Die RKK und die Evolutionstheorie

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#191 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Mi 9. Sep 2015, 00:01

Pluto hat geschrieben:Er verwendet das Wort Dogma zu unrecht.
Das ist in der Öffentlichkeit inakzeptabel, erst recht wenn man es dazu noch pauschal auf einen ganzen Berufszweig anwendet.
Das tut er ja gerade nicht. Du blendest die "Verteidiger" einfach aus.

Ich versuche es anders.

"Die Verteidiger des altphilologischen Dogmas" Was ist darunter zu verstehen?
Darunter verstehe ich Ideologen, welche die Ergebnisse der Altphilologen für ihre Zwecke missbrauchen.
Altphilologen sind ja bekanntlich keine "Dogmatiker", oder? Ihre Ergebnisse gegenüber der Kirche zu verteidigen, haben sie auch nicht nötig und mit den Glaubenslehren der Kirche wollen sie ihre Forschungsergebnisse erst recht nicht vermengen, in dem sie der Kirche eine diesbezügliche Akzeptanz unterjubeln.

Es ist völlig wurscht, wenn ich da etwas anderes einsetze. Immer ist klar, wer nicht gemeint sein kann.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#192 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Pluto » Mi 9. Sep 2015, 00:05

Andreas hat geschrieben:Altphilologen sind ja bekanntlich keine "Dogmatiker", oder? Ihre Ergebnisse gegenüber der Kirche zu verteidigen, haben sie auch nicht nötig und mit den Glaubenslehren der Kirche wollen sie ihre Forschungsergebnisse erst recht nicht vermengen, in dem sie der Kirche eine diesbezügliche Akzeptanz unterjubeln.
Siehst du...
Genauso sind auch Evolutionsbiologen keine Dogmatiker.
Deshalb finde ich es auch so unfair, ihnen Dogmatismus und Ideologie zu unterstellen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#193 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Mi 9. Sep 2015, 00:09

Ja Himmelherrgott! Wenn sie keine Dogmatiker sind, dann meint er sie doch auch gar nicht. Ist doch logisch!
Und wer sind die "Verteidiger"? Die hast du wieder ausgeblendet, unter den Tisch fallen lassen. Warum machst du das. Die "Verteidiger" stehen doch auch da. Die kannst du nicht ignorieren.

Die "Verteidiger des blablaistischen Dogmas" sind der Adressat. Auf die Verteidiger bezieht er sich - nicht auf den ehrenwerten Berufsstand der Blablaisten. Die Blablaisten sind eben keine Dogmatiker sondern die "Verteidiger" sind die Dogmatiker und damit Ideologen weil sie aus den neutralen Ergebnissen der Blablaisten eine Weltanschauung machen.

Warum sollten sich die ehrenwerten Blablaisten denn verteidigen, wenn er sie noch gar nicht angegriffen hat? Das täte er erst jetzt, wenn er es denn täte - er tut es aber doch gar nicht.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#194 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von closs » Mi 9. Sep 2015, 00:31

Anton B. hat geschrieben:Wir alle haben den Text falsch verstanden, nur Andreas und Savonlinna treten als hehre Ritter auf und erklären, was Schönborn wirklich gemeint hat.
Ich habe den Schönborn-Text ebenfalls von Anfang an so verstanden, wie Schönborn ihn danach erläutert hat.

Einen Grund für das Missverständnis haben wir ja bereits identifiziert: Die amerikanische Konnotation von "Neodarwinism" ist offenbar ein wissenschaftlicher und kein weltanschaulicher Begriff, wie es bei uns in der Allgemeinsprache der Fall ist ("Ismus").

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#195 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von closs » Mi 9. Sep 2015, 00:36

Münek hat geschrieben: Es ist doch genau umgekehrt.
Auch hier ist das Problem möglicherweise identifiziert: Du interpretierst das, was Ratzinger auf die HKM weltanschaulich aufsetzen will, als Vermengung von Wissenschaft und Weltanschauung, obwohl Ratzi damit genau das Gegenteil erreichen will - nämlich die Trennung von Wissenschaft und Weltanschauung (Wenn man sagt "DAS ist Wissenschaft und DAS ist Spiritualität", IST das eine Trennung).

Mein Problem ist das umgekehrte: Dadurch, dass die von Dir genannten HKM-Vertreter (in EURER Darstellung) weltanschauliche Schlussfolgerungen aus ihrer Wissenschaft ziehen, ohne Wissenschaft und Weltanschauung erkennbar zu trennen, sehe ich genau Deinen Vorwurt DORT angebracht.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#196 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Mi 9. Sep 2015, 00:41

Ich glaube aber, dass das nicht das entscheidende an dem Text ist. Ich habe ihn auf Anhieb anders verstanden, als wie er hier kommuniziert wird. Das wird im Zusammenhang leicht deutlich. Die Verteidiger, jedes Denksystem, philosophischer Begriff - die Unterstellung die dem Papst gemacht wird - all das weist nicht auf die Naturwissenschaftler sondern auf irgendwelche Ideologen hin. Völlig unabhängig vom Evolutionsthema.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#197 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von closs » Mi 9. Sep 2015, 00:41

Pluto hat geschrieben:Es geht nicht um Wahrheit, sondern um die Anmaßung, in der Evolution einen Plan erkennen zu wollen, wo dies durch nichts zu rechtfertigen ist.
Genau das Tut Schönborn NICHT. - "IN der ET" interssiert ihn doch gar nicht,

Andreas hat geschrieben:Ja Himmelherrgott! Wenn sie keine Dogmatiker sind, dann meint er sie doch auch gar nicht.
Lieber Pluto, da hat Andreas recht. - Schönborn legt sich doch nicht mit Wissenschaftlern an, sondern mit Ausbeutern der Wissenschaft zu ideologischen Zwecken.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#198 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Hemul » Mi 9. Sep 2015, 01:50

Hemul hat geschrieben:Aus dem Schöpfungsbericht zu Anfang der Bibel geht an keiner Stelle hervor, dass Gott etwas dem Zufall überlassen hat. Alles geschah vorsätzlich. Auch die Rebellion Satans.
Halman hat geschrieben:Wie kommst Du denn darauf? - Also, bei den ZJ kannst Du es wohl kaum gelernt haben, oder ist dies etwa "neues Licht"? Gott hatte also den Vorsatz, dass der schirmende Cherub in Eden die Schlange wie ein Bauredner benutz, um Adam und Eva zu prüfen? Warum wurde er dann bestraft?
Deine Aussage verstehe ich so, dass die Rebellion des schirmenden Cherubs in Eden Gottes Vorsatz war, er also geplant hatte, dass dieser Cherub sich selbst zum Satan und Teufel macht. Darüber hatte ich mich sehr verwundert, weil ich dies der Bibel nicht zu entnehmen vermag.Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass ein User sich auf einer Lehre seiner Denomination stützt, doch in diesem Fall meine ich gut genug mit den Lehren der ZJ's vertraut zu sein, um dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen zu können, es sei denn, diesbezüglich gibt es eine neue Lehre, die noch nicht zu mir durchgedrungen ist.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass Du in diesem Punkt Dein privates Bibelverständnis vertritts, was selbstverständlich legitim ist. Oder aber ich habe ich Dich schlicht falsch verstanden.
Ja, Du hast mich hier falsch verstanden u. jetzt verstehe ich Dich erst einmal richtig. ;) Ich habe mich oben etwas eigenartig ausgedrückt-Sorry dafür. Ich wollte damit nicht sagen, dass Gott den Satan vorsätzlich zum Gegner gemacht hat- wie die AV Vertreter das glauben-sondern wollte damit zum Ausdruck bringen, dass der "schirmende Cherub" sich selbst "vorsätzlich" zu Gottes Widersacher Satan dem Teufel gemacht hat. Hier hatte auch nicht der Zufall die Hand im Spiel sondern Satan handelte vorsätzlich aus eigenem Motiv. (s.dazu Hesekiel 28:14-17) Und um den Zufall ging es ja die ganze Zeit vorher hier im Thread. Wäre es anders würde nicht der Rebell Satan sondern Gott für das Böse verantwortlich sein. Er würde somit auch selbst Ursprung der Lüge und der Vater aller Mörder. Das kann aber gem. den Worten Jesu aus Johannes 8:44 unmöglich der Fall sein:
44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben
.
Jetzt alles klar bei Dir? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#199 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Halman » Mi 9. Sep 2015, 03:02

Hemul hat geschrieben:Hier hatte auch nicht der Zufall die Hand im Spiel sondern Satan handelte vorsätzlich aus eigenem Motiv.
Ja, natürlich.

Hemul hat geschrieben:Jetzt alles klar bei Dir? :roll:
Ja. :)
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#200 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Münek » Mi 9. Sep 2015, 09:53

Hemul hat geschrieben: Wäre es anders würde nicht der Rebell Satan sondern Gott für das Böse verantwortlich sein.

So ist es ja auch, folgt man Jesaja 45,7:

"Ich bin der Herr, und keiner mehr, der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis,
der ich Frieden gebe und schaffe das Übel. Ich bin der Herr, der solches alles tut."

Antworten