Thaddäus hat geschrieben:Wenn man einem ernsthaft gläubigen Menschen widerspricht, dann greift man sofort seine gesamte Lebensweise an. Deshalb reagieren gläubige Menschen auch so heftig auf Angriffe ihrer Ansichten. Man stellt damit nicht nur ihren (theoretischen) Glauben infrage. Man stellt damit ihr ganzes Leben infrage, ihren kompletten Lebensentwurf!
Widersprechen ist nicht notwendig.
Die Was-Soll-Das-Sein-Frage reicht vollständig aus, um die Basis dieser „Lebensentwürfe“ aufzudecken.
Aus der Anwendung dieser „Fragetechnik“ habe ich den Eindruck gewonnen, dass die „Gläubigen“ keine Vorstellungen haben.
Vorstellung im Sinne von Inhalt, von „Verstehen“.
Es handelt sich eher nur um „Wörter“, zu denen ein paar Rahmenzusammenhänge vorhanden sind – meist traditionell erzählt (dazu kann natürlich auch eine emotionale Haltung gehören – je nach Vergangenheit und Lebenssituation), aber „wahrnehmungstechnischen Inhalt“ der Qualität von „schau auf den Apfel und finde selbst heraus, was es ist“, gibt es bei „schau auf Gott und finde selbst heraus, was es ist“ (oder bei den anderen religiösen Zusammenhängen) nicht.
In der Folge sind auch die „religiösen Vorstellungen“ entsprechend „entwickelt“.
Um sich mit diesem Manko nicht allzu viel beschäftigen zu müssen, gibt es in den Religionen, aber auch in den Philosophien, viele „Unterhaltungs- und Ablenkungsmöglichkeiten“.