Du schreibst doch "gefügt'" ist nicht "gewollt". Worin besteht denn nun die Fügung? Hat sie ein Ziel? Läßt sie sich nachweisen?closs hat geschrieben:Auch das ist falsch. - Der Mensch handelt unbeeinflusst von Gott - Gott lässt also dem menschlichen Willen/Handeln im Dasein den Vorrang. - Dies fließt in die Fügung ein.sven23 hat geschrieben:Gott fügt also etwas gegen seinen Willen?
Katastrophe-Gott sei Dank?
#21 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
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#22 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Ich denke einfach, hier liegt wieder das Missverständnis darin, warum Fügung nicht verstanden wird, weil man die Gleichzeitigkeit oder Überzeitlichkeit der göttlichen Dimension nicht erfasst.closs hat geschrieben:Auch das ist falsch. - Der Mensch handelt unbeeinflusst von Gott - Gott lässt also dem menschlichen Willen/Handeln im Dasein den Vorrang. - Dies fließt in die Fügung ein.
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#23 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
NAtürlich: Das, was aus Gottes Sicht am Ende rauskommen soll.sven23 hat geschrieben:Worin besteht denn nun die Fügung? Hat sie ein Ziel?
Natürlich nicht. - Das eine wie das andere sind Glaubens-Dinge.sven23 hat geschrieben:Läßt sie sich nachweisen?
Ja - es zeigt mir, dass Denk-Muster so konditioniert sein können, dass etwas nicht möglich ist.Rembremerding hat geschrieben:Ich denke einfach, hier liegt wieder das Missverständnis darin, warum Fügung nicht verstanden wird, weil man die Gleichzeitigkeit oder Überzeitlichkeit der göttlichen Dimension nicht erfasst.
#24 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Also wir wissen nicht, was rauskommen soll, aber daß es gefügt ist, ist ganz sicher. Ist das theologische Logik?closs hat geschrieben:NAtürlich: Das, was aus Gottes Sicht am Ende rauskommen soll.

Zudem sehen wir ja, was am Ende oft rauskommt. Wenn das von Gott gefügt ist, hat er ein massives Erklärungsproblem hinsichtlich der Theodizee-Frage.
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#25 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Ja.sven23 hat geschrieben: Ist das theologische Logik?
Nein - wir sehen eben NICHT, was am Ende herauskommt.sven23 hat geschrieben:Zudem sehen wir ja, was am Ende oft rauskommt.
#26 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Moment, dann hast du dich mißverständlich ausgedrückt. Du meinst damit, was nach dem Tod des Menschen sein wird, wissen wir nicht.closs hat geschrieben:Nein - wir sehen eben NICHT, was am Ende herauskommt.
Ich meine aber das, was hier im Dasein rauskommt. Und betrachtet man sich z. B. den Holocaust, dann muß man sich doch fragen, was Gott gefügt hat, damit am Ende das bekannte Ergebnis herauskommt. Das ist doch die eigentliche Theodizeefrage.
Was nach dem Tod sein wird, ist nicht nachprüfbar, deshalb halten wir uns doch zunächst mal an das, was wir hier im Dasein vorfinden. Das ist im Zusammenhang mit einem angeblich gütigen und liebenden Gott erkärungsbedürftig genug.
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#27 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Das wissen wir selbstverständlich NICHT.sven23 hat geschrieben:Ich meine aber das, was hier im Dasein rauskommt.
Die Reihenfolge in Deiner Denke ist falsch: Verursacht wurde der Holocaust vom Menschen. - "Fügung" ist die Schlussfolgerung daraus: "Was mache ich, Gott, damit das, was vom Menschen verursacht ist, zu einem guten Ende kommt" - wobei dieses Ende natürlich jenseits des Daseins stattfindet.sven23 hat geschrieben:Und betrachtet man sich z. B. den Holocaust, dann muß man sich doch fragen, was Gott gefügt hat, damit am Ende das bekannte Ergebnis herauskommt.
Natürlich nicht.sven23 hat geschrieben:Was nach dem Tod sein wird, ist nicht nachprüfbar
Das, was wir im Dasein vorfinden, sagt über den Menschen aus.sven23 hat geschrieben: deshalb halten wir uns doch zunächst mal an das, was wir hier im Dasein vorfinden.
Diese Frage steht dann unterm Strich - und das ist der (Daseins-) Tod. - Natürlich ist diese Erklärung mit dem Prinzip Hoffnung und Glaube verbunden. - Andererseits macht es keinen Sinn, Gott gegenüber die Theodizeefrage zu stellen, wenn man sich nicht auf Gott einlässt. - Mit anderen Worten: Die Theodizee-Frage gibt es gar nicht für Agnostiker und Atheisten - es ist eine interne Frage von Christen.sven23 hat geschrieben:Das ist im Zusammenhang mit einem angeblich gütigen und liebenden Gott erkärungsbedürftig genug.
#28 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Du hast recht, es ist keine Frage für einen nicht Gläubigen, es ist eine Frage FÜR Christen, die mit einem barmherzigen Gott der Liebe nicht beantwortbar bar ist.closs hat geschrieben:Natürlich ist diese Erklärung mit dem Prinzip Hoffnung und Glaube verbunden. - Andererseits macht es keinen Sinn, Gott gegenüber die Theodizeefrage zu stellen, wenn man sich nicht auf Gott einlässt. - Mit anderen Worten: Die Theodizee-Frage gibt es gar nicht für Agnostiker und Atheisten - es ist eine interne Frage von Christen.
Wie du sagst, es ist ein Prinzip der Hoffnung und des Glaubens, aber das macht es nicht wahrer.

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#29 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Doch, das können wir sogar erleben und nachprüfen. Siehe Holocaust, bzw. siehe das Dasein.closs hat geschrieben:Das wissen wir selbstverständlich NICHT.sven23 hat geschrieben:Ich meine aber das, was hier im Dasein rauskommt.
Das ist natürlich der übliche Trick, alles in nicht überprüfbare Jenseits zu verlagern.closs hat geschrieben: Die Reihenfolge in Deiner Denke ist falsch: Verursacht wurde der Holocaust vom Menschen. - "Fügung" ist die Schlussfolgerung daraus: "Was mache ich, Gott, damit das, was vom Menschen verursacht ist, zu einem guten Ende kommt" - wobei dieses Ende natürlich jenseits des Daseins stattfindet.
Also fügt Gott nichts im Dasein. Darum geht es doch eigentlich.closs hat geschrieben: Das, was wir im Dasein vorfinden, sagt über den Menschen aus.

Dagegen spricht aber die Bibel, wo Gott ständig im Dasein rumpfuscht. (siehe Sintflut, Hiob, usw.)
Doch, die Theodizeefrage stellt sich für jeden logisch denkenden Menschen. Du willst dich ihr nur auf diese Art und Weise entziehen. Das können wir dir nicht durchgehen lassen.closs hat geschrieben: - Andererseits macht es keinen Sinn, Gott gegenüber die Theodizeefrage zu stellen, wenn man sich nicht auf Gott einlässt. - Mit anderen Worten: Die Theodizee-Frage gibt es gar nicht für Agnostiker und Atheisten - es ist eine interne Frage von Christen.

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#30 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?
Im Gegenteil, er entzieht sich nicht der Frage er nimmt sie förmlich auf sich, scheitert aber an der Erklärung, wie ein barmherziger Gott das Leid zulassen kann.sven23 hat geschrieben:Doch, die Theodizeefrage stellt sich für jeden logisch denkenden Menschen. Du willst dich ihr nur auf diese Art und Weise entziehen. Das können wir dir nicht durchgehen lassen.closs hat geschrieben:- Andererseits macht es keinen Sinn, Gott gegenüber die Theodizeefrage zu stellen, wenn man sich nicht auf Gott einlässt. - Mit anderen Worten: Die Theodizee-Frage gibt es gar nicht für Agnostiker und Atheisten - es ist eine interne Frage von Christen.
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