Ohne Gott keine Moral?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Benutzeravatar
Vitella
Beiträge: 1578
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 12:18

#21 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Vitella » So 24. Mai 2015, 11:17

Samantha hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben: naja, man muss aber fragen warum der Gott dieser Menschen nicht fähiger war sie zu führen...

Wieso denn das? Die Menschen führen sich doch selbst, auch mit den Kirchen. Aber wenn der Mensch versagt, hat Gott mal wieder Schuld. Du vergisst, der Mensch will nicht geführt werden, sondern eigene Entscheidungen treffen. Wir haben die Verantwortung, und es bringt da nicht, den "Großen Papa" zu rufen.

Nee, Christen lassen sich führen, wozu denn sonst Christsein...
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Samantha

#22 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Samantha » So 24. Mai 2015, 11:18

Salome23 hat geschrieben:Mensch Mädle, warum so schlecht gelaunt?
Bin nicht schlecht gelaunt, will auch nur mal rücksichtslos sein dürfen. ist doch jetzt Mode, habe ich gelesen. Ansonsten wird man nie ernst genommen.

Samantha

#23 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Samantha » So 24. Mai 2015, 11:19

Vitella hat geschrieben:Nee, Christen lassen sich führen, wozu denn sonst Christsein...
Atheisten lassen sich auch führen ... und wer führt? Der Mensch!

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#24 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Salome23 » So 24. Mai 2015, 11:26

Samantha hat geschrieben: ... will auch nur mal rücksichtslos sein dürfen. ist doch jetzt Mode,...
Nee, da irrst du dich, dies war schon zu biblischen Zeiten Mode-les mal nach, wie rücksichtslos die oft handelten, darum musste ja [d]Gott[/d] irgend ein Prophet immer wieder zur Busse aufrufen...

Benutzeravatar
Vitella
Beiträge: 1578
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 12:18

#25 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Vitella » So 24. Mai 2015, 11:42

Samantha hat geschrieben: Bin nicht schlecht gelaunt, will auch nur mal rücksichtslos sein dürfen. ist doch jetzt Mode, habe ich gelesen. Ansonsten wird man nie ernst genommen.

was liest denn Du für Sachen.... :D
im ernst, das ist ne Phase, die kenn ich auch, geht vorbei... :)
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#26 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Savonlinna » So 24. Mai 2015, 12:29

Queequeg hat geschrieben:Die Selbstherrlichkeit und Arroganz einiger Atheisten, nebst ihrem weltanschaulichen Herrenmenschentum ist mir unterträglich.
Danke für diese klaren Worte, Queequeg.
Denn auf das, was ich blau getönt habe, läuft einiges hinaus, was von den "Neuen Atheisten" mitunter zu hören ist.
Da stiefelt wieder was rum, was sich als "Herrenmensch" versteht.

Queequeg hat geschrieben:Wobei ich hier riesige Unterschiede zwischen dem organisierten, oder dem sich immer mehr organisierenden Atheismus der intellektuellen Gruppierungen und Formierungen und dem einfachen Volksatheismus sehe.
Ja, da ist deutlich ein Unterschied.
Allerdings dachte ich, dass dieser "organisierte" Atheismus schon wieder im Abflauen ist.
Er blubbert in manchen Foren zwar wieder auf, aber ich nahm an, dass das die Nachhut ist, die ohnehin nicht mehr viel zu melden hat.
Was meinst Du?

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#27 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Novas » So 24. Mai 2015, 13:42

Queequeg hat geschrieben:Nebenbei bemerkt, ich sehe mich nicht als Atheist, ich sehe mich als Humanisten mit einer starken "Hinneigung" zum Pantheismus

Das ist eine vernünftige Sache ;) Mit Dir lässt sich reden! Ich bin ein Befürworter des Panentheismus, das ist noch mal eine inhaltliche Erweiterung. Der Pantheismus folgt der Formel "deus sive natura" (Gott = Natur), was der Panentheist noch mal ergänzt: die Welt ist zwar in Gott enthalten, dieser aber (in unvorstellbaren Ausmaße) umfassender als jene. Somit gehe ich den Weg der goldenen Mitte, weil ich sowohl die Anwesenheit Gottes in der Welt (Pantheismus) als auch die Transzendenz Gottes (Theismus) anerkenne.

Eine einseitige Betonung der Transzendenz führt zu einer Herabwertung der Welt. Und eine einseitige Betonung der Immanenz führt zu einer Herabwertung der Transzendenz. Ich will aber weder das eine noch das andere herabwerten, sondern beides in ihrem Zusammenspiel würdigen und meinen Platz darin verstehen.

Schau mal hier vorbei, mein Freund:
http://www.truthcontest.com/

:)

Trotzdem, das, was in den rein atheistischen Foren so geschrieben wird, das halte ich für ebenso unmenschlich wie diesen seelenlosen, religiösen Fanatismus der "Auserwählten".

Das sind sehr direkte Worte von Dir, aber so ist es vermutlich. Sobald eine Vereinseitigung stattfindet wird der Mensch entmenschlicht. Ich persönlich schätze die Welt sehr, ich genieße das materielle Dasein, soweit es mir möglich ist. Doch das sollte nicht zu einer Blindheit gegenüber der spirituellen Dimension führen, denn das wird zielsicher in den geistigen Tod führen (der Beweis: die heutige Weltsituation)

Wobei ich in den letzten Jahren feststellte, das die Kluft der Sprachlosigkeit, zwischen Religiösen und Nichtreligiösen nicht nur zunimmmt, sondern sich auch unheilvoll verschärft.

Woran liegt das deiner Meinung nach? Meiner Ansicht nach, ist der religiöse Extremismus eine Reaktion auf den extremen Materialismus, der heute nahezu weltweit vorherrscht und leider unsren wunderbaren Planeten zerstört. Die einzige Chance sehe ich in einem mittleren Weg, wie oben skizziert (vielleicht könnte Dir das integrale Modell von Ken Wilber gefallen) http://integralesleben.org/de/il-home/i ... nfuehrung/

Wobei ich hier riesige Unterschiede zwischen dem organisierten, oder dem sich immer mehr organisierenden Atheismus der intellektuellen Gruppierungen und Formierungen und dem einfachen Volksatheismus sehe.

Das ist richtig. Vor Intellektuellen sollte man sich in Acht nehmen. Es waren die Intellektuellen, welche die totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts ersonnen haben. Ich wünsche mir eine neue Aufklärung, welche die Vision der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung praktisch verteidigt und umsetzt ...

We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness. — That to secure these rights, Governments are instituted among Men, deriving their just powers from the consent of the governed, — That whenever any Form of Government becomes destructive of these ends, it is the Right of the People to alter or to abolish it, and to institute new Government, laying its foundation on such principles and organizing its powers in such form, as to them shall seem most likely to effect their Safety and Happiness.”



Da sage ich gerne:

A M E N

:thumbup:
Zuletzt geändert von Novas am So 24. Mai 2015, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Queequeg
Beiträge: 1259
Registriert: Mi 13. Mai 2015, 14:08

#28 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Queequeg » So 24. Mai 2015, 14:01

Samantha hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Wenn du in der Wissenschaft den Antichristen gefunden hast, oder das Böse unter der Sonne schlechthin, dann ist das deine persönliche Angelegenheit. Allerdings entbehrt das nicht einer gewissen Komik und ich werde mit diesem doktrinären und fundamentalistischen Palaver ganz gewiss nicht meine Zeit weiterhin verschwenden.


Bla bla bla ... den Fundamentalismus such bitte woanders. Ich kenne Werte und Moral, und lasse trotzdem mehr zu als so manche Atheisten dies vermögen.

Dann wären deiner Antwort nach die Werte deiner Moral - Bla bla bla...

Allerdings wäre dir damit die Proklamation des Christen als moralischen Übermenschen trotzdem nicht so recht gelungen.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#29 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Savonlinna » So 24. Mai 2015, 14:06

Novalis hat geschrieben:Vor Intellektuellen sollte man sich in Acht nehmen.
Wieder diese Pauschalisierung.

Novalis hat geschrieben:Es waren die Intellektuellen, welche die totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts ersonnen haben.
Und es waren die Intellektuellen, die den Faschismus entlarvt haben als das, was er ist.

Dieses Schwarz-Weiß-Denken und die einseitige Schuldzuweisung ist mit Schuld an dem Elend dieser Welt.

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#30 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Novas » So 24. Mai 2015, 14:15

Savonlinna hat geschrieben:Wieder diese Pauschalisierung

Wie kommst Du darauf, dass das einseitig negativ gemeint sein könnte? Wissen ist Macht - und Macht kann missbraucht werden. Technik kann befreien und Technik kann befreien und zur größten Unfreiheit führen (totale Überwachung - siehe George Orwell)

Savonlinna hat geschrieben:Und es waren die Intellektuellen, die den Faschismus entlarvt haben als das, was er ist.

... und es waren Intellektuelle die ihn erfunden und die Endlösung angeordnet haben.

Dieses Schwarz-Weiß-Denken und die einseitige Schuldzuweisung ist mit Schuld an dem Elend dieser Welt.

Es wäre schön, wenn Du die Bedeutung meiner Worte richtig erfassen könntest. Gerade gegen das Schwarz-Weiß-Denken richte ich mich. Kann es sein, dass Du mich gerne in eine Schublade steckst?

Tut mir leid, da pass ich aber nicht rein.

Antworten