Pluto hat geschrieben:Magdalena hat geschrieben:Wenn jemand während eines Gewitters vom Blitz getroffen und tödlich verletzt wird, weil er die Warnungen mißachtete oder sich falsch verhielt, dann hat Gott damit so viel zu tun wie mit dem Badeunfall, bei dem ein fünfjährigen Kind während eines Schwimmbadbesuches ertrank.
Gott hat diese Tragödien nicht inszeniert. Er hat die Leute nicht in den Tod geschickt. Er hätte beides verhindern können. Aber Er tat es nicht.
Also geht es am Ende um die Macht des Schicksals
oder um die Fügung Gottes?
Aber wenn Gott nicht in solchen Fällen eingreift, wann dann?
Magdalena61 hat geschrieben:Er ist nicht der Lückenbüßer für die Folgen menschlichen Eigenwillens oder menschlichen Versagens.
Nein das wollte ich auch gar nicht andeuten.
Ich wollte zunächst nur mal die Alternativen auflisten.
Mir scheint, wir müssen weiter vorne anfangen mit der "Betrachtung".
Letztlich gründen die von mir genannten Unglücksfälle in einer "falschen Verwendung" der Schöpfung.
Das Tragische dabei ist, dass Menschen sich oftmals nicht
absichtlich falsch verhalten, sondern weil sie eine Lage falsch einschätzen oder auch aus Unwissenheit. Manchmal auch aus Überheblichkeit, wenn Erkenntnisse und Warnungen mutwillig ignoriert werden... wenn beispielsweise Bergsteiger bei ungünstiger Witterung zu einer Tour aufbrechen oder Skifahrer außerhalb der ausgewiesenen Pisten "die unberührte Natur" genießen wollen bzw. alkoholisiert auf den Brettern stehen... oder Autofahrer die StVO mißachten und Verkehrsunfäkke provozieren, bei denen andere Menschen, die sich vorschriftsmäßig verhielten, schwer verletzt werden oder gar um's Leben kommen.
Warum sollte Gott in diesen Fällen eingreifen?
Er ist nicht verantwortlich dafür, dass in Schwimmbädern Wasserpumpen installiert sind oder waren, aus deren Sog Kinder sich nicht mehr befreien konnten und qualvoll ertranken. Er ist auch nicht daran schuld, dass die Erwachsenen, die sich zeitgleich im Wasser vergnügten, sich nicht verantwortlich fühlten, ein wenig auf die fremden Kinder um sie herum zu achten.
Trotzdem glaube ich, dass Gott mitten unter uns ist und schützen und bewahren
will und NICHT an den "Gott Zufall".
Heute, gegen Mittag... hielt ich einen kleinen Jungen (etwa sechs Jahre alt, ich kenne ihn gar nicht) davon ab, die Hauptstraße zu überqueren; er hatte das herannahende Auto nicht gesehen. Ich bin so froh, dass ich
gerade zu diesem Zeitpunkt an dieser Stelle war ! Sie ist m.E. sehr gefährlich, da stark befahren und für kleine Menschen nicht sehr übersichtlich, da gehört unbedingt ein Zebrastreifen hin.
Ich war gar nicht lange dort gewesen, vielleicht 15 Minuten, und ich hatte eigentlich echt keine Lust dazu gehabt, dort hinzufahren, hatte mich dann aber dazu überwunden, um systematisch die Pflichten des heutigen Tages "abzuarbeiten". Der Junge konnte aufgrund seiner Körpergröße das Fahrzeug, welches zeitweise durch Gebüsch verdeckt wurde und sich mit der silbergrauen Farbe eh nicht sonderlich von der Umgebung abhob, nicht rechtzeitig sehen.
Vor fast drei Wochen wurde auf derselben Straße, einige Meter weiter hinten, ein Kind von drei Jahren überfahren und schwer verletzt.
Pluto hat geschrieben:Nun... ich denke nicht, dass es zwingend ist, an göttliche Fügung zu glauben, um Gutes zu tun. Aber ich weiß echt nicht, ob Gott da Unterschiede macht. Es gibt überall gute Menschen und böse Menschen auf dieser Erde. Und Beides findest du in ungefähr dem gleichen Verhältnis sowohl unter Gottgläubigen als auch bei den anderen die nicht an ihn glauben.
Nö, Gutes tun können im Prinzip alle, die "gut" und "böse" unterscheiden können.
Wenn Gott jedoch das Evangelium anbietet, und der Mensch sagt: "Vielen Dank für eure Mühe, aber ich brauche das nicht!"--und er verzichtet sozusagen freiwillig und ohne Bedenken auf die Mitgliedschaft im Reich Gottes.... warum sollte Gott so einen, der die Liebe und Fürsorge Gottes leichtfertig verwarf, wenn er dann in der Ewigkeit aufwacht und feststellt, dass das alles eben DOCH wahr ist und an die Tür klopft, reinlassen?
LG