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#21 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 15:08
von Demian
Heliaia hat geschrieben: ok ,ich will dabei den Humanismus als den Mozart sehen ,wenn es ok ist :mrgreen:
und einige Christen als die die den Humanismus gründlichst vergeigen :mrgreen: :mrgreen: :P

Die entscheidende Frage ist ja: wie viele Humanisten haben den Humanismus vergeigt? Amüsierte Grüße ... (;

#22 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 15:17
von Janina
Demian hat geschrieben:
Heliaia hat geschrieben:...und einige Christen als die die den Humanismus gründlichst vergeigen :mrgreen: :mrgreen: :P
Die entscheidende Frage ist ja: wie viele Humanisten haben den Humanismus vergeigt? Amüsierte Grüße ... (;
Gar nicht entscheidend, weil genauso uninteressant wie die Frage, wieviele "Christen" das Christentum vergeigt haben. Oder wieviele Kommunisten den Kommunismus vergeigt haben.
Wer's nicht vergeigt, lebt nicht lange, das ist überall gleich.

#23 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 15:40
von Demian
Janina hat geschrieben:Gar nicht entscheidend, weil genauso uninteressant wie die Frage, wieviele "Christen" das Christentum vergeigt haben. Oder wieviele Kommunisten den Kommunismus vergeigt haben.
Wer's nicht vergeigt, lebt nicht lange, das ist überall gleich.

Ebenso wollte ich, wie du nun mit deinen Anführungszeichen, andeuten, dass das sehr beschränkte Begrifflichkeiten sind. Was ist überhaupt ein Christ? Was ein Humanist? Was ein Kommunist? Wer entscheidet das? Wie Fritz Mauthner, bin ich der Auffassung, dass man erst mal die Sprache transzendieren muss. Gerade, was ein die Realität viel zu vereinfachendes Freund-Feind-Schema anbelangt. Das heißt für mich konkret: eine dichterische Sprache zu erstreben, welche freie Assoziation und dadurch auch wirkliche Begegnungen im Gespräch ermöglicht.

#24 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 16:03
von Mia
Demian hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Gar nicht entscheidend, weil genauso uninteressant wie die Frage, wieviele "Christen" das Christentum vergeigt haben. Oder wieviele Kommunisten den Kommunismus vergeigt haben.
Wer's nicht vergeigt, lebt nicht lange, das ist überall gleich.

Ebenso wollte ich, wie du nun mit deinen Anführungszeichen, andeuten, dass das sehr beschränkte Begrifflichkeiten sind. Was ist überhaupt ein Christ? Was ein Humanist? Was ein Kommunist? Wer entscheidet das? Wie Fritz Mauthner, bin ich der Auffassung, dass man erst mal die Sprache transzendieren muss. Gerade, was ein die Realität viel zu vereinfachendes Freund-Feind-Schema anbelangt. Das heißt für mich konkret: eine dichterische Sprache zu erstreben, welche freie Assoziation und dadurch auch wirkliche Begegnungen im Gespräch ermöglicht.

Deshalb mag ich dieses Schubladendenken nicht, weil jeder Mensch anders ist und alles was man sagt kann jeder anders auffassen und verstehen.
Deshalb ist ein Christ nicht wie ein Christ und ein Humanist nicht wie ein Humanist ;)

LG Mia

#25 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 16:09
von Demian
...

#26 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 18:39
von Wegfinder
Hallo Demian,
es gibt sehr wohl Definitionen was ein Humanist ist, und was ein Christ ist (wenigstens aus Biblischer Sicht).

Und ja, Heliaia man kann nahezu alles versuchen Subtil ins lächerliche zu wandeln. Ich dachte es wäre eine ernsthafte Diskussion.
Viel Spass noch....äh ich meinte Amüsement.

LG Erich

#27 Re: Schlechte Gesellschaft verdirbt gute Sitten?

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 19:37
von R.F.
Pluto hat geschrieben:Eine Zeit lang habe ich mich als Humanist bezeichnet, bis ich merkte, dass es nichts weiter ist als gelebte Menschlichkeit. Warum sollte nicht jeder Mensch unabhängig von seinem Glauben Humanist sein können.
Für mich gibt es deshalb ebenso christliche wie säkulare Humanisten.
Paulus sah in jedem Menschen ein Gesetz wirksam, das ihn Recht von Unrecht unterscheiden lässt. Dazu braucht er kein Christ zu sein. Ich halte das Christentum sowieso dafür verantwortlich, dass nur wenige Menschen das eigentliche ihnen gesetzte Ziel kennen.

Doch weder “Christentum” noch Humanismus garantieren, dass das Rechtsbewusstsein erhalten bleibt. Man denke nur mal an das Dritte Reich, als viele Deutsche in der Ermordung Angehöriger des jüdischen Volkes nichts Unrechtes sahen...

#28 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 19:51
von Demian
Wegfinder hat geschrieben:Hallo Demian,
es gibt sehr wohl Definitionen was ein Humanist ist, und was ein Christ ist (wenigstens aus Biblischer Sicht).

LG Erich

Die gibt es! Sprache wird auch überliefert ... und es macht Sinn - näherungsweise - etwas auf den Begriff zu bringen. Aber man sollte sich immer wieder daran erinnern, dass sich die Wirklichkeit nicht in Begriffen einfangen lässt. Andererseits müssen Begriffe auch polarisieren, sonst wären sie überflüssig. Aber ich persönlich finde die Übergänge, eben den Universalismus viel inspirierender, als meine eigene, vereinzelte Perspektive. Was also im Raum zwischen Christentum / säkularer Humanisms entsteht, finde ich viel wesentlicher, als was nur im Christentum oder nur im säkularen Humanismus zu finden ist.

#29 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 21:36
von Magdalena61
Pluto hat geschrieben:Eine Zeit lang habe ich mich als Humanist bezeichnet, bis ich merkte, dass es nichts weiter ist als gelebte Menschlichkeit. Warum sollte nicht jeder Mensch unabhängig von seinem Glauben Humanist sein können.
Nicht einmal die Bibel unterstützt einen "Glauben", der irrigerweise meint, man könne Gott lieben ohne den Nächsten zu lieben.
1. Joh. 4, 20-21 (Schlachter 2000): Wenn jemand sagt: »Ich liebe Gott«, und haßt doch seinen Bruder, so ist er ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann der Gott lieben, den er nicht sieht? Und dieses Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll.
Es ist sogar ein Gebot.
Jetzt kann man natürlich einwenden: Da steht "Bruder" und die Liebe auf die weltweite Gemeinde Jesu beschränken.
GanzBaff hat geschrieben:Ich finde die Unterscheidung zwischen christlichen und säkularen Humanisten un peu cinglé, denn letztlich sollte bei beiden im Handeln der MENSCH, der NÄCHSTE im Vordergrund stehen und nicht der Hintergrund warum man gerade so handelt wie man handelt.
Na ja, aber um zu handeln, muß ja eine Motivation da sein. Wir reden nicht von Sahnehäubchen, von Staatsbesuchen und von Wohltätigkeitsveranstaltungen, anläßlich derer wohlhabende Menschen eine schöne Summe spenden, die man dann per Scheck an diejenigen weiterreicht, die an der Basis arbeiten.

Wir reden von langfristigen Einsätzen, freiwillig, unentgeltlich... vielleicht von der Öffentlichkeit noch nicht einmal bemerkt. Von Selbstverleugnung, Opfern und einem Idealismus, der sich vielleicht auch noch mit Steinen bewerfen lassen muß-- weil diejenigen, für die er sich einsetzte, sobald sie aus dem Loch draußen sind und es ihnen besser geht, möglicherweise die Ersten sein werden, die sich gegen ihre Wohltäter wenden.
ich bin aber nicht in der Feuerwehr um Gott zu gefallen sondern um Menschen zu helfen, um diese Welt da wo ich kann besser zu machen.
Du hast eine starke Motivation. Das ist nicht bei allen so. Die brauchen sozusagen einen --- Schubs... als Motivationshilfe, dafür sind die Gebote da..

Und hier ist das Christentum den säkularen Humanisten überlegen... denn es verpflichtet den Menschen sozusagen zur Nächstenliebe und verknüpft den Gehorsam gegenüber Gott mit dem eigenen Heil.
LG

#30 Re: Kann man Christ sein, ohne gleichzeitig Humanist zu sein

Verfasst: Mo 6. Mai 2013, 22:09
von GanzBaff
Magdalena61 hat geschrieben:Und hier ist das Christentum den säkularen Humanisten überlegen... denn es verpflichtet den Menschen sozusagen zur Nächstenliebe und verknüpft den Gehorsam gegenüber Gott mit dem eigenen Heil.
Das kann man so und so sehen, kommt sicher auf sein eigenes Verständnis von Christentum an, manche barmherzige Samariter entpuppen sich beim näheren hinsehen als knallharte Sadduzäer. Wie man gerade in einem anderen Forum lesen kann geht die Nächstenliebe sogar so weit, dass Christen einen Nichtchristen nichtmal als ernste Partneroption wahrnimmen.

Als ich vor 20 Jahren in die Feuerwehr eintrat habe ich Glauben, Gott und Kirche gehasst. Und in unseren Reihen gibt es viele die nicht glauben. Der Anteil an glaubenden Menschen ist in unseren Reihen aber höher als beispielsweise im örtlichen Motorradclub, soviel ist mal sicher :mrgreen:

Meine eigene Erfahrung ist: Oftmals kann man von Atheisten eher Hilfe erwarten wie von eingefleischten Christen. Daher kann ich diese Art gelebten Humanismus nicht in säkular und christlich unterteilen. Jesus handelte auch an Gläubigen wie Ungläubigen, er machte keinen Unterschied WEM er half und DURCH wen Menschen geholfen wird. Ihm war wichtig, DAS geholfen wird.