closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Das wäre eine fatale Fehleinschätzung der Philosophie und man kann nur froh sein, dass Wissenschaftler hier „kraftvoll reingrätschen“.
Wenn Du recht hättest, müsste man Philosophie ersatzlos abschaffen. Denn dann wäre sie "ancilla scientiae" ("die Magd der Wissenschaft").
Was soll "die Magd der Wissenschaft" heissen?
Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sind nun wirklich keine willkürliche Festlegung.
Ich habe kein Problem mich an den bewiesenen Zusammenhängen zu orientieren.
Ja weiter man natürlich in eine „Fantasiewelt“ abtaucht, desto schwieriger wird es, diese in Einklang mit den nachweisbaren Zusammenhängen zu bringen.
Man erkennt dies an deiner Haltung:
1.
Du weisst nicht, was ein "ich" sein soll und was bei dem so genannten „Denken“ tatsächlich vor sich geht, kannst du nicht erklären.
2.
Nun findet man zu diesen Vorgängen nur das aktive Gehirn und sämtliche Experimente deuten auf das Gehirn als Ursache hin, wobei offensichtlich nichts anderes entsteht, als Aktivität, in der Milliarden von Bedeutungszusammenhänge eine Rolle spielen.
3.
Du kannst auf diesen Umstand nicht reagieren und musst behaupten, dass „Subjekt“ gleich „Objekt“ sei, wenn „jemand“ sagt „Ich“.
Es handelt sich hierbei um ein reines Fantasiekonstrukt, das du mit dem Ausweichmanöver „nicht intersubjektiv nachweisbar“ zu verschleiern versuchst.
Es ist schlicht deine Wunschvorstellung, wobei du (wie üblich) nicht sagen kannst, was das „Ich“ sein soll.
Wenn ich deine Geschichte richtig verstehe, soll es sich so verhalten:
Durch einen „Geist“(?) wächst ein Körper heran. Der „Geist“(?) bewirkt den Aufbau der Gehirnstruktur des Menschen, so dass „er“ ab einem Alter von zwei Jahren das „Ich“ (vermutlich sich selbst) erkennen kann.
(es ist eigentlich nicht sonderlich raffiniert, dass dieser „Geist“(?) eine komplizierte Struktur benötigen soll, um sich selbst zu erkennen).
Warum der „Geist“(?) hierzu elektrische Impulse benötigen soll, die „er“ offensichtlich niemals selbst erkennen kann(!) kannst du vermutlich nicht erklären.
Wenn die Struktur beschädigt wird, ist Schluss mit der Selbsterkenntnis: der „Geist“(?) hat keinen Zugang mehr zu sich selbst. Obwohl das mit dem Wachstum zuvor noch recht gut geklappt haben soll, gelingt hier keinerlei Reparatur mehr.
Nachdem der Tod des Körpers stattfindet, hat der „Geist“(?) freie Bahn und kann eigene Wege gehen. Dann plötzlich braucht er die doofe Körperverbindung nicht mehr und kann durchstarten.
Bestimmt kannst du dir vorstellen, dass so ein „Konstrukt“ aus Wünschen und altertümlichen Ideen, regelrecht nach Beweisen schreit.
Es ist ein vollkommenes Behauptungskonstrukt, bei dem du selbst mit deinen Ideen die zentrale Rolle spielst.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:vermutlich beschäftigt sich Philosophie auch deshalb kaum mit der Funktionsweise des Gehirns
Zum Mitschreiben: Solche Fragen haben ausschließlich sekundär mit der Arbeitsweise des Gehirns zu tun.
Es erstaunt mich nicht, dass du dich der Philosophie als Rechtfertigung bedienen möchtest, um keinerlei Nachweise zu bringen.
Das ist aber nur deine Wunschbehauptung, mehr nicht.
Es gibt keinerlei Hinweise, im Gegenteil: dein „Entwurf“ wirft mehr Fragen auf, als er erklärt.
Das ist aber ganz normal bei der Strategie, sich einfach eine „unabhängige/unsichtbare Form“ zu erfinden, die alle Rätsel lösen können soll (Denktäuschung).