closs hat geschrieben:Im übrigen bedarf es keiner Religion, um an Gott zu glauben - siehe Römer 2,13ff:
Savonlinna hat geschrieben:Die Römerstelle besagt, dass es keines GLAUENS AN GOTT bedarf, um das Richtige zu tun.
Es braucht also weder Religion noch Gott.
"Glaube" kann ich im Text dieser Perikope nicht entdecken. Von Glaube ist nicht die Rede.
Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz "hören," sondern die das Gesetz "tun," werden gerecht sein.
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt
Paulus geht im ersten Halbsatz von Gott aus - darauf folgt die Erläuterung, wovon es abhängt, dass man
von Gott als gerecht angesehen wird.
"Gesetz" ist die Thora, die ersten fünf Bücher des AT.
"Heiden" ? Wen meint Paulus damit?
Wissenschaftlich mit der Historisch-Kritischen Methode wäre
ergebnisoffen zu untersuchen, ob es sich beim Römerbrief um einen echten Paulusbrief handelt.
Wissenschaftlich mit der Historisch-Kritischen Methode wäre
ergebnisoffen zu untersuchen, ob es, und wenn ja, wie viele Ungläubige (Atheisten) unter den Menschen gab, als der Römerbrief verfasst wurde. Es könnte ja sein, dass es zu dieser Zeit nur Andersgläubige - also Nicht-Juden gab, weil damals alle an irgendwelche Götter glaubten oder sich die Welt nur mit Göttern erklären konnten.
Wissenschaftlich mit der Historisch-Kritischen Methode könnte man
ergebnisoffen prüfen, auf wen Paulus in seinen Briefen den Begriff "Heiden" anwendet, um zu sehen, wen er an dieser Stelle genau meint.
Wissenschaftlich mit der Historisch-Kritischen Methode und
ergebnisoffen eine Exegese dieser Perikope zu erarbeiten bedeutet nicht, den Begriff "Gott" in diesem Text zu ignorieren, weil sich Gott wissenschaftlich nicht beweisen lässt. Eine
Exegese mittels HKM wird nicht um den Begriff "Gott" herumkommen und von Gott reden müssen, wenn sie redlich arbeitet.
Ergebnisoffen bedeutet nicht - wie unsere Athis suggerieren wollen - dass am Ende zwangsläufig herauskommt, dass Gott eine Schnapsidee ist, weil "die Wissenschaft" sich mit Fakten auseinandersetzt und nicht mit unbewiesenen Spaghettimonstern.