weiten Welt zu tun hat, das aber jetzt hier genauer auszuführen, das dauerte mir zu lange.
Kurz und schnell gesagt: die Giordano Bruno-Stiftung ist gewiss nicht das Maß aller Dinge, was den Volksatheismus anbetrifft, entwickelt sich aber langsam und trotzdem zu einer festen Größe, die den oberen Generalstäblern der christlichen Kirchen mehr als nur Bauchscmerzen bereitet.
(Im übrigen bin ich kein Fanboy, von diesen intellektuellen Hütern einer Moral und Ethik, die auf ihren dürren Geistes-Wiesen gewiss nicht gewachsen ist.)
#33 Re: Ohne Gott keine Moral?
Savonlinna nur weil Dir etwas an meiner Art oder meiner Wortwahl nicht gefällt, folge ich keinem schwarz-weiß-Denken... Du kannst mich aber in jede Schublade einordnen, die Dir gerade passt... ich bin hier nur als eines... ich personifiziere die Liebe. Kreuzige mich mit deinen Urteilen, wenn Du Lust hast... ich segne Dich trotzdem. Sei gesegnet! 

- Savonlinna
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- Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19
#34 Re: Ohne Gott keine Moral?
Ich bin angewiesen auf das, was Du schreibst.Novalis hat geschrieben:Savonlinna nur weil Dir etwas an meiner Art oder meiner Wortwahl nicht gefällt, folge ich keinem schwarz-weiß-Denken...
Wie es innen in den Schreibern aussieht, weiß keiner hier.
Die Menschen reagieren auf das, was hier niedergeschrieben wurde. Und da muss scharf widersprochen werden, wenn jemand was von "den" Intellektuellen schreibt und diese niedermacht.
Aus dieser Verantwortung kannst Du Dich nicht stehlen, denn Du bist der Schreiber.
Man kann ja auch achtsam schreiben, diese Möglichkeit besteht auch.
#35 Re: Ohne Gott keine Moral?
Du "personifizierte Liebe" mich haste ja auch schon folgendermaßen gesegnet-gelle?Novalis hat geschrieben: ich bin hier nur als eines... ich personifiziere die Liebe. Kreuzige mich mit deinen Urteilen, wenn Du Lust hast... ich segne Dich trotzdem. Sei gesegnet!
Warum rotzt Du dann hier rein....?

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#36 Re: Ohne Gott keine Moral?
Novalis hat geschrieben:Queequeg hat geschrieben:
Wobei ich in den letzten Jahren feststellte, das die Kluft der Sprachlosigkeit, zwischen Religiösen und Nichtreligiösen nicht nur zunimmmt, sondern sich auch unheilvoll verschärft.
Woran liegt das deiner Meinung nach? Meiner Ansicht nach, ist der religiöse Extremismus eine Reaktion auf den extremen Materialismus, der heute nahezu weltweit vorherrscht und leider unsren wunderbaren Planeten zerstört.
Absolut nicht.
Denn das Christentum, als solches, ist mitverantwortlich für diesen "extremen" Materialismus, ist auch Urheber, auch Verursacher, ist auch Ur-Quell eines Materialismus, hervogegangen vielleicht schon aus den Renaissance-Päpsten, sonst wäre und unter anderem ein Luther wohl nicht möglich gewesen.
Nebenbei, der Kapitalismus, in Ursache und Wirkung und auch in seinen Frühformen, ist ein Kind des Christentums, im weitesten Sinne wohlgemerkt und als schwarze Blume des Bösen sicherlich nicht dem Atheismus anzulasten.
Und seien wir einmal wirklich ehrlich, den Christen, oder die Christen von jeglichen Materialismus freizusprechen, das ist nicht nur recht abenteuerlich, hier malst du uns auch einen etwas unheilschwangeren Dualismus vor Augen, den ich nicht wirklich als nah der geschichtlichen und soziologischen Realität (des Christentums) empfinde.
- Savonlinna
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- Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19
#37 Re: Ohne Gott keine Moral?
"Ursachen"-Forschung - wer zuerst angefangen hat - halte ich nicht für zielführend.
Ich sehe da auch eher eine enge Verzahnung.
Mir geht es um das Hier und Jetzt, und was im Moment das wirklich Gefährliche ist.
Und das ist vom Prinzip her auf beiden Seiten. Und je nach Zeitlage und politischer oder kultureller oder wissenschaftlicher Lage muss das eine oder eben das andere ins Auge gefasst werden.
Extremismus ist vom Kern her wesensverwandt.
Ich sehe da auch eher eine enge Verzahnung.
Mir geht es um das Hier und Jetzt, und was im Moment das wirklich Gefährliche ist.
Und das ist vom Prinzip her auf beiden Seiten. Und je nach Zeitlage und politischer oder kultureller oder wissenschaftlicher Lage muss das eine oder eben das andere ins Auge gefasst werden.
Extremismus ist vom Kern her wesensverwandt.
#38 Re: Ohne Gott keine Moral?
Savonlinna hat geschrieben:"Ursachen"-Forschung - wer zuerst angefangen hat - halte ich nicht für zielführend.
Ich sehe da auch eher eine enge Verzahnung.
Mir geht es um das Hier und Jetzt, und was im Moment das wirklich Gefährliche ist.
Und das ist vom Prinzip her auf beiden Seiten. Und je nach Zeitlage und politischer oder kultureller oder wissenschaftlicher Lage muss das eine oder eben das andere ins Auge gefasst werden.
Extremismus ist vom Kern her wesensverwandt.
Be a vibrational creator instead of a situational manipulator. Was andere denken, tun, glauben, fühlen - ist ihre Sache. Wenn jeder auf seinen eigenen Bewusstseinszustand achtet, dann ist die Welt gerettet. Weniger urteilen und mehr lieben, weniger "dagegen" sein und mehr "dafür". Mich persönlich geht nur eine Sache an: was erschaffe und personifiziere ich durch mein Leben?
Zuletzt geändert von Novas am So 24. Mai 2015, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
#39 Re: Ohne Gott keine Moral?
Savonlinna hat geschrieben:"Ursachen"-Forschung - wer zuerst angefangen hat - halte ich nicht für zielführend.
Ich sehe da auch eher eine enge Verzahnung.
Mir geht es um das Hier und Jetzt, und was im Moment das wirklich Gefährliche ist.
Können wir, wenn wir die Ursachen nicht kennen, oder erforschen, können wir dann dem "Gefährlichen" überhaupt nachhaltigg entgegenwirken?
Ich denke, das Prinzip von Ursache und Wirkung ist universell (universal) und das eine ist nicht getrennt vom anderen zu betrachten.
#40 Re: Ohne Gott keine Moral?
Weniger urteilen und mehr lieben... das ist ein guter Anfang.