Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

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lovetrail
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#241 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von lovetrail » Do 30. Jan 2020, 17:15

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:07
lovetrail hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 16:59
Und es ist auch eine leibliche Auferstehung verheissen.

Nicht in der Bibel.
Jesus hat sogar seine Wunden von der Kreuzigung gezeigt. Und er hat nach der Auferstehung mit den Jüngern gegessen
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Punch
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#242 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von Punch » Do 30. Jan 2020, 17:26

lovetrail hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 16:59
Punch hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 16:45

Die Frage von Wissenschaft und Forschung hat letztendlich, jedenfalls für mich der geniale Wittgenstein beantwortet:

Selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, sind unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort. 
(Ludwig Wittgenstein)

Liest man das genau, dann versteht man auch, warum Wissenschaft besser nicht zu einer Religion werden sollte.

Bei Wittgenstein wird oft der lakonische Wiener Schmäh überlesen, den man wohl nur so richtig als "local" versteht. So ernst gemeint war das alles gar nicht von ihm. Zumindest am Anfang nicht. (Scrypton sollte ihm posthum eine Verwarnung schicken :-D)

Ich welchem Werk Wittgensteins findest du längere Passagen dieses localen Wiener Schmäh, würde mich jetzt einmal wirklich interessieren? 
Im Gegensatz zur "griechischen" Metaphysik nimmt die Bibel die Leiblichkeit sehr ernst
Aha, ich verstehe zum Beispiel Platon Werk als Fußnoten des Neuen Testamentes.
Wenn der Naturalismus recht hätte, dann könnte man sich eigentlich auch die Philosophie sparen.
 
Wenn die Philosophie sich ausschließlich mit dem Naturalismus beschäftigt hätte, sicherlich. Aber ich denke einmal, die Philosophen wurden auch von anderen Themenkomplexen "beansprucht", wie  Logik,  Ethik und eben auch die Metaphysik, und auch dem lieben Leben im weitesten Sinne ebenso.

Staunen veranlasste zuerst – wie noch heute – die Menschen zum Philosophieren.
(Aristoteles)

Und warum auch nicht, was kann am Staunen, am Denken und auch am Nachdenken nun so verkehrt sein?

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AlTheKingBundy
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#243 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 30. Jan 2020, 17:31

lovetrail hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:15
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:07
lovetrail hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 16:59
Und es ist auch eine leibliche Auferstehung verheissen.

Nicht in der Bibel.
Jesus hat sogar seine Wunden von der Kreuzigung gezeigt. Und er hat nach der Auferstehung mit den Jüngern gegessen

Ich sprach nicht von Jesus und Du auch nicht.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#244 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von lovetrail » Do 30. Jan 2020, 17:42

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:31

Ich sprach nicht von Jesus und Du auch nicht.
Jesus ist aber der Erstling der Auferstehung. Er ist somit auch das Modell, wenn man so will.

Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. 21 Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22 Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. (1. Kor.15,20-22.)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#245 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von lovetrail » Do 30. Jan 2020, 17:46

Punch hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:26
Ich welchem Werk Wittgensteins findest du längere Passagen dieses localen Wiener Schmäh, würde mich jetzt einmal wirklich interessieren? 
Naja, dieser Tractatus ist doch ein orgineller Witz. Also ich musste ständig schmunzeln, als ich den las. § 1 "Die Welt ist alles was der Fall ist"... :-D


Und warum auch nicht, was kann am Staunen, am Denken und auch am Nachdenken nun so verkehrt sein?

Für den Naturalismus ist das halt wertlos. Für mich natürlich nicht. Die Bibel zielt auch immer wieder auf ein besinnliches Nachdenken ab.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#246 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von Punch » Do 30. Jan 2020, 18:00

lovetrail hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:46
Punch hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:26
Ich welchem Werk Wittgensteins findest du längere Passagen dieses localen Wiener Schmäh, würde mich jetzt einmal wirklich interessieren? 
Naja, dieser Tractatus ist doch ein orgineller Witz. Also ich musste ständig schmunzeln, als ich den las. § 1 "Die Welt ist alles was der Fall ist"... :-D
Und das, das ist nun dieser locale Wiener Schmäh, nach dem ich dich fragte? Und hast du jemals mehr gelesen, als den § 1, bist du darüber hinaus gekommen? Und warum machtest du dir nicht die Mühe, diesen Satz zu verstehen, zu begreifen: Die Welt ist alles was der Fall ist.
 
Für den Naturalismus ist das halt wertlos. Für mich natürlich nicht. Die Bibel zielt auch immer wieder auf ein besinnliches Nachdenken ab.

Kannst du begründen, warum das für den Naturalismus wertlos ist, oder sein sollte?  Warum sollte gerade diese Aussage des Aristoteles für den Naturalismus wertlos sein?

Staunen veranlasste zuerst – wie noch heute – die Menschen zum Philosophieren.

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#247 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von lovetrail » Do 30. Jan 2020, 18:05

Punch hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 18:00

Und das, das ist nun dieser locale Wiener Schmäh, nach dem ich dich fragte? Und hast du jemals mehr gelesen, als den § 1, bist du darüber hinaus gekommen? Und warum machtest du dir nicht die Mühe, diesen Satz zu verstehen, zu begreifen: Die Welt ist alles was der Fall ist.
 
Ja sicher hab ich das Ganze gelesen. Ist ja nicht so dick. ;-)
Bist du nicht aus Bayern? Die haben doch auch einen gewissen Humor. Also nicht so ernst wie zB die Preussen. (Wobei ich die Preussen ja auch mag).


Kannst du begründen, warum das für den Naturalismus wertlos ist, oder sein sollte?  Warum sollte gerade diese Aussage des Aristoteles für den Naturalismus wertlos sein?
So wie ich den Begriff "Naturalismus" verstehe, besagt dieser, dass es nur das gibt, was sich sinnlich wahrnehmen und messen lässt.

Staunen veranlasste zuerst – wie noch heute – die Menschen zum Philosophieren.
Ja sicher. zB könnte man über die Schöpfung staunen. Dass überhaupt etwas ist und nicht vielmehr nichts. ;-)
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#248 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 30. Jan 2020, 18:09

lovetrail hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:42
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 17:31

Ich sprach nicht von Jesus und Du auch nicht.
Jesus ist aber der Erstling der Auferstehung. Er ist somit auch das Modell, wenn man so will.

Ach ja? Wo sind denn die ganzen Verstorbenen dann? Sie müssten doch nach drei Tage aus den Gräbern steigen. Deine Jesuskopie ist für die Tonne. Und lies mal Paulus, dann verstehst Du vielleicht etwas mehr.
Beste Grüße, Al

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#249 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von lovetrail » Do 30. Jan 2020, 18:15

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 18:09

Ach ja? Wo sind denn die ganzen Verstorbenen dann? Sie müssten doch nach drei Tage aus den Gräbern steigen. Deine Jesuskopie ist für die Tonne. Und lies mal Paulus, dann verstehst Du vielleicht etwas mehr.
Die Leiber bekommen die Verstorbenen wohl erst bei der Widerkunft Jesu.

Auch Paulus spricht im 1. Kor. 15 von geistlichen Leibern. Eine Sache, die auch schon dem guten Edelmuth nicht einleuchten wollte. Wird wohl bei den Zeugen Jehovas anders gelehrt. (Eigentlich erstaunlich, dass sie in dieser Frage einen eher gnostischen Standpunkt einnehmen).
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#250 Re: Gibt es einen Beweis für den Naturalismus?

Beitrag von Punch » Do 30. Jan 2020, 19:02

lovetrail hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 18:05
Punch hat geschrieben:
Do 30. Jan 2020, 18:00
 
Kannst du begründen, warum das für den Naturalismus wertlos ist, oder sein sollte?  Warum sollte gerade diese Aussage des Aristoteles für den Naturalismus wertlos sein?
So wie ich den Begriff "Naturalismus" verstehe, besagt dieser, dass es nur das gibt, was sich sinnlich wahrnehmen und messen lässt.
Wenn man den ganzen Sinn des Buches - Tractatus logico-philosophicus etwa in diesem Satz zusammenfassen würde: Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen.
 
Dann wäre der Naturalismus gegenüber dem Supranaturalismus doch eindeutig im Vorteil. Denn wenig aus der Bibel lässt sich klar sagen, wenn man allein an den ewigen Hickhack bestimmter Exegesen zu speziellen Bibeltexten und Fragen mitverfolgt, da sind schon große graduelle Unterschiede zu finden, allein schon zwischen den verschiedensten Theologien der vielen Konfessionen.

Könnte man sagen, das der Supranaturalismus an der Lösung von vielen Fragen allein schon darum scheitern muss, weil dieser weder logische, noch mathematische oder empirische Lösungswege akzeptiert noch akzeptieren kann, denn Gott beweist sich werde logisch, noch mathematisch, noch empirisch. 

Ein zentrales Mittel zur Gewinnung von Erkenntnissen wäre dann  die Methode der Verifikation, hier versagt dann dann der Supranaturalismus vollständig. Denn ein Gott lässt sich wohl nicht verifizieren.
 

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