Was ist dieses Ideal? Ist es nicht so veränderlich wie die Zeit?closs hat geschrieben:Deshalb gibt es ja die sogenannte "Sünde" - das Versagen am Ideal.
Ich bin überzeugt, die allermeisten Menschen können einer Versuchung NICHT widerstehen. Ob ein Mensch dabei sündigt oder nicht erscheint mir nicht als ist für mich nicht das Hauptproblem. Das Problem scheint zu sein, dass wir in Momenten des Nachgebens versuchen gegen uns selbst die Tatsachen zu rechtfertigen.closs hat geschrieben:Nach psychologischer Definition ist Scham die Erkenntnis des Versagens vor einer Idealnorm". - Das ist der Grund, warum sich A+E nach dem Essen vom Baum schämen konnten - vorher hätten sie sich NICHT schämen können.
Beispiel:
Nimm an, du nimmst dir vor, eine Diät einzuhalten. Am nächsten Tag laden die Nachbarn zu einem Grillabend ein und deine Frau hat schon zugesagt (zu Hause bleiben geht nicht).
Wirst du dich am Samstag Abend vor den Bergen von Leckereien zurückhalten, oder dir sagen, dass du die Diät auch erst nächste Woche aufnehmen kannst... Schließlich ist aufgeschoben nicht aufgehoben, oder?

Ich meine dass es völlig normal ist, einer Versuchung nachzugeben. Wichtiger dabei, ist zu wissen, dass wir im Moment der Versuchung zu anders denkenden Menschen werden die verantwortungsvolles Verhalten von uns weisen. Sollten wir uns nicht besser auf den Fall vorbereiten, anstatt zu jammern dass wir sündhaft geworden sind? Dazu ein weiteres Beispiel:
Studenten (20-25 jährige) sind dauernd irgendwelchen sexuellen Versuchungen ausgesetzt. Man kann diese Gruppe aktiver junger Menschen lang und breit zur Zurückhaltung auffordern, aber ist das wirklich genug, wenn die Versuchung mit roten Lippen und kurzer Hose vor ihnen steht?
Wäre es nicht noch besser, allen Studenten zu empfehlen, ständig ein Kondom mit sich zu tragen, damit sie für alle Fälle vorbereitet sind?