Die RKK und die Evolutionstheorie

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#181 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Pluto » Di 8. Sep 2015, 23:15

Andreas hat geschrieben:Mir ist der Text scheißegal. Ich bin kein Katholik und kein Wissenschaftler. Mir ist nicht egal, wenn mir der gleiche Text zu allen unmöglichen Anlässen dauernd unter die Nase gerieben wird, mit einer, nämlich Plutos Interpretation, die total daneben ist.
Vielleicht liest du mal, was Neo-Darwinism auf Englisch bedeutet. (s. meinen letzten Beitrag)

Andreas hat geschrieben:...nämlich Plutos Interpretation, die total daneben ist.
Pluto hat geschrieben:Die rkK will offenbar mit ihrer Aussage die Evolution sei von Gott gelenkt, den Naturwissenschaftlern sagen wie sie ihre Arbeit machen SOLL.
Stimmt. Das war meine Interpretation,

Andreas hat geschrieben:Das steht nun wirklich nicht in dem Text.
Im Text des Kardinals steht:
Die Evolution im Sinn einer gemeinsamen Abstammung (aller Lebewesen) kann wahr sein, aber die Evolution im neodarwinistischen Sinn - ein zielloser, ungeplanter Vorgang zufälliger Veränderung und natürlicher Selektion - ist es nicht.
Damit sagt er unmissverständlich den Evolutionsbiologen dass sie ihre Theorie falsch interpretieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#182 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Di 8. Sep 2015, 23:15

Pluto hat geschrieben:Im Englischen ist das Wort Neo-Darwinism nicht ideologisch gefärbt, sondern eine (zwischenzeitlich überholte) Bezeichnung für die wissenschaftliche Theorie der Evolution.
Das hast du schon einmal erklärt und closs auch. Das ist schon bei mir angekommen.

Aber eigentlich wolltest du darauf eingehen, was ich zu den Adressaten des Kommentars dargelegt habe, und du danach danach fragtest was ich denn glaubte, wen Schönborn gemeint haben könnte, worauf ich mich nochmal selbst zitierte ...
Willst du mich zermürben oder mit mir diskutieren?

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#183 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Di 8. Sep 2015, 23:18

Pluto hat geschrieben:Damit sagt er unmissverständlich den Evolutionsbiologen dass sie ihre Theorie falsch interpretieren.
Ich versuche dir dauernd anhand des Textes klar zu machen, dass er die Evolutionsbiologen nicht meint. Du ignorierst das hartnäckig. Und wiederholst nur immer wieder deinen Standpunkt, ohne auf Gegenargumente einzugehen. Ist ja wohl auch nicht nötig weil:
Pluto hat geschrieben:Damit sagt er unmissverständlich ...
Zuletzt geändert von Andreas am Di 8. Sep 2015, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#184 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Münek » Di 8. Sep 2015, 23:18

closs hat geschrieben: Kirchliche Glaubenswahrheiten sind in diesem Sinne keine exegetische, sondern eine interpretatorische Größe. - Und genauso sollte es die agnostische Exegese auch tun: Ausschließlich sprachliche, historische, rezeptive, etc. Beobachtungen beschreiben und begründen - und Interpretation außen vor lassen.

Die biblische Exegese arbeitet wissenschaftlich.

Natürlich interpretiert sie auch - nämlich antike biblische Texte. Das ist doch ihre Aufgabe.
Allerdings nicht auf der Basis des Glaubens an "jenseitige göttliche Wesenheiten".

So etwas macht sie zu Recht nicht! Da hält sie sich raus. Da brauchst Du also keine Angst zu haben. :D

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#185 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Pluto » Di 8. Sep 2015, 23:26

Andreas hat geschrieben:Das hast du schon einmal erklärt und closs auch. Das ist schon bei mir angekommen.
Ganz offensichtlich aber noch nicht bei allen Diskutanten.

Andreas hat geschrieben:Aber eigentlich wolltest du darauf eingehen, was ich zu den Adressaten des Kommentars dargelegt habe, und du danach fragtest was ich denn glaubte, wen Schönborn gemeint haben könnte, worauf ich mich nochmal selbst zitierte ...
Auch Schönborn scheint den Begriff Neo-Darwinism nicht richtig verstanden zu haben, deswegen sprach ich auch von unwissendem Einmischen in Dingen die er nicht versteht.
Wenn dann auch noch Phrasen wie "Ideologie" und "Dogma" unterstellt werden, dann finde ich ich es ziemlich unterhalb der "Gürtellinie".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#186 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Di 8. Sep 2015, 23:34

del
Zuletzt geändert von Andreas am Mi 9. Sep 2015, 01:13, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#187 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Di 8. Sep 2015, 23:34

del
Zuletzt geändert von Andreas am Mi 9. Sep 2015, 01:14, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#188 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Andreas » Di 8. Sep 2015, 23:36

Andreas hat geschrieben:"Die Verteidiger des neo-darwinistischen Dogmas" Was ist darunter zu verstehen?
Darunter verstehe ich Ideologen, welche den Neo-Darwinismus für ihre Zwecke missbrauchen.
Naturwissenschaftliche Biologen sind ja bekanntlich keine "Dogmatiker", oder? Ihre Ergebnisse gegenüber der Kirche zu verteidigen, haben sie auch nicht nötig und mit den Glaubenslehren der Kirche wollen sie ihre Forschungsergebnisse erst recht nicht vermengen, in dem sie der Kirche eine diesbezügliche Akzeptanz unterjubeln.
Zum dritten mal. Wie stehst du dazu? Was ist daran falsch?

Versuche es in Zusammenhang mit den kompletten ersten beiden Absätze zu bringen.

Christoph Schönborn hat geschrieben:Seit Papst Johannes Paul II. 1996 erklärt hat, dass die Evolution (ein Begriff, den er nicht definierte) „mehr“ sei als nur eine „Hypothese“, haben die Verteidiger des neo-darwinistischen Dogmas eine angebliche Akzeptanz oder Zustimmung der römisch-katholischen Kirche ins Treffen geführt, wenn sie ihre Theorie als mit dem christlichen Glauben in gewisser vereinbar darstellen. Aber das stimmt nicht. Die katholische Kirche überlässt der Wissenschaft viele Details über die Geschichte des Lebens auf der Erde, aber sie verkündet zugleich, dass der menschliche Verstand im Licht der Vernunft leicht und klar Ziel und Plan in der natürlichen Welt, einschließlich der Welt des Lebendigen, erkennen kann.

Die Evolution im Sinn einer gemeinsamen Abstammung (aller Lebewesen) kann wahr sein, aber die Evolution im neodarwinistischen Sinn - ein zielloser, ungeplanter Vorgang zufälliger Veränderung und natürlicher Selektion - ist es nicht. Jedes Denksystem, das die überwältigende Evidenz für einen Plan in der Biologie leugnet oder weg zu erklären versucht, ist Ideologie, nicht Wissenschaft.
Der zweite gefettete Textteil bezieht sich auf den ersten. Wer auch immer die im ersten gefetteten Textteil genannten Personen auch sein mögen - Naturwissenschaftler, Biologen, Philosophen, Brights oder Journalisten - haben eine angebliche Akzeptanz oder Zustimmung der römisch-katholischen Kirche ins Treffen geführt, als sie ihre Theorie als mit dem christlichen Glauben vereinbar dargestellt haben.

DAS IST eine unzulässige, ideologische Vermengung von Naturwissenschaft und Glaube - aber nicht von der Seite Schönborns oder der RKK - und dagegen wehrt er sich zu recht.

Außerdem geht es im zweiten Absatz um Wahrheit und ich möchte noch einmal an Pilatus und Popper erinnern.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#189 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Savonlinna » Di 8. Sep 2015, 23:38

Anton B. hat geschrieben: Jüngst hat Savonlinna interpretiert, der Schönborn unterscheide zwischen den alten Neo-Darwinisten und der neuen ET. Die alten Neo-Darwinisten vertreten noch den Zufall als Element der ET, die neue ET aber sieht das schon ganz anders. Wer solche Erklärer hat, braucht ja keine Feinde mehr!
Wenn, dann habe ich mich vertippt.
Aber ich habe eben in der Suchfunktion gesucht, und da fand ich meine Erklärung genauso wie in den vorhin verfassten Thesen:
Ich unterschied wie Schönborn zwischen Evolution und Neu-Darwinismus.
Vielleicht zitierst Du mal, wo ich das verdreht habe?

Anton B. hat geschrieben:Wer fragte hier mal: "Was für Clowns seid ihr denn?"
Andreas hatte das gefragt.
Dich hatte ich eigentlich für einen anständigen Argumentierer gehalten, aber das, was Du da eben fabriziert hast - aus einem Vertipper mir einen Strick zu drehen -, hat meine Meinung geändert.

"Clown" ist dann noch ein Wortangebot, über das Du Dich also noch freuen kannst.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#190 Re: Die RKK und die Evolutionstheorie

Beitrag von Pluto » Di 8. Sep 2015, 23:48

Andreas hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:"Die Verteidiger des neo-darwinistischen Dogmas" Was ist darunter zu verstehen?
Darunter verstehe ich Ideologen, welche den Neo-Darwinismus für ihre Zwecke missbrauchen.
Naturwissenschaftliche Biologen sind ja bekanntlich keine "Dogmatiker", oder? Ihre Ergebnisse gegenüber der Kirche zu verteidigen, haben sie auch nicht nötig und mit den Glaubenslehren der Kirche wollen sie ihre Forschungsergebnisse erst recht nicht vermengen, in dem sie der Kirche eine diesbezügliche Akzeptanz unterjubeln.
Zum dritten mal. Wie stehst du dazu? Was ist daran falsch?

Versuche es in Zusammenhang mit den kompletten ersten beiden Absätze zu bringen.
Er verwendet das Wort Dogma zu unrecht.
Das ist in der Öffentlichkeit inakzeptabel, erst recht wenn man es dazu noch pauschal auf einen ganzen Berufszweig anwendet.

Andreas hat geschrieben:DAS IST eine unzulässige, ideologische Vermengung von Naturwissenschaft und Glaube - aber nicht von der Seite Schönborns oder der RKK - und dagegen wehrt er sich zu recht.
Herr Schönborn verteidigt sich nicht sondern greift an.
Er hätte sich einfach an die Worte seines Chefs halten sollen, und nicht mit Worten wie "Dogma" und "Ideologie" um sich werfen, schon gar nicht wenn er die Materie um die es geht nicht verstanden hatte. Es ist von einem Kardinal der im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht zu erwarten, dass er sich informiert bevor er loslegt und Unsinn verbreitet.

Andreas hat geschrieben:Außerdem geht es im zweiten Absatz um Wahrheit und ich möchte noch einmal an Pilatus und Popper erinnern.
Es geht nicht um Wahrheit, sondern um die Anmaßung, in der Evolution einen Plan erkennen zu wollen, wo dies durch nichts zu rechtfertigen ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten