Bild(er) von Gott

[sven23]

Wie weit der Selbstbetrug gehen kann, konnte man aus Berichten der Einsatzgruppen im Osten sehen. Dort wurden ja hinter der Front in großem Stil Frauen, Kinder und alte Menschen ermordet. 2 SS-Männer haben eine Vereinbarung untereinander getroffen. Der eine tötete die Mütter, so daß der andere sich nun sagen konnte: ohne Mütter sind die Kinder nicht überlebensfähig, dann kann ich sie töten und erlöse sie von ihrem Leiden.
Man konnte sich also vormachen, anständig geblieben zu sein, obwohl man gemordet hatte.

Wie heißt es so schön: "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten".

Aber waren denn die Absichten der SS jemals gut?

[Eusebius]

Dann muss man sich damit abfinden, dass auch Gott vergänglich ist.

Wovon redest Du da? Wie kommst Du darauf? Ich verstehe überhaupt nicht, was Du meinst.

[Eusebius]

Danke für den Anstoß zum weiterdenken.

Es freut mich, dass es Dich anspricht.
 

[Tree of life]

Man kann nicht aus einer selektiven Beobachtung allgemeingültige Aussagen ableiten.

Doch, Sveni kann das, aber wenn ER das tut, ist das natürlich was gaaanz andres..

[Tree of life]

Charakter bleibt Charakter. Wer vorher kein Heiliger war, wird sich auch durch Konversion zum Christentum nicht in einen Heiligen verwandeln.

Seh ich anders.
Deine Aussage klingt mir so, als würde ein Dieb immer ein Dieb bleiben, weil er nicht anders kann, ist halt sein Charakter andre Leute zu berauben.
Menschen können ihr Verhalten ändern.
Jemand, der Frauen/Männer früher nur als Lustobjekt betrachtete, kann durchaus einen Sinneswandel haben -nur mal als Beispiel-und nach dem "Sinneswandel" wird er anders reagieren

[sven23]

Der beste Therapeut ist einer, der die Krankheit selbst erlebt und überwunden hat. Es gibt solche Therapeuten, sie sind erfolgreicher als ihre unerfahrenen Kollegen und werden für ihre Lebenserfahrungen sehr geschätzt. Sie besitzen eine besonderes Gespür, ein Gefühl, eine Feinfühligkeit, ein Verständnis, das in der Praxis von hohem Wert ist. 

Das ist Unsinn. Wie Naqual schon sagte, muß ein Therapeut nicht suizidgefährdet sein, um Suizidgefährdete zu therapieren.
Genau so wenig, wie ein Medizinforscher nicht selber an Krebs erkrankt sein muß, um neue Therapien gegen Krebs zu entwickeln.

[sven23]

Dann muss man sich damit abfinden, dass auch Gott vergänglich ist.

Wovon redest Du da? Wie kommst Du darauf? Ich verstehe überhaupt nicht, was Du meinst.

Wenn du Gott mit der Sonne vergleichst, dann ist auch Gott vergänglich, denn die Sonne ist es ebenfalls.
Viele Kulturen haben die Sonne ja als Gottheit verehrt. So unrecht hatten sie gar nicht, denn sie ist unser eingentlicher Lebensspender.
Wenn ihr eines Tages der Brennstoff ausgeht, ist es vorbei mit dem Leben. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

[Tree of life]

Das ist Unsinn. Wie Naqual schon sagte, muß ein Therapeut nicht suizidgefährdet sein, um Suizidgefährdete zu therapieren.

Stimmt, aber umgekehrt wird es nur allzu gerne gegen Pfarrer oder kirchliche Seelsorger benutzt und man sagt, die hätten doch eh keine Ahnung vom "wahren" Leben und/oder Sex , weil sie was auch immer....
Dialektik=man dreht sichs, wie mans grade braucht....

[Naqual]

Das ist Unsinn. Wie Naqual schon sagte, muß ein Therapeut nicht suizidgefährdet sein, um Suizidgefährdete zu therapieren.

Stimmt, aber umgekehrt wird es nur allzu gerne gegen Pfarrer oder kirchliche Seelsorger benutzt und man sagt, die hätten doch eh keine Ahnung vom "wahren" Leben und/oder Sex , weil sie was auch immer....
Dialektik=man dreht sichs, wie mans grade braucht....

Eusebius hatte es in seiner Antwort schon mit drin. Es geht nicht um entweder-oder, sondern um gut-besser. Jemand der es selbst durchlebt hat, hat meist Vorteile. Aber es gibt natürlich Dinge, die sollte man nicht künstlich am eigenen Leib erfahren müssen, damit man anderen besser helfen kann. Das ist Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis mehr.
In der Drogenarbeit ist es sicher von Vorteil, wenn in einer Gruppe von Sozialarbeitern, ein Teammitglied z.B. ein Ex-Junkie ist. Aber es muss deswegen nicht jeder in der Drogenarbeit tätige Sozialarbeiter ein Ex-User sein.

Ein Ehe-Kurs in der Katholischen Kirche muss wohl nicht unbedingt von einem Pfarrer gehalten werden, schließlich gibt es verheiratete Berufschristen in derselben Kirche auch. (Wobei manche kath. Pfarrer "haben durchaus langjährige Erfahrung".)

[Naqual]

Aber waren denn die Absichten der SS jemals gut?

Da gibt's auch so nen doofen Spruch: der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Und wer Chef der SS war und deren braune menschenverachtende Ideologie braucht man sicher nicht diskutieren. Für den einzelnen SS hat es sicher anders dargestellt: eine Vielzahl von Absichten war gut (z.B. dass man natürlich für das Vaterland einsteht, während heute jemand schon stöhnt, wenn er mal Steuern zahlen muss. Also den Staat als Melkmaschine sieht, dem man umgekehrt aber nichts bieten muss.) Die ehemaligen SS'ler hatten deswegen oft den Spruch drauf "es war doch nicht alles schlecht, was wir damals vertreten haben". Sicher nicht, nur das Böse hat das Gute um Potenzen übertroffen, und da hilfts ja nicht, wenn man sich an ein klein wenig Gutes krampfhaft festhalten muss.