Danke, dass Du nachfragst, Pluto.Pluto hat geschrieben:Aus meiner Sicht...Savonlinna hat geschrieben:Sehe ich deutlich anders. Aber ich kann das offenbar nicht vermitteln.closs hat geschrieben: Genau das ist aber gemeint, wenn man vom "methodischen Atheismus" spricht: Weltanschauungs-Freiheit.
In dem Schlagwort "methodisch-atheistisch" bezieht sich der Atheismus auf die Methode. Will heißen, man folgt der Methode, egal wohin sie führt.
Nur so kann man Ergebnisoffenheit gewährleisten.
Wie siehst DU es denn, Savonlinna?
Atheismus ist eine Weltanschauung. Es kann also eine atheistische Methode geben, die dann eine weltanschauliche Methode wäre - so wie eine christiche Methode eine weltanschauliche Methode wäre.
Eine christliche Methode untersucht also auf christliche Weise, kann darum niemals ergebnisoffen sein, weil sie nach christlichem Maßstab untersucht.
Eine atheistische Methode untersucht entsprechend auf atheistische Weise, kann niemals ergebnisoffen sein, weil sie nach atheistischem Maßstab untersucht.
Beie Methoden - die christliche oder die atheistische - können also niemals wissenschaftliche Methoden sein.
Sie haben beide andere Ziele als die wissenschaftliche Methode.
Nachtrag:
Am klarsten kann man das vielleicht sehen, wenn man sich klar macht, dass, wenn man mit einer christlichen Methode einen atheistischen Text untersuchen würde, niemals ein für alle Menschen gültiges Ergebnis erzielen könnte.
Genauso kann man, wenn man mit einer atheistischen Methode einen christlichen Text untersuchen würde, niemals ein für alle Menschen gütliges Ergebnis erzielen.