Rechthaberei

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
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lovetrail
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#21 Re: Rechthaberei

Beitrag von lovetrail » Di 15. Mär 2016, 12:09

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:lol:
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

erbreich
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#22 Re: Rechthaberei

Beitrag von erbreich » Di 15. Mär 2016, 12:13

Savonlinna hat geschrieben:Ich sehe den Meinungsträger darum in der Verantwortung, manipulative Mittel bei der Darstellung zu unterlassen. Er ist in meinen Augen darum schon mitverantwortlich dafür, wenn andere die eigene Meinung übernehmen. Und er kann sich desbezüglich sogar schuldig gemacht haben.
Ich denke, wir sind uns einig. Dass es, wie ich versuchte zu formulieren, nicht unsere Sache ist, bezieht sich auf den Fall, wo eben die Manipulation unterbleibt.

closs
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#23 Re: Rechthaberei

Beitrag von closs » Di 15. Mär 2016, 12:16

Savonlinna hat geschrieben:Nein! Ein Weltbild kann verstanden werden als für diese eine eigene Person notwendig, aber als nicht auf andere übertragbar.
Bei Dir klingt das alles immer so nach psychotherapeutischer Sitzung. - Genau solche Sätze wie Deinen obigen sind sinnvoll, wenn man das Selbstbewusstsein des Mandanten aufbauen will - so funktioniert auch die Meinungs-Gesellschaft.

"Lerne Dich, mit Deinen Auffassungen zu behaupten" - "Nur, was Du meinst, ist wichtig" - etc. - Das meine ich gar nicht lächerlich, sondern verstehe es psychologisch tatsächlich als richtig. - Aber hier sind wir doch nicht in der Praxis, sondern in einem Forum, in dem man Weltbilder austauscht, überprüft und vermittelt. - Da braucht man ein Minimum an definitorischer Substanz, die über das eigene Befinden hinaus geht.

closs
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#24 Re: Rechthaberei

Beitrag von closs » Di 15. Mär 2016, 12:31

Pluto hat geschrieben:Inwiefern? Beispiele?!
Du verstehst Wissenschaft als Disziplin, die sich mit der Beobachtung sog. "natürlicher" Phänomene beschäftigt - wenn ich Dich hier richtig interpretiere, entspricht dies auch meiner Auffasssung von Wissenschaft.

Damit aber ist Wissenschaft ganz woanders unterwegs als auf den Feldern, die mit geistigen Fragen (im theologischen Sinne) verbundenen Felder. - Dies kann man auch nicht dadurch aushebeln, dass man "geistig" naturalistisch um-definiert.

Beispiele? Die neuro-wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema "Geist" (im naturalistischen Sinne) können interessant und flankierend hilfreich sein, sind aber substantiell irrelevant. - Es ist ein grundsätzliches Problem.

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sven23
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#25 Re: Rechthaberei

Beitrag von sven23 » Di 15. Mär 2016, 12:37

erbreich hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ansonsten ist das Denken essentiell, weil es bestimmt, wie sich Gesellschaften entwickeln und gestalten.
Es bestimmt auch, wie sich das denkende Individuum entwickelt und gestaltet. Es ist ein Kreislauf: Das Individuum beeinflusst das Denken der Gemeinschaft und die Gemeinschaft beeinflusst das Denken des Individuums. Und aus dem Denken (den Anschauungen) gestaltet sich die "Welt".
Ja, diese Interaktionen sind plausibel und nachvollziehbar. Man sagt ja auch oft, dieser oder jener war ein Kind seiner Zeit. Niemand kann sich diesem prägenden Einfluss ganz entziehen. So war es sicher auch bei Jesus. Er war als Kind seiner Zeit ein gläubiger Jude. Was man dann auch ihm gemacht hat, ist eine ganz andere Geschichte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Pluto
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#26 Re: Rechthaberei

Beitrag von Pluto » Di 15. Mär 2016, 12:41

closs hat geschrieben:Beispiele? Die neuro-wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema "Geist" (im naturalistischen Sinne) können interessant und flankierend hilfreich sein, sind aber substantiell irrelevant. - Es ist ein grundsätzliches Problem.
Du sprichst von grundsätzlichen Problemen, ohne zu erwähnen was du genau damit meinst. Dabei ist Seele das Produkt des menschlichen Bewusstseins.
Oder hast du schon mal eine Seele ohne Bewusstsein erlebt? Das wäre wahrlich ein Kuriosum, nicht wahr? Mehr noch... eine Absurdität par excellence.


Dass das Bewusstsein spaltbar ist, hat die Neurologie anhand der Durchtrennung des corpus callosum eindeutig nachweisen können.
Du scheinst dir nicht bewusst zu sein was dies für die Seele bedeutet. — dass diese ebenfalls dividierbar ist.

Die Frage welche Seele nun hoffen darf in den Himmel zu kommen, konntest DU mir jedenfalls nicht beantworten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#27 Re: Rechthaberei

Beitrag von Savonlinna » Di 15. Mär 2016, 12:44

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Nein! Ein Weltbild kann verstanden werden als für diese eine eigene Person notwendig, aber als nicht auf andere übertragbar.
Bei Dir klingt das alles immer so nach psychotherapeutischer Sitzung. - Genau solche Sätze wie Deinen obigen sind sinnvoll, wenn man das Selbstbewusstsein des Mandanten aufbauen will - so funktioniert auch die Meinungs-Gesellschaft.
Ich persönlich kann Psychotherapie nicht ausstehen. Tut mir Leid, wenn ich das so ehrlich sagen muss, ich will damit keinen verletzen, der damit positive Erfahrungen gemacht hat.
Ich würde nie eine besuchen.

Dein eigenes Weltbild ist für Dich notwendig - das hat mit Psychotherapie nichts zu tun.
Ich merke es doch, wie Du es mit allen Mitteln verteidigst.
Daran sehe ich, wie lebenswichtig es Dir ist.
Ich kann kein Jota daran ändern.
Auch daran nicht, dass Du es für allgemeingültig hältst und andere dazu bringen willst, dass sie es übernehmen.

closs hat geschrieben:"Lerne Dich, mit Deinen Auffassungen zu behaupten"
Ja, genau das hast Du gelernt.
Wo, weiß ich nicht. Aber gelernt hast Du es, und Dir kann keiner was. Du hast immer Recht.


closs hat geschrieben:Aber hier sind wir doch nicht in der Praxis, sondern in einem Forum, in dem man Weltbilder austauscht, überprüft und vermittelt. - Da braucht man ein Minimum an definitorischer Substanz, die über das eigene Befinden hinaus geht.
Ideologiekritik untersucht keine Befindlichkeiten, sondern den Splitter oder den Balken, den jemand im Auge hat, wenn er sein Weltbild für verpflichtend hält.

Eine Diskussion ist fruchtlos, wenn jemand diesen Splitter oder Balken nicht wahrnimmt und ihn durch die Bank leugnet.

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#28 Re: Rechthaberei

Beitrag von Savonlinna » Di 15. Mär 2016, 12:48

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Beispiele? Die neuro-wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema "Geist" (im naturalistischen Sinne) können interessant und flankierend hilfreich sein, sind aber substantiell irrelevant. - Es ist ein grundsätzliches Problem.
Du sprichst von grundsätzlichen Problemen, ohne zu erwähnen was du genau damit meinst. Dabei ist Seele das Produkt des menschlichen Bewusstseins.
Oder hast du schon mal eine Seele ohne Bewusstsein erlebt? Das wäre wahrlich ein Kuriosum, nicht wahr? Mehr noch... eine Absurdität par excellence.


Dass das Bewusstsein spaltbar ist, hat die Neurologie anhand der Durchtrennung des corpus callosum eindeutig nachweisen können.
Du scheinst dir nicht bewusst zu sein was dies für die Seele bedeutet. — dass diese ebenfalls dividierbar ist.

Die Frage welche Seele nun hoffen darf in den Himmel zu kommen, konntest DU mir jedenfalls nicht beantworten.
Jetzt geht es aber um Deine Rechthaberei, Pluto.

Das Thema in diesem Thread ist, das Wesen von Rechthabereei einzukreisen.
Und nicht, das eigene Denken nun wieder enreut als besser zu behaupten.

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#29 Re: Rechthaberei

Beitrag von closs » Di 15. Mär 2016, 13:03

Savonlinna hat geschrieben:Ich würde nie eine besuchen.
Wenn ich ernsthafte psychische Probleme hätte UND dies einsehen würde, würde ich es wahrscheinlich schon. - Meistens liegt es an der Krankheits-Uneinsicht.

Trotzdem sollte es nur in sehr ernsten Fällen stattfinden - der Psychohype, ein Kind, das schlecht in Mathematik ist, zum Psychologien zu schicken, der dann eine Diskalkulie diagnostiziert, finde ich auch unmöglich.

Savonlinna hat geschrieben:Daran sehe ich, wie lebenswichtig es Dir ist.
Dann kommt was falsch rüber. - Mir sind viele Menschen bekannt, die andere Weltbilder haben, aber in sich geschlossen auftreten. Warum sollte man dann etwas ändern wollen? - Ich würde nie einen an Naturgötter Glaubenden Nomaden ändern WOLLEN oder gar "christianisieren" WOLLEN. - Völlig abwegig. - Mich interessieren vielmehr die INNEREN Widersprüche anderer Weltbilder, auf die ich dann konsequent hinweise.

Savonlinna hat geschrieben:Eine Diskussion ist fruchtlos, wenn jemand diesen Splitter oder Balken nicht wahrnimmt und ihn durch die Bank leugnet.
Dann benenne KONKRET - UND nenne in sich konsistente Alternativen. - Nichts ist attraktiver als das.

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#30 Re: Rechthaberei

Beitrag von Pluto » Di 15. Mär 2016, 13:15

closs hat geschrieben:Mich interessieren vielmehr die INNEREN Widersprüche anderer Weltbilder, auf die ich dann konsequent hinweise.
Vielleicht solltest du mal dein eigenes Weltbild genauso akribisch und skeptisch untersuchen, wie du dies mit den Weltbildern anderer umgehst?

Was glaubst du, welch' brachliegendes Potential du damit anregen könntest. ;)
Nur ein bescheidener Vorschlag...
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