Der Reichtum der Kirche

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
2Lena
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#31 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von 2Lena » Mi 13. Nov 2013, 06:12

Zeus hat geschrieben:Pat Condell ist ein bissiger Kirchenkritiker, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Wenn du das als Hetze abzutun willst, machst du dir die Sache etwas zu einfach. ... Als säkularer Humanist hätte ich mein finanzielles Imperium zum allergrößten Teil in karitative Stiftungen (unterer Anderem zur Katastrophenhilfe) umgewandelt, ähnlich wie es Bill Gates und andere Multimilliardäre der USA getan haben.

Damit wären Beten zu einem wahrscheinlich nicht-existenten Gott und Betteln um Spenden weitgehend überflüssig geworden. Ebenso das oben erwähnte "Geschäftsmodell".
Außerdem handelt es sich doch bei der RKK um den mystischen Leib Christi...

Die Angelegenheit wäre viel einfacher, lieber Zeus.
Der "Vatikan" besinnt sich auf das Wissen der Kirchenväter, das sie im Zuge der frühen Bibelauslegung hatten. Na, wer weiß, vielleicht wendete er es bereits bei seinen "Geschäften" an.

In rechter Weise angewandt bedeutet es, dass mit Hilfe der bewährten alten Gesetze der Weisheit die Staaten mitsamt der Wirtschaft "gerichtet" würden und die Dummheit schonungslos entlarvt wird.

Er würde damit genau dasselbe machen, das einst Jesus Christus tat.
Das war eine extreme, lebensgefährliche Mission.
Aber - die Sünden hörten damit auf und kamen so nie wieder.

Die "Weltuntergangsstimmung" des letzten Jahres war nicht umsonst da. Die "Dummheit" fühlte sich bei zunehmenden menschlichen Einsichten ziemlich am Ende.

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Zeus
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#32 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 06:59

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Da kommt mir gerade noch 'ne Idee: Hartz IV für den ganzen Klerus
Gut - dann wären wir bei der Idee der "Bettelorden"
Willst du etwa sagen, dass durch drastische Reduktion der üppigen Gehälter des oberen Klerus die Kirche ärmer oder gar zum Bettelorden würde? :roll:
Zuletzt geändert von Zeus am Mi 13. Nov 2013, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#33 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 07:59

@Pluto
Die ganze Diskussion begann eigentlich mit diesem meinen Vorschlag:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=39853#p39853
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#34 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 09:39

Zeus hat geschrieben: Als säkularer Humanist hätte ich mein finanzielles Imperium zum allergrößten Teil in karitative Stiftungen (unterer Anderem zur Katastrophenhilfe) umgewandelt, ähnlich wie es Bill Gates und andere Multimilliardäre der USA getan haben.
"Stiftung" ist das entscheidende Wort - man investiert nur die Stiftungserträge, weil nur so nachhaltiges Helfen möglich ist. - Solche Sache gibt es massenhaft bei der RKK - hatte diesbezüglich zufällig vor Kurzem ein Gespräch mit einem Bistums-"Wirtschaftler".

Zeus hat geschrieben:Doll, da kam eine Zahl... :lol:
Besser eine Zahl als keine. - Diese Zahl bezog sich auf den Jahreshaushalt - also NICHT auf Stiftungsvermögen, etc.

Zeus hat geschrieben:Für einen Mikro-Staat mit ungefähr 1000 Einwohnern zu wenig?
Man hat "Ministerien" (heißt dort halt anders), hat einen auswärtigen Dienst (wie das verrechnet wird mit Institutionen vor Ort, weiß ich nicht) - da gibt es Fixkosten, die unabhängig von der EW-Zahl sind.

Zeus hat geschrieben:Von Vermieten und möglichem Verkauf und Re-Investition des Erlöses hast du offensichlich noch nie was gehört.
Vermietet wird bestimmt viel - sonst würden die Dinger ja leer rumstehen. Und da gibt es am Ende des Jahres eine Gegenüberstellung von Soll und Haben (Bilanz). - Verkauf wird es seltenere geben - wenn Du aber von Re-Investition sprichst, wäre das Geld wieder gebunden - oder wie meinst Du das?

Zeus hat geschrieben: Stichwort Bergpredigt.
Da schließt sich der Kreis: Wie macht man's? - Verpulvern oder nachhaltig verwalten. - Noch einmal: Ich habe nichts dagegen, wenn die RKK die nächsten paar Jahre ihr gesamtes Vermögen verscherbelt und damit für eine Zeit weitaus mehr hilft als jetzt - und danach halt nicht mehr. - Das ist wie bei den Gletschern: Man kann sie langsam oder schnell abschmelzen lassen. Macht man's langsam, gibt's länger Wasser.

Zeus hat geschrieben:Pat Condell ist ein bissiger Kirchenkritiker, der kein Blatt vor den Mund nimmt.
Auch extreme Meinungen sind als solche ok - werden aber nie richtig ernst genommen, solange man den Schaum vor dem Mund spürt.

Zeus hat geschrieben:ohne der Hetze angeklagt zu werden.
Hetze ist eine normale Erscheinung der Medien-Demokratie (siehe Wulff & Co). - Ist das überhaupt noch strafbar?

Zeus hat geschrieben:Willst du etwa sagen, dass durch drastische Reduktion der üppigen Gehälter des oberen Klerus die Kirche ärmer oder gar zum Bettelorden würde? :roll:
Nein - ist aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. - Ich weiß nicht mal, ob die so viel weltweit verdienen. D ist da möglicherweise eine Ausnahme - wegen Staatsvertrag.

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#35 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 11:57

Zeus hat geschrieben:Da kommt mir gerade noch 'ne Idee: Hartz IV für den ganzen Klerus
closs hat geschrieben:Gut - dann wären wir bei der Idee der "Bettelorden"
Zeus hat geschrieben:Willst du etwa sagen, dass durch drastische Reduktion der üppigen Gehälter des oberen Klerus die Kirche ärmer oder gar zum Bettelorden würde? :roll:
closs hat geschrieben:Nein - ist aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Merkst du nicht, dass du dir selbst widersprichst, lieber closs?
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#36 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 12:22

Zeus hat geschrieben:Merkst du nicht, dass du dir selbst widersprichst, lieber closs?
Nein - Du liest nicht gescheit. - "Bettelorden" bezog sich auf die generelle Auflösung kirchlichen Vermögens. - "Tropfen auf dem heißen Stein" bezog sich auf Verzicht auf etwaige hohe Gehälter von Klerikern.

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#37 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 13:07

Zeus hat geschrieben: Als säkularer Humanist hätte ich mein finanzielles Imperium zum allergrößten Teil in karitative Stiftungen (unterer Anderem zur Katastrophenhilfe) umgewandelt, ähnlich wie es Bill Gates und andere Multimilliardäre der USA getan haben.
closs hat geschrieben:"Stiftung" ist das entscheidende Wort - man investiert nur die Stiftungserträge, weil nur so nachhaltiges Helfen möglich ist.
Da sind wir uns ja ausnahmsweise einig. :)
closs hat geschrieben:Besser eine Zahl als keine.
Sorry closs, ich denke besser keine Zahl als eine falsche, so wie besser keine Information als eine Lüge.
Aber ein religiöser Mensch sieht das möglicherweise anders.
Zeus hat geschrieben:Für einen Mikro-Staat mit ungefähr 1000 Einwohnern zu wenig?
closs hat geschrieben:Man hat "Ministerien" (heißt dort halt anders), hat einen auswärtigen Dienst (wie das verrechnet wird mit Institutionen vor Ort, weiß ich nicht) - da gibt es Fixkosten, die unabhängig von der EW-Zahl sind.
Natürlich, dafür sind lumpige 100 oder 200 Millionen Euros zu wenig! :lol:
Zeus hat geschrieben:Von Vermieten und möglichem Verkauf und Re-Investition des Erlöses hast du offensichlich noch nie was gehört.
closs hat geschrieben:Vermietet wird bestimmt viel - sonst würden die Dinger ja leer rumstehen.
Gut dass der Wirtschaftsweise closs das schließlich auch einsieht. Allerdings hattest du vorher nur die unpraktische Idee präsentiert:
closs hat geschrieben:Die RKK hat extrem viel Immobilienbesitz, was ihr bei Bedarf Zugang zu Darlehen verschafft
Das mit der Miete war dir anscheinend neu.
closs hat geschrieben:Und da gibt es am Ende des Jahres eine Gegenüberstellung von Soll und Haben (Bilanz).
Was du nicht sagst! :o
closs hat geschrieben:Verkauf wird es seltenere geben - wenn Du aber von Re-Investition sprichst, wäre das Geld wieder gebunden - oder wie meinst Du das?
Investieren in rentable legale Wirtschaftsunternehmen.
Zeus hat geschrieben:Pat Condell ist ein bissiger Kirchenkritiker, der kein Blatt vor den Mund nimmt.
closs hat geschrieben:Auch extreme Meinungen sind als solche ok...
Ich finde Condells Meinung gar nicht so extrem. Sicher nicht extremer als der Spruch des Émile Zola: Civilisation will not atain to its perfektion until the last stone from the last church falls on the last priest.
Anstelle den Kommentar Condells pauschal als "extrem" und "pure Hetze" zu verdammen, könntest du dem geneigten Publikum erklären, in welchem Punkt P. C. sich irrt ?
closs hat geschrieben:...werden aber nie richtig ernst genommen
von Menschen mit dogmatischem oder ideologischem Brett vor dem Kopf ganz bestimmt nicht. :lol:
Zeus hat geschrieben:...ohne der Hetze angeklagt zu werden.
closs hat geschrieben:Hetze ist eine normale Erscheinung der Medien-Demokratie (siehe Wulff & Co). - Ist das überhaupt noch strafbar?
clöss-chen, klammere dich bitte nicht and semantische Spitzfindigkeiten. Ich meinte, "ohne dass mich jemand der Hetze bezichtigt hätte". Capito?
Zuletzt geändert von Zeus am Mi 13. Nov 2013, 13:52, insgesamt 2-mal geändert.
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#38 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Hemul » Mi 13. Nov 2013, 13:27

Zeus hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Für einen Mikro-Staat mit ungefähr 1000 Einwohnern zu wenig?
closs hat geschrieben:Man hat "Ministerien" (heißt dort halt anders), hat einen auswärtigen Dienst (wie das verrechnet wird mit Institutionen vor Ort, weiß ich nicht) - da gibt es Fixkosten, die unabhängig von der EW-Zahl sind.
Natürlich, dafür sind lumpige 100 oder 200 Millionen Euros zu wenig! :lol:

Hi Zeusel!
Vor ca. 4 Wochen hat doch der kathl. Weihbischof H.J. Jaschke offen in einer Talk-Runde bei Anne Will zugegeben, dass die 100 Mill. Euro die die RKK vom Staat als Ausgleichszahlungen für die Enteignungen Napoleons jährlich bekommt für die Kirche selbst nur "PEANUTS" sind. :roll:

http://www.fr-online.de/tv-kritik/tv-kr ... 53346.html
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 13. Nov 2013, 14:03, insgesamt 2-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

dagegen
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#39 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von dagegen » Mi 13. Nov 2013, 14:02

Ingrid Matthäus-Maier hat geschrieben:vor allem prangerte Ingrid Matthäus-Maier an: Weil einst Napoleon die Kirchen enteignet hatte, bekommen die bis heute jährlich ein hübsches Sümmchen in sechsstelliger Höhe vom Staat (der auch das üppige Salär von Bischöfen zahlt).

100.000, das ist sechstellig. wie kommst du nur auf 100 Millionen pro Jahr? Und hat Jaschke angesichts von weltlichen Vermögen (Abramowitsche, Gatese und andere) nicht recht, wenn er sagt, dass ein Vermögen von 100 Millionen nicht allzu viel sind?

Tja, das liebe Geld. Wir sind eine Geldkultur geworden. Alles machen wir von ihm abhängig und meinen alles in ihm ausdrücken zu können. "Sozial schwach" heisst nicht etwa, dass einem Menschen elementare soziale Fähigkeiten fehlen, sondern dass er zuwenig Geld hat, um sich einen Opernbesuch leisten zu können. Er kann nicht am Leben teilhaben, weil ihm das Geld dazu fehlt.

hemul hat geschrieben:Soweit ich in Erinnerung habe bekommt die RKK sogar 500-600 Mill. Euro jährlich als Ausgleichszahlung vom Staat.

wenn's mal nicht 500-600 Milliarden Euro waren ... :lol:

Hemul
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#40 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Hemul » Mi 13. Nov 2013, 14:16

dagegen hat geschrieben: wenn's mal nicht 500-600 Milliarden Euro waren ... :lol:

Werter dafür!
Von 500-600 Milliarden habe ich nix geschrieben. Aber in der Sendung wurden unfassbare Summen genannt
(MILLIARDEN EINNAHMEN) die die RKK jährlich fast ohne Gegenleistung einheimst. Da kann man schon leicht den Überblick verlieren-gell? Meinste nicht auch?
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 13. Nov 2013, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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